Natürlich wird der amtierende Meister SV Affalterbach als Erster für die Finalrunde am 12./13. Februar 2005 in Waldkraiburg genannt. Das Team von Knut Boettig hat zwar mit Melanie Neininger, Angela Kugele und Denis Weingart drei gewichtige Abgänge zu verzeichnen, wird aber nach vierjähriger Abwesenheit wieder mit der früheren Junioren-Weltmeisterin Karin Schade antreten können, die vom ABC Münster zurück nach Baden-Württemberg gekommen ist. Dazu kommt als Neuzugang die junge Kaderschützin Eva Friedel, so dass die Mannschaft um die russische Olympiasiegerin im Sportgewehr und Silbermedaillengewinnerin im Luftgewehr, Ljubow Galkina, wieder sehr stark eingeschätzt wird. Das Ziel ist ein „Platz unter den ersten Drei“, so Coach Knut Boettig.

Prominent eingekauft hat mit dem russischen Spitzenschützen Konstantin Prichotschenko die SSG Dynamit Fürth. Mit Stephanie und Christian Bauer sowie Birgit Dorfner ist das Team, das in der vergangenen Saison auf Rang vier nach der Vorrunde in das Finale einziehen konnte, nicht zu unterschätzen.

Nahezu identisch zum Vorjahr sind die Mannschaftsaufstellungen der beiden Bundesligavereine aus der bayerischen Landeshauptstadt, die beide, von der Leistungsstärke her gesehen, jederzeit Kandidaten für das Ticket nach Waldkraiburg sein können. Der Bund, der ja schon zwei Mal den Deutschen Meistertitel gewinnen konnte, und die HSG, mit Sonja Pfeilschifter an der Spitze, die nach einem Jahr Regionalliga wieder an die guten Leistungen der Vorjahre anknüpfen möchte, sind für jeden Gegner schwere Hürden, die erst einmal bezwungen werden müssen.

Die Schützengilde Waldkraiburg, in der letzten Saison Zweiter der Gruppe Süd nach der Vorrunde, wird sicherlich alles geben, um beim Finale vor eigenem Publikum präsent zu sein. Ohne Zu- und Abgänge wollen die Bayern mit dem amerikanischen Weltmeister von Lahti 2002, Jason Parker, auf der Spitzenposition wieder ganz vorne mit dabei sein.

Zwei hochgeschätzte und bestens bekannte Persönlichkeiten wird die Bundesliga jedoch wahrscheinlich verlieren, denn die SG Germania Prittlbach setzt in der kommenden Saison auf die jungen Schützen und wird, wenn alles planmäßig läuft, auf die langjährigen Mannschaftsstützen Petra Horneber und Wolfram Waibel verzichten.

Coach Ralf Horneber dazu: „Petra möchte in Zukunft in der zweiten Mannschaft schießen und nicht mehr ganz vorne im Rampenlicht stehen. Wolfram Waibel wird auch nur noch ein oder zwei Mal am Anfang dabei sein und dann von uns feierlich verabschiedet. Für beide aber gilt, dass sie doch noch einmal in die Bresche springen, wenn die Mannschaft nicht so abschneidet, wie wir uns das vorstellen oder wenn jemand ausfallen sollte.“

Der Klassenerhalt ist für die SSVG Brigachtal erstes Ziel der Mannschaft, die durch Silvia Schneyder aus der Schweiz Verstärkung erhalten soll. Aus dem südlichen Nachbarland kommt auch Andrea Brühlmann neu in die höchste deutsche Liga im Sportschießen. Die EM-Neunte von Pilsen 2003 in der 300-Meter-Disziplin wird für den SV Petersaurach ins Rennen um die Bundesligapunkte gehen.