Weltcup
Bronze für Munkhbayar Dorjsuren mit der Sportpistole
Munkhbayar Dorjsuren (München/Foto rechts) hat mit der Sportpistole die Bronzemedaille beim Weltcup auf der Olympiaschießanlage in Garching-Hochbrück gewonnen. 788,4 Ringe (Vorkampf 589/Finale 199,4) standen nach dem Finale für sie auf der Anzeigetafel. Doch es hätte mehr sein können, die vierte Serie in der Endrunde war jedoch entscheidend. An führender Position liegend, fiel die 39-jährige Sportsoldatin hinter Jing Yuan (Foto Mitte) und Xu Zhao (beide China/Foto links) auf Rang drei zurück.
Nach 294 Ringen gestern im Präzisionsschießen bestätigte die Bronzemedaillengewinnerin von Peking heute Morgen mit 295 Zählern ihre derzeit gute Form und führte das Feld der insgesamt 73 Starterinnen mit 589 Ringen an. Hinter ihr gingen die beiden Chinesinnen Jing Yuan mit 588 Zählern und Yan Wu mit 584 Ringen in die Endrunde.
In der ersten von vier Finalserien hatte die gebürtige Mongolin, die seit 2002
für den Deutschen Schützenbund startet, ihre Spitzenposition zunächst an Jing Yuan verloren. Nach 50,2 Ringen gegenüber 51,4 Zähler für die Chinesin betrug der Abstand zwischen den beiden allerdings nur 0,2 Zehntelringe. Nach 49,4 Ringen für Munkhbayar Dorjsuren und 50,8 Ringen für Jing Yuan vergrößerte sich der Vorsprung der Schützin aus dem Reich der Mitte auf 1,6 Ringe.
Eine hervorragende dritte Serie der Deutschen von 52,5 Ringen brachte Munkhbayar Dorjsuren wieder an die Spitze, denn die Chinesin zeigte mit 50,7 zwar eine durchaus ordentliche Leistung, war aber gegen 10,6, 10,5, 10,3, 10,6 und noch einmal 10,5 der DSB-Schützin machtlos. 0,2 Ringe Vorsprung nahm Munkhbayar Dorjsuren mit in die letzte Serie, in der dann jedoch fünf Mal eine Neun vor dem Komma stand.
47,3 Ringe reichten für Munkhbayar Dorjsuren nicht mehr für Gold oder Silber, denn Jing Yuan und die Chinesin Xu Zhao, die im Vorkampf nur 582 Ringe erzielen konnte, zog mit der besten Leistung aller acht Konkurrentinnen und 207,0 Ringen auch noch an der Deutschen vorbei.
„Der ganze Ablauf hat nicht gepasst“, so Munkhbayar Dorjsuren nach dem Wettkampf, „dabei hatte ich mich im Finale sogar noch ein wenig besser gefühlt als heute Morgen im Vorkampf. Da habe ich so einen schönen Vorkampf geschossen und dann so ein schlechtes Finale, einfach schade. Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich mich über Bronze freuen oder mich ärgern soll, dass ich Gold oder Silber verloren habe.“
Jing Yuan (Foto) siegte letztlich mit 793,0 Ringen (Vorkampf 588/Finale 205,0) vor ihrer Mannschaftskollegin Xu Zhao, die im Gesamtergebnis auf 789,0 Ringe kam. Die weiteren Starterinnen des DSB, Monika Martin (Kobbermoor) und Kerstin Nelson (Stuttgart), belegten mit jeweils 575 Ringen die Plätze 28 und 30.
Im ersten Finale des heutigen Tages standen keine deutschen Schützen. Mit der Freien Pistole war Hans-Jörg Meyer (Wolfenbüttel) mit 562 Ringen bester Vertreter des Deutschen Schützenbundes auf dem elften Rang und freute sich über das Ergebnis: "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, das ist nur knapp unter meiner Bestleitung. Ich weiß jetzt aber auch, dass es noch Luft nach oben gibt und werde daran arbeiten."
Patrik Lengerer (Stuttgart) kam mit 549 Ringen auf den 42. Platz und Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) vervollständigte das DSB-Trio auf Rang 52 mit 546 Zählern.
Mit 574 Ringen ging Damir Mikec (Serbien) in das Finale. Der Serbe hatte sechs Ringe Vorsprung vor Raschid Junusmetow (Kasachstan), Joao Costa (Portugal) und Norayr Bachtamian (Armenien), die alle mit 568 Ringen auf den nächsten Plätzen folgten.
Mit 567 Ringen und Platz fünf nach dem Vorkampf war es am Ende aber 
Wladimir Gontscharow (Russland/Foto), der nach 99,5 Ringen in einem spannenden Finale mit insgesamt 666,5 Zählern ganz oben auf dem Siegerpodest stand und sich Gold sicherte.
Damir Mikec wurde Zweiter mit 666,1 Ringen, denn nur 92,1 Zähler im Finale rechten nicht aus, um zu gewinnen. Dritter wurde Raschid Junusmetow nach 94,9 Zählern in der Endrunde mit insgesamt 664,9 Ringen.
