Olympische Spiele

Alfred Behringer zielt knapp an den Medaillen vorbei

22.09.2004 00:00

Am fünften Tag der Schießsportwettbewerbe bei den Paralympics in Athen zielte Alfred Behringer (Ingolstadt) im für Damen und Herren offenen Liegendwettkampf mit dem Luftgewehr knapp am Edelmetall vorbei und wurde nach 599 Ringen im Vorkampf und 104,0 Ringen im Finale mit insgesamt 703,0 Ringen Fünfter.

 

Jonas Jacobsson (Schweden), der schon gestern in der freien Waffe bei seinem Sieg zwei neue Weltrekorde aufgestellt hatte, war auch heute von der gesamten Konkurrenz nicht zu bezwingen und gewann nach Einstellung seines eigenen Vorkampf-Weltrekordes mit optimalen 600 Ringen und 105,3 Zählern im Finale mit 705,3 Ringen das zweite Gold auf dem Olympiaschießstand Markopoulo in der Hauptstadt Griechenlands.

Zweiter und damit Gewinner der Silbermedaille wurde Jae Yong Sim (Südkorea) mit 704,3 Ringen, die er jedoch gegen den ringgleichen Kazimierz Mechula (Dänemark) erst im Stechen mit 10,5 gegenüber 10,0 des Dänen für sich sichern konnte.

Bernhard Fendt (Memmenhausen) verpasste knapp den Einzug in die Endrunde, als er sich im letzten Durchgang eine 99 erlaubte und damit mit insgesamt 598 Ringen auf Platz neun zurückfiel. Der 34-jährige Mannschafts-Europameister von 2001 hatte den Wettkampf mit 99 Ringen begonnen und ließ anschließend nur noch Optimalserien folgen. Er wäre mit einer 100er-Serie zum Schluss sicher im Finale gewesen. Franz Falke (Senden), der dritte deutsche Schütze in dieser Disziplin, wurde mit 596 Ringen auf dem 22. Platz notiert.

Im Luftgewehrschießen stehend Mixed erzielte Christiane Latzke (Bergkamen) mit 701,2 Ringen (Vorkampf 598/Finale 103,2) einen hervorragenden sechsten Platz. Wolfgang Stöckl (Weiden) verpasste mit 594 Ringen knapp die Endrunde der besten Acht und kam auf Rang neun.

Mit neuem Vorkampf-Weltrekord von optimalen 600 Ringen und einem eingestellten Finalweltrekord von 704,3 Ringen wurde Mike Johnson (Neuseeland) Sieger dieses Wettbewerbes und gewann die Goldmedaille vor Thomas Johansson mit 703,4 Ringen und Viktoria Wedin (beide Schweden), die 702,7 Ringe erzielen konnte.

Bei den Wettbewerben im Bogenschießen unterlag die einzige deutsche Teilnehmerin, Maria Droste (Aschaffenburg), heute Morgen in der ersten Runde Irina Terletska (Russland) mit 120:141. Die 46-jährige querschnittsgelähmte Schützin aus Mainfranken musste gleich in ihrem ersten Schuss eine Null hinnehmen und konnte diesen Rückstand während des gesamten Matchs nicht mehr ausgleichen. In der zweiten Passe folgte dann noch eine Vier, während die Russin nie unter der Fünf blieb und so summierte sich die Differenz schließlich auf 21 Ringe.

In der Schadensklasse W2 kam Mario Oehme (Gera) in der Platzierungsrunde auf 625 Ringe und zeigte damit das drittbeste Resultat des gesamten Feldes. Er trifft nun morgen in der ersten Runde der Direktausscheidung auf Miroslav Kacina (Slowakei). Gegner von Hermann Nortmann (Werlte), der in der Rankingrunde auf 593 Ringe kam, wird Kevin Stone (USA) sein.

In der Schadensklasse W1 erzielte Eric Hassberg (Opladen) 606 Ringe und trifft nun im Achtelfinale am Freitag auf Aaron Cross (USA). Das deutsche Herrenteam belegte den sechsten Rang nach der Platzierungsrunde und wird sich damit am Abschlusstag der paralympischen Bogenwettbewerbe Sonntag Nachmittag in der Auftaktrunde des Mannschaftswettbewerbes mit dem Team aus der Ukraine auseinandersetzen müssen.

Alle Resultate von den Wettbewerben im Bogen- und Sportschießen bei den Paralympics in Athen finden Sie hier.