International

Brinker und Kiermayer verfehlen Medaillen knapp

05.10.2006 00:00

Die Medaillen waren für Christine Brinker (Foto) und Susanne Kiermayer greifbar nahe, doch am Ende fehlte beim Weltcup-Finale im spanischen Granada das letzte Quäntchen Glück. Die Ibbenbürenerin landete im Skeet wie die Kirchbergerin im Trap auf dem undankbaren vierten Platz, beiden fehlte ein Treffer zu Edelmetall.

Im Skeet gewann die Italienerin Chiara Cainero mit 96 Scheiben (Vorkampf 73 + Finale 23) vor der Slowakin Danka Bartekova (95, 72+23) und der Russin Erdzhanik Awetisian (94, 72+22), während es im Trap durch Elena Tkatsch einen russischen Sieg gab. Sie gewann mit 90 Scheiben (72+18) vor Zuzana Stefecekova (Slowakei/87, 67+20) und der Russin Irina Laritschewa (86, 67+19).

Zwei Fehler an Position fünf wurden Christine Brinker zum Verhängnis. „Schade, bis dahin hat sie noch gut im Rennen gelegen“, trauerte Wilhelm Metelmann der großen Medaillenchance hinterher. Mit 21 Treffern im Finale nach 71 Scheiben im Vorkampf fehlte der mit einer starken Erkältung ins Rennen gegangenen Westfälin nach insgesamt 92 Treffern ein gelungener Schuss mehr.

Damit hielt sie ihren vierten Rang aus dem Vorkampf und durfte nach ihrer vierten Finalteilnahme im siebten und letzten großen internationalen Wettkampf dieser Saison zufrieden bilanzieren: „Ich habe mein Ziel erreicht, einen Quotenplatz zu holen.“ Das war ihr früh und noch dazu mit dem Vorkampf-Weltrekord von 74 Scheiben gelungen, zweimal stand sie bei Weltcups auf dem Podest und hat sich unter den besten zehn Skeetschützinnen der Welt etabliert. „Nächstes Jahr greifen wir wieder an“, meinte sie.

Susanne Kiermayer (Foto) hatte im Trapfinale die Medaille im Visier, doch nach dem Fehlschuss zum Auftakt machte sich die Vorkampf-Zweite mit 68 Treffern zu viele Gedanken und ließ gleich drei Scheiben in Folge – Nummer fünf, sechs und sieben – fliegen. Sie kämpfte, holte auf, lag zwischenzeitlich mehrfach wieder auf dem Bronzeplatz, doch am Ende waren 17 Finaltreffer gegen die starke Konkurrenz einer zu wenig.

Sie ärgerte sich: „Ich kann mit dem ersten Schuss gut treffen, aber ein Finale ist etwas ganz anderes.“

Doch auch Kiermayer durfte zufrieden bilanzieren: „Ich war bei drei Weltcupstarts zweimal im Finale, habe den Quotenplatz geholt und stand auch bei der WM und hier im Endkampf.“ Nachdem sie ihre langwierige Virusinfektion aus dem Vorjahr endgültig überwunden hat, geht es wieder aufwärts. Bundestrainer Wilhelm Metelmann hofft für das nächste Jahr: „Wir müssen unsere Finalschwäche insgesamt beheben.“

Die kompletten Resultate des Weltcupfinales in Granada finden Sie nach Abschluss der jeweiligen Wettkämpfe hier.

Bericht und Fotos: Harald Strier