Weltcup
Andreas Löw zum Abschied noch einmal im Finale
Andreas Löw (Weihenzell, Foto) ist in Acapulco (Mexiko) zu seinem Weltcup-Abschied von seiner Stammdisziplin Doppeltrap noch einmal ins Finale gekommen und hat eine Medaille als Vierter ganz knapp verpasst. Da Doppeltrap nach den Empfehlungen des Weltschießsportverbandes ISSF aller Voraussicht nach im Sommer vom IOC aus dem Olympischen Programm gestrichen wird, will sich Löw wie etwa Kollege Michael Goldbrunner mit der Nationalmannschaft in Zukunft auf die verwandte Disziplin Trap konzentrieren.
Die Bemühungen der gesamten Weltspitze, anstatt des Trap-Mixed Wettbewerbes, der jetzt Doppeltrap bei Olympia ersetzen soll, einen Doppeltrap-Mixed-Wettbewerb einzusetzen und so diese anspruchsvolle Disziplin zu erhalten, war fehlgeschlagen.
Schon in Acapulco nahmen nur noch 24 Sportler an dem Wettbewerb teil, der allerdings weiterhin bei Weltcups ausgetragen werden soll. Besonders im Vorkampf zeigte Löw noch einmal seine Klasse. Nach 140 Scheiben zog er als Erster ins Finale ein. Sein hohes Niveau unterstreichn die einzelnen Serien, in denen maximal 30 Treffer zu erzielen sind. Drei Mal 28, einmal 27, einmal sogar 29 Scheiben bedeutete die Spitze.
Im Finale hatte der Sportsoldat etwas Pech. 29 Treffern mit den ersten 30 Schüssen folgten jeweils zwei Fehler mit den nächsten zehn Schüssen. Der Olympia-Finalist kam damit auf 45 Treffer und lag so nur um eine Scheibe hinter dem Chinesen Ying Qi zurück, der damit eine Medaille sicher hatte. Doch auch so kann Löw stolz sein, hat er doch bei allen großen Wettbewerben in 2016 und 2017 das Finale erreicht.
Der Inder Ankur Mittal gewann sein erstes Weltcupgold mit eingestelltem Weltrekord von 75 Treffern vor dem Australier James Willet mit 73 Scheiben. Ying Qi kam mit 52 Treffern zu Bronze.
- Text: Harald Strier
- Foto: Harald Strier
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