International
Bogensport international: Felix Wieser siegt in überragender Manier
Felix Wieser hat mit einem Paukenschlag die Indoor World Series der World Archery eröffnet: Der 28-jährige DSB-Kaderschütze siegte in Nimes/FRA nach einem perfekten Finale ohne jeglichen Fehlschuss mit 6:4 (30-29, 30-30, 30-30, 30-30, 30-30) gegen den Niederländer Steve Wijler.
Wieser, der für die TSG Tacherting auch in der aktuellen Bundesligasaison mit Abstand der beste Schütze ist, zeigte in Nimes seine herausragenden Fähigkeiten in der Halle: 15 Finalpfeile, 15 Mal in die Zehn! Und da auch Weltklasse-Athlet Wijler, Silbermedaillengewinner im Mixed in Tokio, bis auf seinen zweiten Pfeil alle im Zentrum versenkte, gab es ein packendes Goldfinale (s.u. ab 2:02:00). „Ich bin gut in das Finale reingekommen und habe mich unheimlich sicher und selbstbewusst beim Schießen gefühlt. Ich musste nur das Lampenfieber in den Griff kriegen. Es war der richtige Tag und der beste Wettkampf in meiner bisherigen Karriere“, so Wieser im Nachgang.
Doch bereits zuvor hatte der Bayer seine formidable Stärke unter Beweis gestellt: Die Qualifikation schloss er mit 596 Ringen als Erster ab, dabei gelangen ihm in der zweiten Hälfte der Qualifikation perfekte 300 Ringe: „Die Qualifikation fing mit 296 stabil an, und ich wollte so weitermachen. Dass dann eine 300 folgte, kam schon unerwartet. Ich wusste, dass ich es kann, weil ich aktuell auch in sehr guter Form in der Halle bin, aber 300 im Wettkampf – da freue ich mich schon sehr.“
Es war der richtige Tag und der beste Wettkampf in meiner bisherigen Karriere!
Felix Wieser zum Wettkampf und Goldfinale in Nimes
Diese Leichtigkeit setzte sich auch in der Ko-Phase fort, in der Wieser sich in den ersten drei Runden als „Franzosen-Schreck“ entpuppte und dann im Halbfinale den Italiener Federico Musolesi – bei nur einer eigenen Neun – mit 6:4 bezwang. „Dass es nach der Qualifikation so weiterging, war natürlich perfekt. Ich habe mich von Runde zu Runde gepusht und stand dann endlich einmal im Finale.“ Mit nun bekanntem Ausgang.
Ebenfalls ganz stark dabei war Daniel Schmidt in der Recurve Masters Klasse. Nachdem er in der Qualifikation auf Platz sechs lag, kegelte er in der Ko-Phase die an Position drei und zwei gesetzten Gegner souverän aus dem Weg. Erst im Finale musste sich Schmidt denkbar knapp mit 5:6 (27-28, 28-28, 28-26, 27-27, 28-28, 8-9) dem Franzosen Patrice Kardacz geschlagen geben.