Bundesliga
Bundesliga Bogen: Interessante Zahlen und Fakten zum Bundesligastart
Nachdem die Bundesligen Luftgewehr und -pistole schon in vollem Gange sind, starten nun auch die Bogenschützen am 3. November in Ebersberg und Querum in ihre Ligasaison. Mit dabei ist natürlich die deutsche Bogen-Elite: So kämpfen unter anderem die diesjährige Weltcup-Finalistin Lisa Unruh (BSC BB Berlin), die Weltmeisterinnen Elena Richter (BSC BB-Berlin) und Michelle Kroppen (BSG Ebersberg) sowie der ehemalige Europameister Florian Kahllund (SV Dauelsen) und Weltcup-Sieger Max Weckmüller (BSG Ebersberg) um den Meistertitel.
Modus
16 Vereine, jeweils acht im Norden und Süden, treten in der 1. Bogen-Bundesliga an vier Wettkampfwochenenden gegeneinander an. Und dort gilt an jedem Wettkampftag: Jeder gegen jeden. Somit finden an jedem Bundesligatag insgesamt 56 Matches statt, jeweils 28 im Norden sowie im Süden. Anders als in der Luftgewehr- bzw. Luftpistolen-Liga, in der Schützen bis zu 50 Minuten für ihren Wettkampf Zeit haben, dauert bei den Bogenschützen ein Match im Schnitt um die 15 Minuten. Denn nur zwei Minuten haben die drei Schützen der Teams Zeit, ihre beiden Pfeile (sechs pro Team) auf die 18 Meter entfernte Scheibe zu bringen.
Wie bei den Kugelschützen gilt auch hier: Maximal eine Position darf durch einen ausländischen Schützen besetzt sein. Ziel der Schützen ist es natürlich, möglichst viele Pfeile in die vier Zentimeter große Zehn zu schießen, um das Optimum von 60 Ringen pro Satz zu erzielen. Das Team mit der höchsten Ringzahl nach sechs Pfeilen erhält zwei Punkte. Bei einem Unentschieden erhält jedes Team einen Punkt. Wer zuerst sechs Punkte erreicht, gewinnt das Match. Demnach werden mindestens drei Sätze und maximal fünf Sätze geschossen – ein 5:5 ist auch möglich.
Aufsteiger
Im Norden neu in der Liga sind die Aufsteiger des SV GutsMuths Jena, rund um den starken Junior Konrad Komischke. Zudem wollen die Amateure des UTK BSC Oberauroff – zwar ohne Nationalkaderschütze, aber dafür mit viel Elan – die Liga aufmischen. Mit dem TS 1861 Bayreuth und der 1. Münchner BSC greifen im Süden zwei bayerische Vereine mit unterschiedlicher Teamzusammensetzung an: Während Bayreuth auf ein ganz junges Team, u.a. Talida Chrubasik (Jahrgang 2001) und Elisa Tartler (Jahrgang 1999) setzt, wollen die Landeshauptstädter mit Routine punkten.
Finale
Die vier besten Mannschaften der Nord- und Südliga qualifizieren sich für das große Bundesligafinale. Dort werden sie in zwei Gruppen (1./2. Platz Süd + 3./4. Platz Nord und umgekehrt) eingeteilt, in der es wieder heißt: Jeder gegen jeden. Platz eins und zwei der beiden Gruppen treten dann im Überkreuz-Halbfinale (A1 vs. B2 und A2 vs. B1) im K.O-Modus gegeneinander an und entscheiden, wer im großen Finale um Gold bzw. im kleinen Finale um Bronze kämpft. Das Bundesliga-Finale Bogen findet am 23. Februar 2019 in Wiesbaden statt.
Statistik
Alle drei Bundesligen gehen in die 22. Ligasaison. Am erfolgreichsten waren bisher die beiden Gründungsmitglieder: Der BSC BB-Berlin und die SGi Welzheim. Beide Teams verbuchen insgesamt unfassbare 21 Finalteilnahmen und fünf Titelgewinne. Nur bei den Silbermedaillen hat Berlin bisher die Nase mit sechs Medaillen vorne, während Welzheim „nur“ zwei zu verbuchen hat. Bei den Bronzemedaillen steht es ebenfalls 6:1 für Berlin. Die weiteren bisherigen Titelträger waren FSG Tacherting (3x), SV Querum, Sherwood BSC Herne, SV Dauelsen (je 2x), BSC Laufdorf und BS Feucht (je 1x).
Favoriten
Top-Favorit ist wiederum der Rekordmeister BSC BB-Berlin, der seinen Titel auch in dieser Saison verteidigen möchte. Doch auch die Bogenschützen aus Dauelsen würden bei der Entscheidung gerne eine Wörtchen mitreden, denn bis auf letztes Jahr stehen die Schützen um Ex-Europameister Florian Kahllund beständig im Finale und würden daher gerne ihre Erfahrung im Gold-Finale ausspielen. Ebenfalls als stark einzuschätzen ist der Aufsteiger aus Jena, der mit einer reinen Nationalkader-Mannschaft auftrumpft. Und auch im Süden steht die BSG Ebersberg mit Top-Schützen wie Michelle Kroppen, Cedric Rieger und Maximilian Weckmüller in den Startlöchern für den diesjährigen Sieg.