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Ansprache von DSB-Präsident Josef Ambacher zum Festakt 53. Deutscher Schützentag in Coburg

15.05.2004 00:00

"Dieser Schützentag 2004 hier in Coburg ist für mich etwas ganz Besonderes, denn seit nunmehr zehn Jahren habe ich die Ehre, das Vergnügen und manchmal – zugegeben in den seltensten Fällen – auch die Freude am Ärger diesem großen deutschen Sportverband als Präsident vorzustehen.

 

Eine ganze Dekade ist in unserer heutigen, schelllebigen Zeit eine lange Periode. Was hat sich inzwischen in uns und um uns alles verändert. Wie viele Freunde und Weggefährten sind von uns gegangen und wie viele neue interessante Bekanntschaften haben wir geschlossen.

 

Die Welt um uns herum scheint mir noch hektischer und unruhiger geworden zu sein. In Politik, Wirtschaft und auch im Sport werden die Entwicklungen immer mehr vom kurzfristigen Erfolg diktiert und kaum jemand kann noch eine halbwegs sichere Perspektive für einen mittelfristigen oder gar langfristigen Zeitraum nennen. In vielen Bereichen ist es eher die Quantität, die beeindrucken soll, als die Qualität und dabei geht vieles verloren, was früher einmal ein sicherer Hort für die Menschen war.

 

„Qualität ist kein Zufall. Es gehören Intelligenz und Wille dazu, um ein Ding besser zu machen.“ Dieses Zitat von John Ruskin, dem englischen Schriftsteller und Sozialreformer aus dem 19. Jahrhundert, hat auch heute noch absolute Gültigkeit und ich werde auf dieses Wort immer wieder zurück kommen, weil Qualität für den Deutschen Schützenbund ein wesentliches Merkmal ist und bleibt.

 

Ich nenne hier nur einmal als Stichwort: die Ausbildung.

 

Wie vielen anderen, bereitet auch mir große Sorge, dass eine große Anzahl junger Leute heute nach dem Absolvieren der Schule auf der Strasse stehen und nicht wissen, wie es in Zukunft für sie weitergeht. Dabei will ich gar nicht darüber sprechen, ob wir eine Ausbildungsplatzumlage benötigen oder nicht, sondern es geht darum, dass viele Jugendliche gar nicht in der Lage sind, eine effektive, qualitativ ordentliche Ausbildung zu beginnen, weil ihnen die Voraussetzungen, wie Disziplin, Motivation oder Mindeststandards in der Schulbildung dafür fehlen.

 

Hier müssen wir nach den Gründen fragen. Die Jugend wächst heute anders auf, als dies vor zwanzig oder dreißig Jahren oder gar zu meiner Zeit der Fall war. Viele Jugendliche verbringen den größten Teil ihrer Freizeit spielend am Computer und sind – obwohl durch das Internet verbunden mit der ganzen Welt – als Menschen trotzdem irgendwie einsam.

 

Viele sind auch nicht mehr sportlich aktiv, die Anzahl der Übergewichtigen gerade in dieser Altersgruppe nimmt ständig zu, und viele haben noch nie in ihrem Leben außerhalb der Schule in ein Buch geschaut, geschweige denn ein Theater oder Museum besucht, um so weiteres Wissen zu sammeln.

 

Warum ist das so ? Es ist wohl kaum Protest gegen das Elterhaus oder die Schule oder sonst etwas. Für viele ist es einfach nur chic, cool, geil, hip, ein bisschen in den Tag hinein zu leben, ohne an später zu denken.

 

Man sollte hier allerdings nicht generalisieren und eine ganze Generation vorverurteilen. Es gibt nämlich auch die Anderen – die, die sich engagieren zum Beispiel im Roten Kreuz, in der Wasserwacht, in der freiwilligen Feuerwehr, in sozialen Jugendprojekten, im Orchester oder in einem Sportverein.

 

Die, von denen wir täglich in den Zeitungen lesen, über die sich Lehrherren in den Medien beklagen, sind nicht die Mehrheit. Unsere Jugend ist nicht schlechter als früher – im Gegenteil, ich sage, sie ist hervorragend. Bestes Beispiel dafür ist unsere Schützenjugend, die sich vielfältig engagiert, wie das Projekt mit der Kinderklinik Tannheim vorbildlich beweist.

