Infothek Waffenrecht

Bund deutscher Kriminalbeamter will DDR-Verhältnisse

09.12.2011 17:59

Der Vorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter, Klaus Jansen, setzt seinen Feldzug gegen Sportschützen fort. Er fordert jetzt sogar, dass die in der DDR vorgefundenen Verhältnisse auf die Bundesrepublik übertragen werden. In einer WDR-Radiosendung anlässlich des Amoklaufs von Lörrach am 19. September 2010 verlangte Jansen die DDR-Waffengesetzgebung in Deutschland einzuführen, da dort Sportschützen die Lagerung von Munition zu Hause untersagt war.

Im Wortlaut meinte er: „Also wir feiern dieses Jahr 20 Jahre Wiedervereinigung, in der DDR gab es Munition und Waffen nicht im Privathaushalt, es gibt also 16.000.000 Bürger, die es eigentlich gelernt hatten, die damit klarkamen, wo Schießsport stattfand, wo man als Staat ganz anders ’rangeht, vielleicht aus anderen Gründen. Aber das Grundsätzliche ist doch – das müssen sich auch Sportschützen diese Frage gefallenlassen –, weshalb muss man Munition zu Hause haben?"

Die Antwort der Sportschützen ist einfach: In der DDR gab es zwar staatlich bewachte Waffen- und Munitionslager, es gab aber weder Schützenvereine noch einen freien Sport - diese Zustände wollen wir in unserer demokratischen Gesellschaft nicht wieder haben.

Mit solchen Forderungen entlarvt sich der mit etwa 15.000 Mitgliedern kleine Bund deutscher Kriminalbeamter als politischer Brandstifter. Es ist bemerkenswert, dass die mit fast 300.000 Mitgliedern starken anderen Polizeiorganisationen - Gewerkschaft der Polizei und Deutsche Polizeigewerkschaft - keine Probleme mit den Sportschützen haben und eine Verschärfung des Waffenrechts ablehnen.