Bundesliga

Braunschweigs Matchwinnerin heißt Maren Johann

31.10.2005 00:00

Spannung pur in der Bundesliga Luftpistole Gruppe Nord. Der letzte Schuss brachte die Entscheidung in der Begegnung zwischen der Braunschweiger SG und PSV Olympia Berlin, den beiden bis dahin verlustpunktfreien Mannschaften an der Spitze. Auf Position fünf stand für die Niedersachsen Maren Johann (Foto) ganz alleine noch auf der Bahn.

 

Ihre Gegnerin, Nationalkaderschützin Stefanie Thurmann, hatte ihren Wettkampf bereits mit 373 Ringen beendet und damit wusste die 25-jährige, dass sie im letzten Schuss mit einer Zehn alles für die Braunschweiger klar machen konnte. Eine Neun würde das Stechen bedeuten und mit einer Acht hieße der Sieger PSV Olympia Berlin und die Tabellenführung wäre verloren. Maren Johann zeigte starke Nerven, brachte die Zehn, gewann das Duell mit 374:373 und sicherte ihrem Team damit den 3:2-Sieg.

Vorher hatten ihr Mannschaftskollege Wladimir Isakow mit der besten Leistung aller Bundesligaschützen an diesem Wochenende Martin Tenk (Berlin) mit 389:380 bezwungen und Valerij Samojlenko hatte gegen Gernot Eder beim 381:374 für den zweiten Mannschaftspunkt Braunschweigs gesorgt.

Für den fünfmaligen Bundesligameister aus der Hauptstadt waren Uwe Potteck mit 379:369 gegen Carmen Seeger und Torsten Dworzak mit 381:379 gegen Frank Seeger erfolgreich gewesen, so dass bei einem 2:2-Gleichstand in den Mannschaftspunkten die Entscheidung durch Maren Johann im letzten Schuss der Partie herbeigeführt werden musste. Dramatischer geht es nicht.

Hinter dem alleinigen Spitzenreiter Braunschweiger SG mit 8:0 Punkten und dem PSV Olympia Berlin mit 6:2 Zählern hat sich nach diesem Wochenende die SSGi Bremen-Bassum mit 6:2 Punkten geschoben, die erstmals in dieser Saison auf ihren Weltklasseschützen Michail Nestrujew zurückgreifen konnte und mit zwei 4:1-Siegen gegen Aufsteiger SV Kriftel und die Sportschützen aus Fahrdorf ihren Anspruch auf die Finalteilnahme in Waldkraiburg untermauerte.

Mit 4:4 Punkten im Mittelfeld der Lokalrivale vom SV Bassum und der zweimalige Bundesligameister VSS Haltern, bei dem an Position eins Franck Dumoulin (Foto) bei seinen gewonnenen Begegnungen gegen Martin Tenk (Berlin) und Florian Ullrich (Hildesheim) sein Erfolgskonto in der Bundesliga auf nunmehr 30 Siege schraubte – eine sensationelle Bilanz.

Der in der höchsten deutschen Mannschaftsklasse im Sportschießen seit Jahren ungeschlagene Franzose konnte aber trotzdem nicht verhindern, dass es für die Westfalen im Traditionsduell gegen den PSV Olympia Berlin am Samstag Abend eine 1:4-Niederlage gab. Der 4:1-Erfolg gegen die Sportschützengemeinschaft Hildesheim tags drauf lässt jedoch die Halterner weiter an die Teilnahme an der Endrunde im kommenden Februar glauben.

Aufsteiger Kriftel sorgte beim 3:2 gegen den SV Bassum für sein erstes Erfolgserlebnis in der Bundesliga und hat sich bei 2:6 Mannschafts- und vor allem 8:12 Einzelpunkten gegenüber seinen Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg vor den letzten drei Begegnungen einen kleinen Vorteil herausgearbeitet. Die kommende Partie gegen den Tabellenletzten von der SSGem Hildesheim am Wochenende 26./27. November in Berlin wird wohl von vorentscheidender Bedeutung sein, ob das Team aus der Nähe Frankfurt am Mains seine Zugehörigkeit zum Oberhaus bewahren kann.

Für Hildesheim, an diesem Wochenende vor eigenem Publikum wieder erfolglos und mit 0:8 Punkten im Besitz der „Roten Laterne“ in der Gruppe Nord, ist ein Sieg in den kommenden Begegnungen gegen Fahrdorf oder Kriftel absolute Pflicht, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft noch zu erreichen.

Mit dem Duell Haltern gegen SV Bassum könnte sich dann auch schon entscheiden, wer als Vierter aus dem Norden in das Bundesligafinale geht, denn unter normalen Umständen dürften Braunschweig, Berlin und Bremen-Bassum die Tickets nach Waldkraiburg schon gelöst haben.

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