Bundesliga

Bundesliga Luftgewehr: Spitzenleistungen und kleine Überraschungen zum Bundesligastart

08.10.2018 11:34

Am Wochenende trafen sich nationale sowie internationale Top-Schützen zum Start der 1. Bundesliga Luftgewehr in Paderborn und Braunschweig, sowie Königsbach und Teuplitz. Dabei behielten gleich sechs Vereine eine weiße Weste und konnten mit zwei Siegen in die neue Saison starten.

Im Norden duellierten sich gleich am ersten Tag zwei Favoriten auf einen Finalplatz miteinander: Der Deutsche Meister SB Freiheit I trat gegen die Tiger von der SSG Kevelaer an. Für die SB Freiheit I feierte der Kroate Borna Petanjek sein Bundesligadebüt gegen den starken Russen Sergey Richter, verlor jedoch seinen Punkt mit 395:398 Ringen. „Bundesligaschießen ist was komplett anderes, aber es macht richtig Spaß“, reflektierte der Schütze nach seinem ersten Einsatz und schiebt nach: „Mit Sergey Richter hatte ich einen starken Gegner, der verdient gepunktet hat.“ Dass es eine enge Partie war zwischen den zwei Mannschaften, zeigten die beiden Stechen. Während Martina Prekel und Michaela Thöle bereits zwei Punkte für den Deutschen Meister einfahren konnten, musste sowohl Jolyn Beer (395 Ringe / SB Freiheit I) gegen Jana Erstfeld ins Stechen als auch Patricia Piepjohn, die mit 389 Ringen die gleiche Ringzahl wie Katharina Kösters erreichte.  Doch mit einer Fünf von Kösters hatte Piepjohn ein leichtes Spiel und sicherte mit einer Neun den Siegpunkt für die SB Freiheit I. „Mal hat man Glück im Stechen, mal nicht“, bilanzierte Alexander Thomas von der SSG Kevelaer. Er selbst hatte zuvor mit nur einem Ring den Punkt an Michaela Thöle mit 394:395 Ringen abgegeben. Auch Jolyn Beer konnte ihre Erfahrung im Stechen ausspielen und ebenso den Punkt für ihr Team mit 10:9 gewinnen. Trotz einer knappen Partie fällt das Ergebnis mit 4:1 deutlich für den amtierenden Deutschen Meister aus, dennoch zeigt sich Kevelaers Trainer Rudi Joosten zufrieden: „Im ersten Wettkampf gleich ein Spitzenduell zu haben ist hart. Am Ende war es ein Duell auf Augenhöhe.“ Ähnlich sieht dies auch der Co-Trainer der Siegermannschaft: „Starker Wettkampf von beiden Teams. Der Start in die Saison ist immer sehr speziell, aber die Mannschaft hat das, was wir im Training erarbeitet haben, sehr gut umgesetzt. Bis zum letzten Schuss haben alle gekämpft und die Fans haben die Sportler immer wieder gepusht.“

400 Ringe für Stine Holtze Nielsen

Ein wahres Spitzenduell lieferten sich auch Peter Hellenbrand von ST Hubertus Elsen und Tomasz Bartnik vom SV Gölzau I, das mit 398:399 Ringen an Bartnik ging. Am Ende gewannen jedoch die Elsener mit 3:2. Deutlich gingen hingegen die restlichen Samstags-Partien im Norden aus. Mit 4:1 gewannen jeweils die Mannschaften vom BSV Buer-Bülse gegen den Wissener SV, der SV Wieckenberg gegen den SV Kamen, die SG Menghausen gegen die Braunschweiger SG und der TuS Hilgert gegen die Schützen aus Börm/Dorpstedt. Für Aufsehen sorgte am Sonntag Stine Holtze Nielsen, die mit 400 Ringen für den SV Wieckenberg das Optimum traf und damit auch den einzigen Punkt gegen den starken BSV Buer-Bülse I holte. Die SG Menghausen konnte wiederum einen 4:1 Sieg gegen den Wissener SV landen, ebenso wie die Braunschweiger SG mit 4:1 gegen den SV Kamen gewann. Mit einer tollen Mannschaftsleistung von 1974 Ringen ließ der SV Gölzau dem Aufsteiger vom SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt keine Chance und gewann mit 5:0 Punkten souverän. Den zweiten Sieg holten sich die SB Freiheit sowie St Hubertus Elsen gegen den TuS Hilgert (4:1) beziehungsweise gegen die Schützen der SSG Kevelaer (3:2). Somit liegen die Mannschaften der SG Menghausen, sowie die SB Freiheit und der BSV Buer-Bülse mit 4:0 Mannschaftspunkten und 8:2 Einzelpunkten an der Spitze der Nord-Tabelle.

