Jugend
47. Bundesjugendtag der Deutschen SchützenJugend: „Jugendarbeit Erleben“ – ein starkes Zeichen aus Münster
Unter dem Motto „Jugendarbeit Erleben“ versammelten sich über 100 Delegierte, Ehrengäste und Freunde der Deutschen SchützenJugend (DSJ) vom 19. bis 21. September zum 47. Bundesjugendtag in der westfälischen Stadt Münster. Eingeladen hatte die Deutsche SchützenJugend gemeinsam mit der Westfälischen Schützenjugend – und beide sorgten mit Herzblut und Engagement für eine rundum gelungene Veranstaltung, die Maßstäbe setzte.

Auftakt mit Haltung und Geschichte
Der Freitag begann mit einem feierlichen Empfang im historischen Rathaus Münster durch Bürgermeisterin Angela Stähler. In den Grußworten von Angela Stähler, Hans-Heinrich von Schönfels (Präsident des Deutschen Schützenbundes), Dr. Maik Hollmann (Präsident des Westfälischen Schützenbundes) und Stefan Klett (Präsident des Landessportbundes NRW) wurde die Jugendarbeit als tragende Säule des Schützenwesens gewürdigt. Alle Redner betonten, wie wichtig es ist, jungen Menschen Räume zur Mitgestaltung zu geben – und dass Gremienarbeit nicht trocken, sondern lebendig, kreativ und sinnstiftend sein kann. Ein Rundgang durch den Friedenssaal und ein gemeinsames Abendessen im Ratskeller rundeten den Auftakt ab und boten Gelegenheit für persönliche Begegnungen und Austausch.
Vielfalt, Vernetzung und Werte
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Beteiligung und des Dialogs. Während die Sitzungen des Jugendausschusses und der Jugendsprecher stattfanden, nutzten viele Teilnehmende das abwechslungsreiche Rahmenprogramm – von Stadtführungen über Besuche im Zoo und Planetarium bis hin zur Bootstour auf dem Aasee. Am Abend wurde es politisch und persönlich: Bei der Podiumsdiskussion „Demokratie und Respekt“ diskutierten Ministerin Josefine Paul, Laura Hantke (Sportjugend NRW), Jörg Verhoeven (Stadtsportbund Münster), Dr. Maik Hollmann und Sportwissenschaftler Morteza Bayat unter der Moderation von Domenic Merz über die Rolle der Jugend in einer vielfältigen Gesellschaft. Die Botschaft war klar: Demokratie lebt vom Mitmachen – und die Schützenjugend ist mittendrin.
Ehrungen und neue Impulse
Der Sonntag begann mit der Delegiertenversammlung, bei der 61 Delegierte aus 17 Landesverbänden zusammenkamen. In den Grußworten von Evi Benner-Bittihn, Volker Kächele, Dr. Maik Hollmann und Sabine Lüttmann wurde erneut die Bedeutung der Jugendarbeit betont – vom Verein bis zur Bundesebene. Besonders hervorgehoben wurde, wie wichtig Freiräume für neue Ideen und Engagement sind.
Mit großer Wertschätzung wurden langjährige Engagierte geehrt. Felix Westhus erhielt ein Präsent für sein Wirken im Jugendvorstand. Sophia Benterbusch wurde mit der Jugendauszeichnung der Deutschen Sportjugend ausgezeichnet. Sabine Lüttmann, Maria Jonas und Hartmut Zissel erhielten für ihr herausragendes Engagement die Jugendmedaille der DSJ.
Wahlen und Weichenstellungen
Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Wahl des neuen Jugendvorstands. Stefan Rinke wurde als Vizepräsident Jugend bestätigt. Ulrike Koini übernimmt künftig die Verantwortung für den Bereich Bildung, während Volker Kuhr als Bundesjugendleiter Sport gewählt wurde. Die Öffentlichkeitsarbeit liegt nun in den Händen von Sophia Benterbusch, und Aileen Jedtberg wird sich um die nationale und internationale Jugendarbeit kümmern. Auch die Bundesjugendsprecher wurden neu gewählt: Marie Brohm, Celina Taggeselle, Kira Kurock und Adrian Sawitzky vertreten künftig die Stimme der Jugend. Leider blieben zwei Positionen im Jugendvorstand U35 unbesetzt – ein Auftrag für die Zukunft, junge Menschen weiter zu motivieren und einzubinden.
Im Anschluss bedankte sich Stefan Rinke in seiner Funktion als Vizepräsident Jugend herzlich bei allen Teilnehmenden, Unterstützenden und Mitwirkenden – ganz besonders bei der Westfälischen Schützenjugend, die mit großem Engagement und spürbarem Herzblut einen außergewöhnlich gelungenen 47. Bundesjugendtag auf die Beine gestellt hatte.
Ausblick: Die Reise geht weiter
Zum Abschluss lud die Saarländische Schützenjugend alle Delegierten und Gäste herzlich zum 48. Bundesjugendtag ins Saarland ein. Der 49. Bundesjugendtag wurde nach Württemberg vergeben – die Vorfreude auf die kommenden Jahre ist groß.
Fazit: Gremienarbeit als Erlebnis
Der 47. Bundesjugendtag hat eindrucksvoll gezeigt, dass Jugendarbeit im Schützenwesen mehr ist als Tradition – sie ist Zukunft. Gremienarbeit bedeutet nicht nur Sitzungen und Protokolle, sondern bietet jungen Menschen echte Mitgestaltungsmöglichkeiten, Raum für Ideen und die Chance, Gemeinschaft aktiv zu prägen. Das wurde in allen Grußworten bestätigt und von den Teilnehmenden mit Begeisterung gelebt.
Ein herzlicher Dank gilt dem Ausrichter Westfalen, der Westfälischen Jugend, Dr. Maik Hollmann sowie allen Sponsoren der DSJ, die diesen Jugendtag möglich und unvergesslich gemacht haben.