Landesverband
Bayerischer Sportschützenbund: BSSB-Neujahrsempfang gibt Startschuss ins Schützenjahr 2025
Der Neujahrsempfang der bayerischen Sportschützinnen und Sportschützen ist im gesellschaftlichen Leben Bayerns eine fixe Größe: Als Forum für den Schießsport bietet der Festabend mit seinem direkten Austausch von politischen Entscheidungsträgern und Vertretern des Schützenwesens ein interessantes Panorama zu allen Themen rund ums Schützenwesen. Dieses Jahr gab er zudem den Startschuss ins 75. Jubiläumsjahr des Bayerischen Sportschützenbunds.

Mit von der Partie waren auch Repräsentanten des Deutschen Schützenbundes: DSB-Vizepräsident Dieter Vierlbeck und Vertreter aus sieben DSB-Landesverbänden. Da passte es, dass die anwesenden Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung neben den bayerischen Belangen ausdrücklich auch bundespolitische Themen aufgriffen.
„Ein praktikables Waffenrecht mit Augenmaß, ein gelungenes Zusammenspiel von EU-Umweltrecht und Schießsport und die Streichung unnötiger Bürokratie sind wichtige Anliegen von uns Sportschützen!“ Christian Kühn, 1. Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes, brachte gleich zu Beginn des Festabends die sport- bzw. verbandspolitischen Kernbotschaften des BSSB-Neujahrsempfangs 2025 auf den Punkt.
Eine Steilvorlage für die anwesende Politik, allen voran für die Mitglieder des bayerischen Kabinetts, darunter der bayerische Innenminister Joachim Herrmann, der stellvertretende Ministerpräsident und bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der bayerische Europaminister Eric Beißwenger sowie die Staatssekretäre Sandro Kirchner und Martin Schöffel.

Diese zeigten klare Kante fürs Schützenwesen – nicht zuletzt beim Waffenrecht: „Bayern steht zu seinen Schützinnen und Schützen und für ein Waffenrecht mit Augenmaß. Wir wollen keine reine Symbolpolitik. Änderungen begrüßen wir nur, wenn diese einen tatsächlichen Mehrwert für unsere Sicherheit bringen“, so Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann. Man habe „einige Ideen der noch amtierenden Bundesinnenministerin bei der letzten Waffenrechtsänderung von Bayern aus erfolgreich abwenden können.“
Staatsminister Hubert Aiwanger vertrat darüber hinaus die Auffassung, dass das in der Vergangenheit laufend verschärfte Waffenrecht wieder „zurückgedreht“ werden muss, zu einem praktikablen Waffenrecht, das das hohe Verantwortungsbewusstsein der weithin gesetzestreuen Sportschützinnen und Sportschützen anerkennt. Statt das Sportschießen durch praxisfremde Waffenrechtsvorschriften zu drangsalieren, solle es besser gefördert werden.
Thema auch das laufende EU-Bleibeschränkungsverfahren mit seinen weitreichenden Auswirkungen auf die bewährte Sportmunition: Die aktuell diskutierten EU-Regeln dürfen nicht dazu führen, dass der Schießsport in unberechtigter und fadenscheiniger Weise über umweltrechtliche Vorgaben „ausgehebelt“ wird. Möglichst weitreichende sportfreundliche Ausnahmeregelungen müssen sowohl für den Kugelbereich als auch für die Wurfscheibe gelten: Nur so hat das bayerische, bundesdeutsche und europäische Sportschießen Zukunft.
Auf der Agenda des Festabends stand auch der Bürokratieabbau. Einhellige Meinung: Die große Gemeinwohlleistung aus Schützenhand verdient Unterstützung und gerade keine (weiteren) unnötigen bürokratischen Hürden. Der bayerische Landtagsabgeordnete und Landessportbeiratsvorsitzende Thorsten Freudenberger spitzte es markant zu: „Ihr leistet viel fürs Land, darum habt Ihr unsere Unterstützung verdient.“ Staatsminister Joachim Herrmann schloss genauso lapidar wie zutreffend: „Ohne die unermüdlichen Ehrenamtlichen gäbe es kein Vereinsleben und keinen sportlichen Erfolg.“
Der Neujahrsempfang des Bayerischen Sportschützenbunds war mit seiner Vielzahl an bundespolitisch bedeutsamen Themen und Gästen aus den Reihen des Deutschen Schützenbunds ein rundum gelungener, gesellschaftlicher Auftakt für das Schützenjahr – in Bayern und darüber hinaus.
(BSSB)