Bundesliga
Bundesliga Luftgewehr: BSV Buer-Bülse setzt Bestmarke, FSG Kempten startet Aufholjagd
Das dritte Wochenende der Luftgewehr-Bundesliga sortierte die Tabelle sowohl im Norden als auch im Süden neu. Nicht zuletzt, weil Favoriten Federn ließen, Aufholjagden gestartet wurden und vier Mal 400 Ringe für neue Rekorde sorgten. Fans, die es nicht abwarten können, können ab sofort Tickets für das Finale der besten acht Teams in Paderborn (2./3. Februar 2019) ordern.
Bundesliga Nord: Zweimal 400 Ringe für István Péni
Bisher hat es in der über 20-jährigen Bundesliga-Geschichte nur die Italienerin Petra Zublasing geschafft, zweimal das Optimum von 400 Ringen an einem Wochenende zu erzielen – ja, bis István Péni kam und nachsetzte. "Ich war sehr zuversichtlich vor dem Wettkampf, und die ersten 400 gingen so leicht, dass auch die zweiten 400 möglich waren", so Péni. Bereits gegen Kevelaer glänzte der 21-jährige ungarische Weltcup-Sieger mit vier perfekten Serien gegen Kevelaers Spitzenschützin Anna Janßen, die bei ihrem Bundesliga-Debüt mit 397 Ringen glänzte. Ebenfalls eine Glanzleistung zeigte Dennis Welsch, der mit 399 Ringen gegen eine starke Franka Janßen mit 399:396 Ringen den Punkt für Buer-Bülse sicherte. Doch die tollen Ergebnisse der zwei Top-Schützen halfen am Ende nichts gegen die „Tiger“ aus Kevelaer, die nicht zuletzt durch die Leistung von Alexander Thomas mit 398 Ringen auf Position fünf (!) bestachen und das Match mit 3:2 für sich entschieden. Die knappe Niederlage spornte die Buer-Bülsener sichtlich an, denn gegen den TuS Hilgert legte Péni am Sonntag nach und traf abermals 400 Ringe. Ergebnisse zwischen 393 und 400 Ringen besiegelten nicht nur die 5:0-Klatsche für den TuS Hilgert, die damit die zweite Niederlage des Wochenendes kassierten, sondern auch einen neuen Mannschaftsrekord mit 1980 Ringen, der zugleich die diesjährige Bundesliga-Bestmarke setzt. "Ich bin sehr glücklich, weil es ein sehr großes Ziel von mir war, nachdem ich im vergangenen Jahr ganz dicht dran war. Das Geheimnis ist auf jeden Fall das Mentale und der Weg der Vorbereitung", so Péni über sein perfektes Wochenende.
Deutlich ging auch das Spitzenduell zwischen den bisher ungeschlagenen Mengshausenern und ST Hubertus Elsen aus. 5:0 lautete der Endstand für den aktuellen Spitzenreiter aus Elsen, der mit zwei Siegen an diesem Wochenende die einzige ungeschlagene Mannschaft der Liga bleibt. Die ersten Punkte hingegen konnte der SV Kamen im Abstiegsduell gegen den SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt sichern. Durch den 3:2-Sieg zog Kamen mit dem Wissener SV nach Punkten gleich, sodass auch im unteren Tableau Spannung garantiert ist. Eine weitere bittere Niederlage musste hingegen der Deutsche Meister einstecken. In einem hart umkämpften Match gegen die Braunschweiger SG vergab Jolyn Beer den entscheidenden Siegpunkt mit einer Sieben im Stechschuss an Rikke Ibsen, die mit einer Zehn ihre Mannschaft zum Sieg führte.
Bundesliga Süd: FSG Kempten katapultiert sich aus Abstiegsplätzen
Mit einer neuen Saisonbestleistung von 1964 Ringen ließen die Kemptener ihrem Abstiegs-Rivalen aus Titting keine Chance. Vor allem der Schweizer Christoph Dürr zeigte mit 398 Ringen abermals eine Spitzenleistung und legte damit einen wertvollen Grundstein zum 4:1 Sieg. „Wir haben den Bann gebrochen“, prophezeite bereits Lisa Müller nach ihrem Wettkampf. Dass sie auch tags darauf gegen den Bund München als Sieger vom Platz gehen würde, hatten wahrscheinlich nur die wenigsten gedacht. Doch ein Notarzteinsatz bremste bereits am Samstag die Münchner gegen Petersaurach aus. Nachdem Hanna Bühlmeyer ihren Wettkampf aus gesundheitlichen Gründen auf Position zwei nicht antreten konnte, verlor der Bund mit vier Schützen im Stechen mit 3:2. Kempten nutze die Chance gegen die geschwächten Münchner, und so wurde am Ende kräftig gejubelt, als klar war, dass Christoph Dürrs 396 Ringe vom Franzosen Piasecki nicht mehr zu erreichen waren und damit der zweite Sieg des Wochenendes besiegelt war. „Es nimmt ein wenig den Druck, aber der Klassenerhalt ist noch ein langer Weg“, resümiert Trainer Bernd Back das Wochenende, das die Kemptener nun zum ersten Mal außerhalb der Abstiegsplätze beenden.
Während die einen die ersten Punkte feierten, kassierte Spitzenreiter Vöhringen gegen Königsbach die erste Saison-Niederlage. Eine konstante Mannschaftsleistung auf allen Positionen brachte die Vöhringer ins Wanken, und so konnten Gomez, Link und Würz für Königsbach punkten. Spannend wurde es im hochklassigen Duell zwischen Saltendorf und Prittlbach. Durch eine 9.9 im letzten Schuss vergab Isabella Straub den vorzeitigen Sieg der Prittlbacher, die nicht zuletzt durch die 400 Ringe von Martin Strempfl wiederum eine tolle Mannschaftsleistung zeigten. Doch Julia Simon zog durch, rettete sich ins Stechen gegen Straub und gewann mit 10:9 den entscheidenden Punkt der Saltendorfer zum Sieg. 400 Ringe gab es auch in Buch zu beklatschen, wo die Coburgerin Nikola Mazurova ihre Klasse gegen Sonja Pfeilschifter ausspielte und damit den Ehrenpunkt gegen starke Fürther holte, aber die Niederlage nicht verhindern konnte. Somit bleibt es im Mittelfeld der Südliga weiterhin eng, während sich Vöhringen und Saltendorf an der Spitze festsetzen.
Jetzt Tickets für das Finale sichern
Am 2./3. Februar 2019 wird Paderborn erneut zum Mekka der Sportschützen. Dann bittet der Schießsportverein St. Hubertus Elsen die gesamte nationale Schießsportelite zum Bundesligafinale Luftgewehr und -Pistole ins Sportzentrum Maspernplatz. Es ist das 22. Finale seit Bestehen der Liga und das siebte Finale, das der SSV Elsen in Paderborn mittlerweile ausrichtet. Wer in den letzten Jahren dabei war weiß, dass wieder eine tolle Stimmung und hochklassiger Sport geboten wird. Zu diesem Event ist nun der Kartenvorverkauf unter www.finale-paderborn.de/tickets gestartet.