Bundesliga

Bassum mit Freud und Leid

22.01.2007 00:00

Der letzte Wettkampftag der Vorrunde in der Bundesliga Luftpistole Gruppe Nord brachte für die beiden Vereine aus dem Bremer Vorstädtchen Bassum ein völlig konträres Gefühlsbild. Während sich die SSGI Bremen-Bassum nach großem Bangen am Ende doch noch als Vierter der Tabelle für das Finale in drei Wochen in Paderborn qualifizieren konnte, musste der SV Bassum nach seiner 2:3-Niederlage gegen die Sportschützen aus Fahrdorf in die Regionalliga absteigen.

 

Für den SV Bassum ein besonders tragischer Abschied aus der höchsten deutschen Mannschaftsklasse, denn erst im Stechen wurde das Schicksal des Vereins besiegelt. Nach regulärem Wettkampf stand es in diesem Abstiegskampf zwischen Fahrdorf und Bassum 2:1, während an Position eins Anders Bonander (Fahrdorf) und Thomas Hoppe (Bassum) mit jeweils 384 Ringen und an Position fünf Stefan Vollertsen (Fahrdorf) und Henry Burdorf (Bassum) mit jeweils 368 Ringen sich noch einmal im Shoot-off messen mussten.

Zuerst traten nach der Ligaordnung an Position fünf Stefan Vollertsen (Foto) und Henry Burdorf an und mit 10:9 machte der Fahrdorfer den Sieg für sein Team perfekt, während der anschließende 10:9-Erfolg vonThomas Hoppe über Anders Bonander nur noch Ergebniskosmetik bedeutete. Fahrdorf muss nun mit 4:10 Punkten als Tabellensiebter in die Relegation und darf auf einen Verbleib in der Bundesliga hoffen, während der SV Bassum mit 2:12 Zählern in der kommenden Saison einen neuen Anlauf in der Regionalliga nehmen muss.

Die SSGI Bremen-Bassum hatte ebenfalls bange Minuten zu bestehen, denn der Club unterlag ohne seinen Weltklasseschützen Michail Nestrujew dem Rekordmeister PSV Olympia Berlin glatt mit 1:4 und musste nun auf die zweite Partie warten, in der sich Falke Dasbach und der SV Kriftel gegenüber standen.

Dasbach stand vor diesem Wettkampftag punktgleich mit den Bremern und hatte es nun in der Hand, sich mit einem Sieg zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für die Endrunde am Wochenende 10./11. Februar 2007 zu qualifizieren.

Der Versuch der Hessen vor eigenem Publikum ging jedoch mit 1:4 völlig daneben. Lediglich der 37-jährige Hans-Peter Gugger konnte gegen Oliver Borgmann den Ehrenpunkt für die Idsteiner Vorstädter erzielen. „Manchmal ist es, als wäre der Stecker rausgezogen, und du musst von außen tatenlos zusehen und kannst nicht eingreifen“, konnte Dasbachs Trainer Andreas Döblitz die Niederlage seines Teams nicht fassen.

Für die beiden hessischen Vereine aus Kriftel und Dasbach ist damit die Saison auf den Plätzen fünf und sechs beendet. Zwar hat der SV Kriftel mit seinem Sieg wie Bremen-Bassum mit 6:8 Mannschafts- und 17:18 Einzelzählern exakt das gleiche Punktverhältnis, doch wird in diesem Fall die direkte Begegnung gegeneinander als Entscheidung gewertet und diese Partie ging schon im Oktober mit 3:2 an die Bremer.

Mit seinem 4:1-Erfolg über die SSGI Bremen-Bassum konnte sich der PSV Olympia Berlin an der Tabellenspitze halten und zieht nun mit 12:2 Mannschafts- und 24:11 Einzelpunkten als Erster der Gruppe Nord in das Bundesligafinale ein.

Im Spitzenduell dieses letzten Wettkampftages entschied auch ein Stechen über die Ränge zwei und drei, wodurch sich die Braunschweiger SG knapp mit 3:2 gegen den starken Aufsteiger SB Broistedt durchsetzen und damit in der Endabrechnung dieser Gruppe nach der Vorrunde Rang zwei belegen konnte.

Broistedt, dass sich vor eigenem Publikum teuer verkaufte und erst nach der knappen 9:10-Niederlage von Andreas Keune gegen Marco Hanse die Partie verloren geben musste, wird sich im Finale in Paderborn als Norddritter wiederum auf seine starke Anhängerschaft verlassen können, die das Team um Nationalmannschaftsschütze Hans-Jörg Meyer so frenetisch unterstützt.

Die kompletten Ergebnisse der Bundesliga Luftpistole Gruppe Nord finden Sie hier.

Das Foto in Originalgröße