 

Zurück zum Thema Ausbildung: Der Deutsche Schützenbund bildet aus und schafft damit Qualität. Derzeit absolvieren zum Beispiel zwei junge Menschen in der Bundesgeschäftsstelle in Wiesbaden-Klarenthal ihre Lehrzeit und sehen ihrer Abschlussprüfung entgegen.

 

Ich habe es vor einem Jahr auf dem Schützentag in der alten Kaiserstadt Aachen gesagt und ich möchte es hier an dieser Stelle noch einmal wiederholen. Ich appelliere an die Arbeitgeber in unserem Verband: Dem jungen Vereinsmitglied, das einen Ausbildungsplatz sucht und auf dem normalen Arbeitsmarkt keinen findet, bei der Suche durch Kontakte behilflich zu sein oder gar ihn im eigenen Unternehmen auszubilden. Dies alles ist gelebtes Miteinander, das in unserer modernen Zeit in dieser Form fast nur noch in Sportvereinen möglich ist und diese deshalb so notwendig macht.

 

10 Jahre an der Spitze des viertgrößten Verbandes in Deutschland – im Zeitraffer möchte ich kurz mir wichtige Themen ansprechen, ohne groß hier darauf einzugehen, weil ich mich anschließend mehr mit der Zukunft des Deutschen Schützenbundes beschäftigen will:

 

  • Wir haben durch eine umfassende Änderung unserer Satzung Mitte der Neunziger Jahre im Deutschen Schützenbund eine moderne und zeitgemäße Verfassung unseres Verbandes geschaffen
  • Wir haben die Darstellungsformen unseres Deutschen Schützentages geändert, so dass die Delegiertentage auch als Kongress oder Symposium attraktiv gestaltet werden können
  • Wir haben die Stiftung Deutscher Schützenbund ins Leben gerufen, die sich vornehmlich mit Realisierung von Projekten in den Bereichen Breitensport und Tradition beschäftigt, die unter normalen Umständen heute nicht mehr zu bezahlen wären.
  • Wir haben im Bereich Öffentlichkeitsarbeit konsequent auf die Neuen Medien gesetzt und haben es dabei zu einer Vorreiterrolle im gesamten deutschen Sport gebracht und ich bitte Sie von hier aus: nutzen Sie die Möglichkeit über unseren wöchentlichen Newsletter aktuell informiert zu werden und melden Sie sich über das Internet dazu an.
  • Wir haben den Präsidentenbrief ins Leben gerufen, der durchschnittlich zweimal jährlich unsere 15.500 Vereine aktuell informiert
  • Wir haben durch die Auslagerung bei der Deutschen Schützenzeitung eine drastische Kostenreduzierung erreicht
  • Wir haben neue professionelle Strukturen im Leistungssport geschaffen. Stichworte dazu: Athletenmanagement und Psychologische Betreuung.
  • Wir haben einen Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Skiverband unterzeichnet, um der Disziplin Sommerbiathlon den internationalen Auftritt zu ermöglichen. Eine derartige Zusammenarbeit zweier großer Sportverbände gab es bis dato nicht.
  • Wir haben in der Aus- und Fortbildung neue Strukturen geschaffen und dementsprechende Konzepte entwickelt. Durch die Verankerung des Bildungsausschusses in unserer Satzung hat dieser Bereich einen enormen Stellenwert erhalten. Bildung ist Qualität mit Langzeitwirkung !
  • Wir haben die Beziehungen zwischen dem Bundesverband und seinen Landesverbänden zum beiderseitigen Vorteil kontinuierlich enger geknüpft.
  • Wir haben gerade in den letzten Jahren zusammen mit dem Deutschen Jagdschutz Verband und dem Forum Waffenrecht sowie weiteren beteiligten Verbänden einen gewichtigen Einfluss auf das neue Waffengesetz genommen, so dass es auch in Zukunft möglich ist, unseren Sport ohne einschneidende Beschränkungen ausüben zu können
  • Wir haben einen Kooperationsvertrag mit dem Verband Deutscher Büchsenmacher geschlossen, der uns zukünftig noch viel Synergie-Effekte bringen wird
  • Wir haben gerade gestern erst das neue Deutsche Schützenmuseum eröffnet, das zu einer Begegnungsstätte aller Schützen in unserem Lande werden soll

 

Dies alles sind Punkte, über die wir glücklich sein dürfen – dies alles hat zu einem Mehr an Qualität in unserem Verband beigetragen.