Niederlauterbach bezwingt favorisierte Prittlbacher

Eine kleine Überraschung gab es im Samstags-Duell zwischen der favorisierten Mannschaft aus Prittlbach und den Schützen des SV Niederlauterbach. WM-Medaillensammlerin Isabella Straub (SV Germ. Prittlbach) verlor ihren Punkt mit 395:397 Ringen an die Österreicherin Olivia Hofmann. Derweil lieferten sich Martin Strempfl und Maxi Dallinger ein heißes Match auf Position zwei, das wiederum an Österreich ging – diesmal jedoch auf Seiten der Prittlbacher. Doch den starken Ergebnissen von Daniel Brodmeier und Maximilian Simbeck mit jeweils 396 Ringen konnten Julia Bauer und Anna-Lena Geuther nichts entgegensetzen und so wanderten weitere zwei Punkte nach Niederlauterbach. Sebastian Franz besiegelte mit einem weiteren Punkt für Prittlbach das überraschende Endergebnis von 3:2 für die Niederlauterbacher-Schützen. „Es war ein Bundesligawettkampf, so wie er sein sollte: sportlich fair und mit Top-Leistungen auf Augenhöhe“, freute sich Daniel Brodmeier über den Sieg und fügte hinzu: „Da macht es Spaß dabei zu sein.“

Kamenskij und Mazurova liefern sich spannendes Duell um den Sieg

Währenddessen siegte die SSG Dynamit-Fürth mit einem tollen Ergebnis von 399 Ringen von Sonja Pfeilschifter mit 4:1 gegen die Aufsteiger aus Kempten. Vanessa Gleißner holte hingegen erst im Stechen den entscheidenden Siegpunkt für den SV Petersaurach gegen die Konkurrenz aus Königsbach. Der SV Pfeil Vöhringen siegte souverän gegen den SV Buch und die SG Coburg bezwang den Deutschen Vizemeister aus Saltendorf mit 3:2. Deutlich ging auch das Duell zwischen dem Aufsteiger der FSG Titting und dem Bundesliga-Finalisten vom Bund München aus. Mit 4:1 siegten die Münchner, allen voran durch Spitzenergebnisse wie die 399 Ringe vom Franzosen Pierre-Edmond Piasecki. Nach der Niederlage vom Vortag setzen die Prittlbacher gegen Fürth nach und sicherten sich mit tollen Ergebnissen zwischen 392 und 398 Ringen den ersten Saisonsieg mit 4:1 Punkten. Den zweiten Sieg in Folge gab es für den SV Petersaurach, der die FSG Kempten mit 5:0 deklassierte.

Hingegen konnte der SV Niederlauterbach die Siegesserie nicht fortsetzen und verlor in hauchdünnen Entscheidungen mit 3:2 gegen die Schützen aus Königsbach. Hier stach vor allem Judith Gomez mit 399 Ringen hervor. Lange lagen die Münchner mit dem SV Buch gleichauf, doch in der Endphase legten die Münchner noch eine Schippe drauf und gewannen am Ende auch ihr Sonntags-Duell mit 4:1. Spannend machten es Sergei Kemenskiy (SV Pfeil Vöhringen) und Nikola Mazurova (SG Coburg). Durch eine Neun im letzten Schuss von Kamenskiy, bekam Mazurova noch einmal die Chance bei vollem Ausschuss in ein entscheidendes Stechen ziehen zu können. Doch kurz vor Schluss unterlief ihr eine weitere Neun und so war der 3:2 Sieg für Vöhringen besiegelt. Eichenlaub Saltendorf gewann in einem ausgeglichenen Duell mit 4:1 dennoch deutlich gegen die Aufsteiger aus Titting. Mit jeweils zwei Siegen und 8:2 Einzelpunkten übernehmen der SV Petersaurach und Der Bund München die Führung der Süd-Tabelle.