Jugend
Bogensport Nachwuchs: Begeisterung über Korea-Reise
Fünf Nachwuchs-Schützen und ein -Trainer machten sich am 6. November auf in ein großes Bogensport-Abenteuer: ein einwöchiges Trainingslager im Bogensport-Paradies Südkorea, der führenden Nation in diesem Sport. Und das Abenteuer sollte sich lohnen, denn das Sextett kehrte mit phantastischen (Trainings-)Eindrücken, geschlossenen Freundschaften und neuer Motivation nach Deutschland zurück.
Keiner des deutschen Sextetts war zuvor jemals in Südkorea gewesen, jeder der Teilnehmenden wusste aber natürlich, dass es in DAS Bogensportland ging. Und dementsprechend erwartungsvoll und motiviert traf sich die Kleingruppe am 6. November, um sich auf den knapp zwölfstündigen Flug zu machen.
Schnell wurde klar, dass die Erwartungen nicht zu hochgesteckt waren, auch wenn es anfänglich Kommunikationsprobleme gab, da die Koreaner kaum Englisch sprachen. So wurde mit Händen und Füßen und natürlich Pfeil und Bogen kommuniziert und schon bald entwickelte sich Vertrautheit und Freundschaften zwischen den Athleten beider Nationen. Für Paulina Middendorff war es ein prägendes Erlebnis: „In Korea zu trainieren, ist einfach etwas ganz anderes, weil man merkt, wie zielstrebig und diszipliniert die Schützen dort sind, und man konnte sich von denen einiges abgucken.“ Dies geschah immer an den Nachmittagen, denn am Vormittag gingen die Koreaner in die Schule (Daejeon Physical Education High school), während das deutsche Team Techniktraining absolvierte.
Mittags traf man sich zum gemeinsamen Mittagessen in der Schulmensa (Trainer Freddy Siebert: „Alle mussten mit Stäbchen essen, es war superlecker und würzig!“), ehe es in das gemeinsame Trainingsprogramm ging. Einem Aufwärmprogramm (Siebert: „Kürzer als bei uns!“) folgten z.B. Leistungskontrollen und ein paar Matches, wobei auch Mixed-Teams aus Koreanern und Deutschen gebildet wurden. Für Lisa Lucks ein absoluter Mehrwert: „Ich würde sofort nochmal da hin und weiter mit ihnen schießen, da es echt Spaß gemacht hat.“ Und Toni Schmid ergänzte: „Das Training war eine der schönsten Sachen in meiner Bogenschieß-Karriere!“
Auch für Siebert (u.a. Bundesligatrainer beim 1. UTK BSC Oberauroff), mit 28 Jahren erst am Anfang seiner Trainer-Karriere, war die Reise Fortbildung auf höchstem Niveau mit einem persönlichen Highlight: „Am letzten Tag war der Olympiasieger von 2000, Kim Chung-tae, da, und zusammen mit ihm habe ich den besten Koreaner von der Schule in der Schießtechnik verbessern dürfen. Kim fand meine Hinweise und Einwände gut.“
Die Woche war einfach nur fantastisch. Ich würde keine Sekunde zögern, mich in den nächsten Flieger zu setzen und erneut die Reise in das Land des Bogenschießens anzutreten!
Toni Schmid zur Reise nach Südkorea
Mehr als gut empfand Phil Lüttmerding die Reise: „Nach dem ganzen Training dort bin ich nur noch motivierter und habe ultra Bock, wieder zu trainieren und würde auch sofort nochmals hinfliegen, um zu trainieren, weil es wirklich echt schön war.“ Den erhofften Motivationsschub für die jungen Schützen empfand auch Mathilda Werner so: „Ich freue mich jetzt schon auf die kommende Saison, werde viel motivierter trainieren für die dann kommenden Wettkämpfe und wie immer mein Bestes geben.“
Und spätestens 2023 könnte es zu einem Wiedersehen kommen, dann bei der Weltmeisterschaft im irischen Limerick. Und vielleicht zeigen die DSB-Athleten dann Kniffe, die sie in Korea gelernt haben. Für Siebert ist auf jeden Fall klar: „Unsere Schützen sind hochmotiviert – die WM in Irland kann kommen.“
Die deutsche Delegation in Südkorea
Athleten: Phil Lüttmerding (Calden-Fürstenwald), Paulina Middendorff (Hamm), Lisa Lucks, Toni Schmid und Mathilda Werner (alle Berlin)
Trainer: Freddy Siebert