 

Ein Wermutstropfen in dieser Bilanz: Die in großem Rahmen geplante Vorstellung des Buches über die Geschichte der Schießsport-Verbandes der ehemaligen DDR auf dem Schützentag 2002 in Suhl wurden durch die tragischen Ereignisse von Erfurt leider verhindert, da wir die Veranstaltung unter dem Schock dieses unfassbaren Verbrechens eines fehlgeleiteten Einzeltäters spontan abgebrochen haben.

 

Auf dem Jubiläumsschützentag 2001 in Wiesbaden habe ich Ihnen angekündigt, die Verbandsorga-nisation im Deutschen Schützenbund transparenter zu gestalten und die interne Arbeit nach den Regeln eines Qualitäts-Managements zu ordnen. Mit dem Auftrag des Präsidiums wurde dieser Prozess ab 2002 eingeleitet und in der Bundesgeschäftsstelle unter der Federführung des heutigen Geschäftsführers Jörg Brokamp konsequent umgesetzt.

 

Dabei hat die Verbesserung interner Strukturen und Abläufe eine besondere Bedeutung im Hinblick auf:

  • die weitergehende Systematisierung und Standardisierung in der Arbeitsbewältigung
  • auf die kontinuierliche Balance zwischen Einnahmen- und Ausgabenseite und der verbandsinternen Hinterfragung von Leistungen und Gegenleistungen. Ein besonderer Kernpunkt ist dabei die effektive und gleichzeitig sparsamste Verwendung von Mitgliedsbeiträgen
  • auf die bestmögliche Erfüllung der Vorgaben und Anforderungen z. B. der Landesverbände, aber auch der öffentlichen Hand bei der Vergabe von Finanzmitteln sowie der Sponsoren bei der Erfüllung von Verträgen

 

Zudem ist erkennbar, dass Spitzensportverbände immer stärker im Wettbewerb stehen,
z. B. bei:

  • der Förderung durch die öffentliche Hand bei der Vergabe von Finanzmitteln, die in der Höhe an nachgewiesene sportliche Erfolge gebunden ist
  • bei der Gewinnung von Sponsoren und Förderer 
  • und bei der Präsenz in Medien, auch als Aspekt bei der Sponsorengewinnung

Mit der Einführung eines Qualität-Management-Systems werden von uns die folgenden Ziele verfolgt:

  • Wir wollen die Leistungsfähigkeit der Bundesgeschäftsstelle mehr systembezogen und nicht nur personenbezogen sichern und ausbauen
  • Wir wollen an einem überschaubaren Beispiel für den DSB auch im Sinne von „Pilot-Projekt“ ein Qualitäts-Management-System konkret aufzeigen
  • Wir wollen daraus Ableitungen und Lernwerte für ein QMS anderer Bundesorgane z.B. des Präsidiums, der Ausschüsse und unserer Kommissionen und Gremien ziehen und für diese möglicherweise ein eigenes QMS entwickeln
  • und wir wollen einen DSB-internen und externen Orientierungsmaßstab, ein so genanntes „Bench Mark“ setzen

In diesen Prozess haben wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle in allen Phasen aktiv miteinbezogen, sie quasi von „Betroffenen zu Beteiligten“ gemacht

 

Für diesen Prozess, der im deutschen Sport bisher einmalig ist, werden wir heute vom TÜV Hessen, der uns Ende April diesbezüglich überprüft hat, mit dem entsprechenden Zertifikat belohnt und da wir keine Roboter im Medizinbereich betreiben, ist der TÜV Hessen mit dem Deutschen Schützenbund diesmal auch auf der absolut sicheren Seite.

