International

Alexei Klimow gewinnt Gold im Stechen

12.03.2011 20:54

Alexei Klimow (Russland) hat den Einzelwettbewerb bei der 18. Internationalen Schnellfeuerwoche in Wiesbaden gewonnen. In einem spannenden Finale bezwang er Marcel Goelden (Münster/Foto) erst im Stechen mit 4:2, nachdem beide Schützen vorher mit 28:28-Gleichstand aus dem Wettbewerb gegangen waren.

 

Dritter wurde mit 23 Treffern im Finale der Bronzemedaillengewinner von Peking 2008, Christian Reitz (Frankfurt am Main). An vierter Position der beste Schnellfeuerschütze der vergangenen zwei Jahrzehnte und dreimalige Olympiasieger Ralf Schumann (Stockheim), der im Finale auf 19 Treffer kam. Hinter dem Fünften Sergei Alifirenko (Russland) belegte der erst 21-jährige Gregor Lütkevedder (Paderborn) mit acht Treffern Rang sechs. Philipp Wagenitz (Dresden) wurde 17., Marco Spangenberg (Oberwallmenach) belegte Rang 25.

Bundestrainer Peter Kraneis zu seinen Schützlingen: „Mit den Vorkampfleistungen meiner Schützen bin ich sehr zufrieden. Wir haben vier unserer Mannschaft ins Finale gebracht, was bei der hochklassigen Konkurrenz völlig in Ordnung und positiv ist. Normalerweise wird das Finale auf Elektronik geschossen. Hier in Wiesbaden mussten wir auf Papier schießen und daher etwas improvisieren. Trotzdem glaube ich, dass man gesehen hat, dass die neuen Regeln gut angenommen werden und für Zuschauer und Medien attraktiv sind.“

Zum ersten Mal wurde in einem offiziellen internationalen Wettkampf nach dem neuen Regelwerk des Internationalen Schießsportverbandes (ISSF) geschossen, das auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London zur Anwendung kommen wird.

Nach dem Vorkampf kommen die besten sechs Schützen in das Finale, wo sämtliche Vorkampfergebnisse gestrichen werden und die Schützen wieder bei Null anfangen. Es geht in der Endrunde im so genannten „Hot or Miss-System“ weiter, das heißt, wenn ein Schütze eine 9,7 oder höher erzielt, erhält er einen Treffer. Schafft er nur 9,6 oder ein niedrigeres Ergebnis, bekommt er keinen Treffer angerechnet. Nach vier Serien a fünf Schuss innerhalb vier Sekunden scheidet der Letztplatzierte aus. In der nächsten Serie wiederum der Letztplatzierte, sodass am Ende nur noch zwei Schützen um Gold und Silber streiten.

Bei den Junioren siegte Andrei Schepetkow (Russland) mit 25 Treffern knapp vor Oliver Geis (Mengerskirchen/Foto), der mit 24 Treffern Zweiter wurde. Aaron Sauter (Beerfelden) wurde mit 20 Treffern Dritter. Ein herausragendes Abschneiden der einzigen beiden deutschen Junioren in einem Klassefeld.

Nachwuchs-Bundestrainerin Bärbel Georgi war dementsprechend zufrieden: „Die 580 Ringe, die Oliver Geis im Vorkampf erzielt hatte, waren seine Bestleitung. Das hier auf so einem hochkarätigen Wettkampf zu schießen, ist einfach super, obwohl wir die Vier-Sekunden-Serien noch gar nicht im Training geübt hatten. Auch Aaron Sauter hat hier mit 573 Ringen im Vorkampf persönliche Bestleistung erzielt. Für uns ging es darum, die Acht-Sekunden-Serien gut zu schießen, bei den Sechs-Sekunden-Durchgängen schauen, was geht und bei den Vier-Sekunden-Serien einfach nur durchzukommen.“

Die kompletten Ergebnisse der Schnellfeuerwoche in Wiesbaden finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.