Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr: Elsen weiterhin ungeschlagen, Saltendorf erobert Tabellenspitze

19.11.2018 09:53

Die Aufsteiger begrüßten am Samstag zum ersten Mal die deutsche und internationale Schießsportelite zur Bundesliga bei sich. Während im Norden zum siebten Mal in dieser Saison die 400 Ringe fielen, entschieden im Süden Zehntel über Sieg oder Niederlage.

Bundesliga Nord: Kevelaer mit Bestergebnis

Nach einem holprigen Start kommt die junge Mannschaft aus Kevelaer in Fahrt. Gegen den SV Olympia Börm/Dörpstedt erzielten die „Tiger“ ein klares 5:0 und ließen dem Gastgeber vor heimischem Publikum keine Chance. Allen voran Jana Erstfeld bestach durch ihre 400 Ringe, die sie bereits zum zweiten Mal in ihrer Bundesligakarriere erzielte: „Die letzten Schüsse waren schon hart. Aber meine 400 Ringe aus der letzten Saison haben mich daran glauben lassen, dass es mir wieder gelingen kann.“ Gerade die tolle Wettkampfatmosphäre der Gastgeber aus Börm/Dörpstedt habe sie motiviert, alles aus sich herauszuholen. „Das Publikum hat mich fortwährend nach vorne gepusht. Daher freut es mich, dass ich mit meinen 400 Ringen zu einem gelungenen Bundesligawochenende beitragen konnte", so eine überglückliche Jana Erstfeld nach ihrem Wettkampf. Auch der Rest der Mannschaft lieferte ab: Franka Janßen (398 Ringe), Alexander Thomas (396 Ringe), Anna Janßen (395 Ringe) und Katharina Kösters (390 Ringe) besiegelten das Tagesbestergebnis von 1979 Ringen und damit auch den neuen Vereinsrekord.

Ebenfalls mit 5:0 Punkten gewann Spitzenreiter Elsen gegen eine schwach auftretende Mannschaft aus Kamen. Damit bleibt St Hubertus Elsen als einzige Mannschaft der Liga ungeschlagen.

Spannend wurde es zwischen dem BSV Buer-Bülse und der Braunschweiger SG – aber nicht, weil die Partien besonders knapp waren, sondern vielmehr, weil István Péni wieder mit drei perfekten 100er Serien auf dem Weg zum 400-Triple war. In der letzten Serie kassierte er dann jedoch seine erste Neun der Saison, sicherte aber dennoch den Sieg gegen Rikke Ibsen ab, die starke 397 Ringe auf ihrem Konto stehen hatte.

Während für die Schützen aus Börm/Dörpstedt langsam die Lichter ausgehen, ist in Richtung Finale noch für zwei Drittel der Vereine alles offen.

Bundesliga Süd: Petersaurach und Prittlbach gewinnen im Stechen

Gute Nerven waren am Samstag für die Fans und Mannschaftskollegen von Petersaurach und Prittlbach gefragt. Gleich zwei Stechen um den Sieg gab es in Titting in der Partie zwischen Petersaurach und Fürth. Sowohl Theresa Schwender als auch Vanessa Gleißner konnten keine vorzeitige Entscheidung für Petersaurach treffen. Nach einem 2:1 im Vorkampf holte Schwendner mit einer Zehn im Stechschuss den entscheidenden Punkt gegen Silvia Rachl (Neun) und auch Gleißner setzte nach und sicherte gegen Maximilian Wolf Punkt Nummer vier für Petersaurach, die sich damit auf Tabellenposition zwei festigen. Auch in Kempten kam es nach einem nervenaufreibenden Match zum entscheidenden Stechen zwischen Vöhringen und Prittlbach. Obwohl Prittlbach fast um zehn Ringe besser schoss – nicht zuletzt durch hervorragende 399 Ringe von Isabella Straub – konnte nur noch Julia Bauer die Prittlbacher vor der Niederlage retten. „Ich habe ein paar gegnerische Fans bei meiner Neun klatschen hören, da wusste ich, dass wir nur noch durch mich gewinnen können“, erzählt Bauer im Nachhinein und fügt hinzu: „Das hat mich nur noch mehr angespornt.“ Mit sechs Zehnern zum Abschluss kämpfte sich Bauer ins Stechen gegen Florian Krumm, der ihr zuvor 394 Ringe vorlegte. „Das Stechen war ein Nervenkrieg“, so Bauer, „da Florian immer versucht hat schneller als ich zu schießen, habe ich im Augenwinkel gesehen, was er hatte.“ Trotzdem schaffte es die Prittlbacherin die Nerven zu behalten und immer auszugleichen. Erst der vierte Stechschuss (Zehntelwertung) sollte die Entscheidung bringen: „Ich habe gesehen, dass er eine Neun stehen hat, da wusste ich, dass ich die Chance nutzen muss.“ Eine 10,3 rettete Prittlbach schließlich ins Ziel.

Währenddessen setzten die Saltendorfer ihren Siegeszug gegen den SV Buch mit einem 5:0-Sieg fort, was zugleich die Tabellenführung bedeutet. Vor allem Saltendorfs Nummer eins, Julia Simon, trumpfte wiederum mit starken 398 Ringen auf und holte den siebten Punkt im siebten Duell für ihr Team.

Für die sieglosen Bucher hingegen wird es – genauso wie für Aufsteiger Titting – immer schwerer, sich von einem der Abstiegsplätze zu befreien.