 

Mit dieser Auszeichnung ist allerdings der Prozess, mehr Qualität zu schaffen, nicht beendet. Er muss jährlich neu auf den Prüfstand gestellt werden, eine Entwicklung, die sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Wiesbaden-Klarenthal zum Wohle aller Verbandsmitglieder gerne unterziehen.

 

Diesen Qualitätsanspruch werden wir in Zukunft auch auf andren Feldern noch untermauern müssen, denn es stehen uns enorme Aufgaben ins Haus.

 

Wir müssen die finanzielle Zukunft des Verbandes erhalten, sichern und nach Möglichkeit ausbauen. In Zeiten zurückgehender öffentlicher Investitionsmittel kann es für einen Sportverband noch überlebenswichtig werden, wenn er durch ein funktionierendes Qualitäts-Management-System seine Effektivität, seine Leistungsfähigkeit und seine Transparenz im Nachweis vom Einsatz staatlicher, sprich finanzieller, Unterstützung nachweisen kann.

 

Dieser finanzielle Sicherungsaspekt für den Deutschen Schützenbund und seine daraus resultierende Unabhängigkeit steht im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns.

 

Die Olympischen Spiele in Athen werden in drei Monaten stattfinden. Unsere Schützen bereiten sich zur Zeit zusammen mit ihren Trainern äußerst konzentriert auf dieses sportlichen Höhepunkt vor und werden alles daran setzen, erfolgreich abzuschneiden.

 

Unsere Aufgabe über die Spiele in Athen hinaus ist es aber, das Sportschießen im olympischen Programm abzusichern und zu festigen. In vier Jahren, bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, werden zwei aus deutscher Sicht sehr erfolgreiche Disziplinen nicht mehr dabei sein: Doppeltrap der Damen und die Laufende Scheibe. Wir bedauern dies sehr und müssen alles tun, was in unseren Kräften steht, um eine weitere Reduzierung von Wettbewerben zu verhindern. Den Bereich Laufende Scheibe zum Beispiel werden wir im nationalen Bereich weiterhin verstärkt fördern, um möglicherweise später wieder über die ISSF den Antrag auf die Aufnahme dieser Disziplin in das olympische Programm zu stellen.

 

Um im Sport zu bleiben: wir haben zwei sportliche Großereignisse durch erfolgreiche Bewerbungen vor den internationalen Verbänden in unser Land geholt. 2007 finden in Leipzig die Weltmeisterschaften der Bogenschützen statt und nur drei Jahre später werden wir 2010 auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück Gastgeber für die weltbesten Kugelschützen sein. Dies sind zwei wichtige Aufgabengebiete im internationalen Bereich wie auch der Weltcup der Wurfscheibenschützen, der – nur wenige Kilometer von hier entfernt – im Jahre 2006 wieder in Suhl ausgetragen wird.

 

Auf nationaler Ebene müssen wir unsere Mitgliederwerbung verstärken, besonders im Bereich der Schüler und Jugendlichen, denn hier liegt die Zukunft und damit natürlich auch die zukünftige Qualität unseres Verbandes. Dies muss durch attraktivere Angebote an diese Zielgruppe erreicht werden.

 

Dabei ist es möglicherweise auch erforderlich, alt eingetretene Pfade zu verlassen, so wie wir es seit einigen Jahren mit der Disziplin Sommerbiathlon tun, die ja gerade in dieser Altersklasse sehr erfolgreich ist und vielleicht den heutigen Zeitgeist trifft. Auch bei Worten aus dem Angelsächsischen wie „Fun“ und „Action“ dürfen wir nicht fast angewidert die Nase rümpfen, sondern wir müssen zuhören, was die heutige Jugend von uns und unserem Sport erwartet und so weit wie möglich darauf eingehen.

 

Wir wollen nicht eines Tages die „Grauen Panther“ des deutschen Sports sein !

