Infothek Waffenrecht
Baden-Württemberg: Bericht "Expertenkreis Amok"
Das von der Landesregierung im April eingesetzte Gremium mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis habe sich unter der Leitung von Dr. Udo Andriof mit allen wesentlichen Fragen beschäftigt, die sich aus dem Amoklauf in Winnenden ergeben haben, erklärte Ministerpräsident Oettinger. Dazu hätten vor allem die Aspekte Prävention und Früherkennung, Sicherheitsmaßnahmen an Schulen, Wirksamkeit des Waffenrechts und die Rolle der Medien gezählt.
Neben Experten aus Schulen, Polizei und Verwaltung wurden in den insgesamt neun Sitzungen auch Vertreter der Schützenverbände, des Landesjagdverbandes, der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen, der Spieleanbieter und des Presserates angehört.
„Der Bericht des Expertenkreises macht deutlich, dass es keine absolute Sicherheit vor Amokläufen an Schulen gibt", sagte Rech. Nach Auffassung des Expertenkreises gelte es, erkennbare Risikofaktoren für Amokläufe an Schulen zu reduzieren und die Schutzfaktoren gegen Amok an Schulen zu stärken. Im Hinblick auf die Weiterarbeit mit den Ergebnissen warnt der Expertenkreis vor „einfachen und schnellen Schlussfolgerungen". Konkrete Maßnahmen müssten verantwortungsvoll beschlossen und auf deren Wirkung hin überprüft werden.
Neben diesem Expertenkreis hat der Landtag einen Sonderausschuss
"Konsequenzen aus dem Amoklauf in Winnenden und Wendlingen: Jugendgefährdung und Jugendgewalt" eingesetzt, der sich in mehreren Sitzungen mit dieser Problematik befasst. Die bisherigen Ergebnisse der Anhörungen können hier nachgelesen werden. In den Sitzungen vom 1.10.2009 ist Vizepräsident Jürgen Kohlheim als Sachverständiger angehört worden und hat eine schriftliche Stellungnahme abgegeben.