Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr: Kleine und große Dramen bahnen sich an

04.01.2019 16:30

Am ersten Wochenende des neuen Jahres geht es in der Luftgewehr-Bundesliga gleich mächtig zur Sache: die letzten beiden Vorrundenduelle stehen an und damit auch die letzte Chance auf einen der acht Finalplätze. 17 Vereine haben noch eine theoretische Chance – alles ist offen.

Kevelaer überträgt Entscheidungen live auf Sportdeutschland.tv

Wer nicht live vor Ort sein kann, der hat an diesem Wochenende die Chance, vor dem TV die Daumen zu drücken. Kevelaer überträgt live bei Sportdeutschland.tv den Kampf ums Finale. Sie selbst haben noch beste Chancen darauf und wollen diese vor heimischem Publikum nutzen.

„Durch die Liveübertragung und meinem ersten Bundesliga-Heimwettkampf bin ich generell ein bisschen angespannter und nervöser als sonst, aber die Vorfreude überwiegt“, gibt Kevelaers Nummer Eins, Anna Janßen, zu und reflektiert: „Ich bin sehr stolz, wie gut Franka und ich uns in der Bundesliga etabliert haben. Jetzt wollen wir mit zwei Siegen am Wochenende unserem Verein etwas für die harte Arbeit zurückgeben.“

Eine scheinbar machbare Aufgabe, denn mit dem SV Kamen (02:16 Punkte, Platz 11) und dem TuS Hilgert (06:12 Punkte, Platz 10) stehen zwei abstiegsgefährdete Duellpartner bereit, letzterer hat mit einem Sieg mehr in der Tasche, die deutlich bessere Ausgangssituation für das letzte Wochenende. Derweil darf sich der SV Olympia 72 Börm-Dörpstedt (00:18 Punkte, Platz 12) schon auf seine Abschiedsvorstellung vorbereiten, auch wenn sie dem Deutschen Meister Freiheit (10:08 Punkte, Platz 6) und der Braunschweiger SG (10:08 Punkte, Platz 8) sicher keine Punkte schenken werden, könnte ein hoher Sieg für die beiden Konkurrenten von großer Bedeutung im Kampf um den letzten Finalplatz sein. Punktgleich mit dem SV Wieckenberg (Platz 5) und der SG Mengshausen (Platz 7) wahren sie ebenfalls die Finalchance. Mengshausen bekommt es jedoch mit zwei schweren Brocken zu tun: der Vorjahressieger SB Freiheit und Finalanwärter Gölzau (12:06 Punkte, Platz 3) warten und könnten den Traum vom Finale zerplatzen lassen. Einzig Tabellenführer ST Hubertus Elsen kann sich entspannen, obwohl er im Spitzenmatch des Wochenendes, gegen den BSV Buer-Bülse (14:04 Punkte, Platz 2) antritt. Beide haben bereits ihr Finalticket sicher in der Tasche. Für sie geht es nur noch darum, sich möglichst als Nord-Meister eine gute Ausgangslage fürs Finalwochenende zu sichern.

Kempten und Buch im Abstiegskampfdrama

Ähnlich eng geht es in der Süd-Liga zu. Auch hier kann theoretisch der Bund München als aktuell Neunter (08:10 Punkte) noch ins Finale kommen – auch wenn die Chancen gering sind – ebenso wie die SSG Dynamit-Fürth (10:08 Punkte, Platz 7) und der SV Niederlauterbach (10:08 Punkte, Platz 8), die im direkten Duell, die Finalchancen ihres Gegners zu Nichte machen können. Eine bessere Ausgangslage hat dort Vöhringen (12:06 Punkte, Platz 2), die punktgleich mit Petersaurach (Platz 3), Königsbach (Platz 4) und Coburg (Platz 5) einen der Finalplätze ergattern wollen. Doch für Vöhringen wird es vor heimischem Publikum ein hartes Wochenende, denn Petersaurach wird um jeden Punkt fürs Finale kämpfen und Spitzenreiter Saltendorf (14:04 Punkte, Platz 1) kann mit dem sicheren Finalticket in der Tasche locker aufschießen. So könnte wiederum Prittlbach (10:08 punkte, Platz 6) mit zwei Siegen über Coburg und Abstiegskandidat Kempten (04:14 Punkte, Platz 11) am Ende noch ins Final-Geschehen eingreifen. Mit einem Ringdurchschnitt von 394,3 Ringen, dem besten Schnitt der Liga, stehen die Chancen nicht schlecht.

„Coburg ist eine Spitzenmannschaft, aber wir haben keine Ausländer und Kempten ist nicht zu unterschätzen. Gegen Gegner wie Kempten müssen wir gewinnen, sonst haben wir beim Finale nichts verloren“, so Trainer Ralf Horneber, dem die angespannte Lage durchaus bewusst ist, „Bezüglich der Chance auf das Finale ist die Lage sehr übersichtlich: Wenn wir zweimal gewinnen sind wir dabei. Eine Niederlage und wir sind raus.“

Auch im Kampf um den Abstieg könnte sich ein Drama anbahnen. Mit den zwei Siegen aus dem letzten Bundesligawochenende geht der SV Buch mit Selbstbewusstsein in die letzten Duelle. Die große Chance wartet derweil im letzten Wettkampf gegen den bisher sieglosen Absteiger Titting. Mit einem Sieg könnte Buch den sicheren Klassenerhalt schaffen, vorausgesetzt Kempten bleibt gegen Prittlbach und Saltendorf sieglos. Somit bleibt auch im Süden nur eins garantiert: Spannung bis zum letzten Schuss.

  

  • Livestream Tag 1
  • Livestream Tag 2
  • Foto 1: Sebastian Franz will mit Prittlbach doch noch ins Finale kommen ©Sven Körper
  • Foto 2: Letzte Chance für Barbara Fricke und der FSG Kempten zum Klassenerhalt © Sven Körper
  • Foto 3: Kevelaer will zu Hause mit zwei Siegen das Finalticket klar machen © SSG Kevelaer