Appropos Graue Panther: den vielen älteren Sportschützen wollen wir allerdings ihren Spaß und ihre Freude am ausgeübten Schießsport, an der Pflege von Historie und Brauchtum sowie der Geselligkeit untereinander natürlich erhalten und denken auch hier über geeignete Maßnahmen wie zum Beispiel der Attraktivierung des Ältestenschießens nach.

Auch der kontinuierliche Ausbau des Deutschen Schützenmuseums, ein paar Kilometer von hier entfernt auf Schloss Callenberg, wird dazu beitragen, dass die Identität der deutschen Schützengemeinschaft einen starken Aufschwung nehmen wird und eine höhere Qualität bekommt.

 

Die Bestandsicherung des Bundesleistungszentrums in Wiesbaden-Klarenthal ist ein gewichtiger Kostenfaktor, der uns noch bevor steht. Hier müssen einige dringliche bauliche Maßnahmen durchgeführt werden, die nicht aufgeschoben werden können. Auf dem Wurfscheibenschießstand „Rheinblick“ ist eine Grundsanierung der technischen Ausstattung erforderlich. Zur Zeit ist der Schießbetrieb nur eingeschränkt möglich.

 

Darüber hinaus geht es um die Aufrechterhaltung des Lehr- und Trainingsbetriebs, zum Beispiel in der Pistolenhalle, wo es durch das Dach regnet. Weiterhin müssen Reparaturarbeiten am Bundesleistungszentrum ausgeführt werden, die uns finanziell belasten werden.

 

Die Schulungsräume im Bundesleistungszentrum stehen zur Sanierung an und wenn wir diese Maßnahmen nicht innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahren durchführen, wird es an unserem Verbandssitz keine Lehrgänge mehr geben können, weil – und dies ist nur ein kleines praktisches Beispiel – kein Wasser mehr durch die maroden alten Leitungen fließt. Hier haben wir dringenden Handlungsbedarf, um die Qualität dieser Einrichtungen halten und verbessern zu können.

 

Ich weiß, es klingt gebetsmühlenhaft, aber ich komme nicht drum herum. Wenn wir unseren Pflichten und Anforderungen, die sich in den letzten Jahren immer mehr gehäuft haben, nachkommen wollen, sind wir finanziell nicht mehr genügend ausgestattet, um alle Aufgaben 100-prozentig zu erfüllen.

 

Vor zwei Jahren habe ich mit Überzeugung die These vertreten, dass, wenn wir unseren Aufgaben seitens des Dachverbandes zukünftig gerecht werden wollen, wir den Beitrag um einen Euro erhöhen müssen. Zugestanden wurden damals letztlich 50 Cent mit denen wir uns begnügen mussten und dennoch haben wir es geschafft, 1,5 Millionen Schulden in den letzten Jahren zu tilgen. Wir sparen uns damit natürlich Zinsen und in der Zukunft auch die jährlichen Tilgungsbeiträge.

 

Trotz konsequentem Sparen in allen Bereichen der verbandlichen Leistungen und Aufgaben ist die Situation auf dem finanziellen Sektor aber weiterhin sehr kritisch. Jetzt kommen wir nicht umhin, die damalige Restforderung in unsere Überlegungen einzubeziehen und ich möchte Sie bitten, mein Vorhaben, den Beitrag für den Deutschen Schützenbund ab 2006 um 0,7 Euro bei den Erwachsenen ansteigen zu lassen, zu unterstützen.

 

Wir haben heute viel von Qualität gesprochen, meine Damen und Herren, liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, aber alles dies kann nur geschehen, wenn wir uns unseren Leitspruch, den wir zusammen vor drei Jahren in Wiesbaden aus der Taufe gehoben haben, vor Augen halten und danach handeln:

 

Der Deutsche Schützenbund – eine starke Gemeinschaft !

Wir werden die Aufgaben der Zukunft nur gemeinsam meistern können und ich würde mich freuen, wenn Sie alle, wie bisher, mit Zuversicht und Engagement diesem Deutschen Schützenbund tatkräftig den Rücken stärken.

Damit danke ich Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit, wünsche Ihnen allen noch einen schönen Tag hier in Coburg und rufe Ihnen zu: Auf Wiedersehen beim Deutschen Schützentag 2005 in Göttingen."