Bundesliga
Bundesliga Gewehr/Pistole: Alte Bekannte und neue Gesichter in der nächsten Saison
Kurz vor dem großen Bundesligafinale in Rotenburg an der Fulda (1./2. Februar) wurde der Blick bereits wieder auf die kommende Saison gerichtet, denn die Aufstiegskämpfe zur 1. Liga standen am vergangenen Wochenende in Hannover sowie Regensburg auf dem Programm.
Bundesliga Pistole: SV Hegelsberg-Vellmar mit starker Vorstellung
Zurück in der 1. Liga: Der SV Hegelsberg-Vellmar. Neu mit dabei: Der SV Groß- und Kleinkaliber Hannover. Nicht zuletzt Svenja Berges` 384 Ringe trugen dazu bei, dass der SV Hegelsberg-Vellmar mit beinahe 100 Ringen Vorsprung (3751 Ringe) beeindruckend den Aufstiegskampf für sich entschied. Gleich im ersten Durchgang entfachten die Hegelsberger ein regelrechtes Feuerwerk und katapultierten sich mit neuem Mannschaftsrekord an die Spitze. „Die anderen Mannschaften wollten uns den 1. Platz nicht mehr streitig machen“, so Trainer Christian Hollstein zufrieden. Nach zwei Jahren Abstinenz ist Hegelsberg damit wieder erstklassig und wahrlich ein ernstzunehmender Konkurrent in der Nord-Liga.
Nicht ganz so klar gestaltete sich hingegen der Kampf im Süden. Dennoch konnten sich mit dem württembergischen SV Willmandingen, der bereits fünf Bundesligaspielzeiten vorweisen kann, und dem bayerischen Neuling, SV Hubertus Hitzhofen-Oberzell, am Ende zwei Vereine absetzen. Andrea Heckner, die erst vergangene Woche mit einem Finaleinzug beim H&N-Cup in München glänzte, lieferte auch am Sonntag für das Team aus Hitzhofen ab und zeigte mit 384 Ringen, was in ihr steckt. Gemeinsam mit Nationalkaderkollege Paul Fröhlich wird sie im nächsten Jahr mit ihrem Team in der 1. Liga versuchen, voll mitzumischen.
Bundesliga Gewehr: Brigachtal und Kamen melden sich zurück
Nach nur einjähriger Abstinenz kehrt der SV Kamen wieder zurück in die 1. Liga. Mit deutlichem Vorsprung sicherte sich der Verein einen Platz in der 1. Liga, gemeinsam mit dem SV Ladekop. Dieser zeigte beim Aufstiegswettkampf mit neuer Mannschaftsbestleistung von 1952 Ringen seine Klasse und besiegelte damit den erstmaligen Aufstieg in die höchste deutsche Liga.
Nachdem die SSG Brigachtal vor zwei Jahren der 1. Liga den Rücken kehren musste, hat die Mannschaft nun den Wiederaufstieg geschafft, denn ein Großteil der Mannschaft hielt auch nach dem Abstieg zusammen. Es sind keine unbekannten Gesichter, die man im nächsten Jahr wieder in der 1. Bundesliga begrüßen darf: Weltmeister Peter Sidi bewies mit 399 und 400 Ringen, dass er trotz seiner 41 Jahre noch lange nicht zum alten Eisen gehört, und auch Europameisterin Eva Rösken und Olympionikin Selina Gschwandtner sind keine unbeschriebenen Blätter. 1970 und 1973 Ringe sprechen für sich. Während Brigachtal auf alt Bewährtes setzt und versucht, all die Erfahrung auszunutzen, glänzt die FSG Diessen mit ihren Youngsters. Mit 24 Jahren ist Stephan Sanktjohanser der älteste im Stamm-Team. Eine Mannschaft, der die Zukunft gehört und die noch Jahre miteinander an den Start gehen kann, um die „Großen“ ordentlich zu ärgern. Mit 1963 und 1970 Ringen schnappte das Team rund um die beiden Junioren-Nationalkaderschützen Alisa Zirfaß und Maximilian Ulbrich dem SV Fenken nach 400 Schüssen um nur zwei Ringe den Aufstiegsplatz vor der Nase weg. „Für uns ist das Geschichte!“, so Trainerin Elisabeth Stainer, die neben dem 600-jährigen Jubiläum des Vereins nun auch den Aufstieg feiern darf, „wir haben uns seit Jahren gut hochgearbeitet, haben zwei Jahre in der 2. Liga geschossen, aber vor allem Maximilian Ulbrich war immer das Zugpferd, der sich nicht zufrieden gab und der gesagt hat: „Wir schaffen es in die 1. Liga!“ Mit dem Pistolenteam des SV Scheuring gibt es jetzt erstmals gleich zwei Bundesligisten aus dem Landkreis Landsberg-Lech.