Weltcup

Binyuan Hu gewinnt Doppeltrap beim Weltcup in Suhl

11.06.2006 00:00

Die Medaillen in der Doppeltrap-Konkurrenz gingen beim Weltcup der Wurfscheibenschützen in Suhl an ausländische Sportler. Nach einem spannenden Finale siegte Binyuan Hu (China) mit 190 Treffern vor Richard Faulds (Großbritannien) und Witali Fokejew (Russland), die beide nach dem Wettkampf 186 Treffer auf ihrem Konto hatten. Der Brite gewann das anschließende Stechen gegen den Russen mit 4:3. Der olympische Quotenplatz ging in dieser Disziplin an den Sieger aus China.

 

Für Waldemar Schanz (Wiesbaden/Foto) begann der Wettkampf heute Morgen nicht optimal. Schon nach der ersten Runde, also nach fünf Doubletten, hatte er vier Scheiben verfehlt, danach zeigte er einen guten Durchgang und schloss die erste Serie mit insgesamt 43 Treffer ab.

In der zweiten Serie konnte sich der Hesse, zwei Mal Vizeweltmeister und Olympiasechster der Spiele 2004 von Athen (Griechenland), erheblich steigern und hatte mit 47 Treffern wieder zum Kandidatenfeld für das Finale aufgeschlossen.

Im dritten Durchgang passierte das Missgeschick anfangs der zweiten Runde an Position eins, als der Hesse beide Scheiben der Doublette nicht traf. Direkt vorher hatte er an Position fünf ein Ziel verfehlt und nun hätte er schon voll durchschießen müssen, um noch ernsthafter Finalanwärter zu bleiben. Doch schon im nächsten Versuch blieb wieder eine Scheibe unbeschädigt und damit war der Traum von der Endrunde ausgeträumt. Mit insgesamt 135 Treffern wurde Waldemar Schanz am Ende auf Rang 14 notiert.

„Bei dem Fehler in der Doublette hat die Steuerung nicht gestimmt. Ich sah in den Augenwinkeln auf dem Nachbarstand zwei Scheiben herunter kommen und war dadurch etwas abgelenkt. Normalerweise hätte ich jetzt die Flinte absetzen und den Schussvorgang neu aufbauen müssen. Das habe ich, warum auch immer, nicht getan und schon war es passiert. Der Fehler kurz vorher war ganz normal, so etwas geschieht im Doppeltrap halt einfach, da gibt es auch keinen Zusammenhang mit dem Doublettenfehler“, so die Analyse von Waldemar Schanz nach dem Wettkampf.

Bundestrainer Wilhelm Metelmann: „Waldemar hat derzeit ein wenig Schwierigkeiten richtig in den Wettkampf hinein zu kommen und seinen Rhythmus zu finden. Das hat sich heute im ersten und im dritten Durchgang gezeigt. Daran werden wir jetzt aber arbeiten und ich bin sicher, dass wir dies schnell in den Griff bekommen.“

Die Replik dazu vom Schützen selbst: „Ich glaube nicht, dass ich ein generelles Problem mit dem Wettkampfanfang habe, das sollte man vielleicht jetzt auch nicht überbewerten. Sicherlich war der Beginn heute Morgen im ersten Durchgang der Schwachpunkt, aber jetzt gerade in Serie drei waren dies alles Fehler, die nicht direkt am Anfang passierten, sondern erst in der zweiten Runde.“

Stefan Ommert (Ludwigshafen/Foto) war sogar mit 44 Treffern einen Zähler besser als der erfahrene Waldemar Schanz gestartet, war nach 45 Treffern in der zweiten Runde und sogar 46 Treffer im dritten Durchgang im Endergebnis mit 135 Zählern treffergleich mit Waldemar Schanz und konnte sich im Gesamtresultat durch die bessere letzte Serie auf Platz 12 an seinem Wiesbadener Mannschaftskollegen vorbei schieben.

Andreas Löw startete (Weinberg) mit 41 Treffern recht schwach, steigerte sich im zweiten Durchgang auf 43 Treffer und beendete den Wettkampf mit 40 Treffern in der dritten Serie und mit insgesamt 124 Treffern auf dem 41. Rang.

 

Alle bisherigen Ergebnisse vom Weltcup der Wurfscheibenschützen in Suhl finden Sie hier.