Bundesliga

Bundesliga Luftpistole: Enge Partien und erste Entscheidungen

10.12.2018 11:17

Während sich nach diesem Bundesligawochenende die Luftpistolen-Teams aus Kriftel und Braunschweig bereits sicher im Finale am 2./3. Februar 2019 in Paderborn wissen und Waldkirch sowie Ludwigsburg beste Aussichten haben, ebenfalls dabei zu sein, ist um die Plätze drei und vier im Norden und Süden noch alles offen.

Bundesliga Nord: Fahrdorf überrascht gegen Raesfeld

Auch nach Runde Neun von elf dominiert der SV Kriftel (16:0-Punkte, Platz 1) die Nordliga. Selbst ohne Olympiasieger Christian Reitz besiegte Kriftel am Sonntag die SSG Teutoburger Wald (2:14-Punkte, Platz 12) deutlich. Immerhin gelang es Stefan Krause gegen Mathias Putzmann einen Ehrenpunkt für den Tabellenletzten zu ergattern. Eine unglaubliche Dominanz legte auch Bassum an diesem Wochenende an den Tag. Zwei Siege gegen den SSV Bad Westernkotten (4:12-Punkte, Platz 11), der nun auf einen der Abstiegsplätze rangiert, und den PSV Olympia Berlin (6:12-Punkte, Platz 8), bringen Bassum auf Finalkurs. „Die Reise nach Berlin hat sich für uns gelohnt, und wir haben das Tor in Richtung Finale aufgemacht, aber es ist noch nicht ganz auf. Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden“, so Trainer Jens Voß. Vor allem mit den Gesamtergebnissen und den acht Einzelpunkten im Gepäck ist Voß zufrieden: „Die Mannschaft hat abgeliefert, das war richtig gut.“

Einen tollen Auftritt legten auch die Sp.Sch. Fahrdorf (6:10-Punkte, Platz 8) hin, die mit ebenfalls zwei Siegen die Heimreise antraten und damit einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht haben. „Das Match gegen Bremerhaven war von Nervosität geprägt, denn für beide Mannschaften ging es um den Verbleib in der Liga. Doch mit dem entscheidenden Siegtreffer von Steffen Schröder im ersten von zwei Stechen gegen Bremerhaven, haben wir gleich die Weichen richtig gestellt, um am Sonntag gegen Raesfeld ganz anders aufzutreten“, erzählt Trainer Karl-Heinz Wolff erleichtert. Für ihn war Steffen Schröder der „Matchwinner“ beider Partien, denn nach einem schwachen Start am Sonntag kämpfte er sich nach einem kurzen Trainer-Gespräch wieder zurück und gewann sein Match mit 374:370 Ringen gegen Christian Brabender. „Das hat Wunder gewirkt, auch wenn ich nicht mehr weiß, was ich gemacht habe“, so Wolff und fügt hinzu: „Der Junge ist über sich hinausgewachsen.“ Aber auch Stefan Vollertsen glänzte auf Position fünf mit 379 Ringe und trug somit zum wertvollen Sieg gegen die Viertplatzierten Raesfelder (12:6-Punkte) bei. Und so gelten die Fahrdorfer, laut Wolff, weiterhin als die „Unabsteigbaren“, die seit 18 Jahren im unteren Drittel „für Spannung sorgen“. Hingegen müssen sich die Seestadtteufel aus Bremerhaven, Bad Westernkotten und Teutoburger Wald weiterhin Sorgen, um den Klassenerhalt machen.

Bundesliga Süd: Waldkirch erobert Tabellenspitze

Der SV Waldkirch (16:2-Punkte, Platz 1) demonstriert mit zwei 5:0-Siegen gegen Hambrücken (10:8-Punkte, Platz 7) und den TSV Ötlingen (0:18-Punkten, Platz 12) seine Finalberechtigung und setzt sich vor dem letzten Bundesligawochenende an die Tabellenspitze. 1887 und 1893 Ringe zeigen das hohe und konstante Niveau der Mannschaft. Schütze Matthias Holderried verrät, was den SV Waldkirch auszeichnet: „Unser Zusammenhalt im Team macht uns stark. Waldkirch ist wie eine Familie mit vielen Freunden, die zusammen an einem Strang ziehen. Wir sind alle auf einer Wellenlänge, und das macht den Erfolg aus.“ Die beiden Siege haben das Selbstvertrauen zusätzlich gestärkt. „In das letzte Wochenende gehen wir wie immer mit einem guten Gefühl, auch wenn wir wissen, dass es harte Kämpfe auf Augenhöhe werden. Wir haben Respekt vor dem Gegner, doch wir wissen auch, dass sie besiegbar sind“, blickt Holderried positiv den letzten Wettkämpfen gegen Ludwigsburg und Waldenburg entgegen.

Knapp hinter Waldkirch reiht sich Ludwigsburg (14:4-Punkten, Platz 2) in der Tabelle ein, das sich zwar der HSG München (12:6-Punkte, Platz 6) knapp geschlagen geben musste, aber mit einem 5:0 -Sieg gegen Waldhausen (4:14-Punkte, Platz 10) konterte und sich nun berechtige Hoffnung aufs Finale machen darf. Chancen darauf hat auch noch der ESV Weil am Rhein (12:6-Punkte, Platz 5), der sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Finalplätze mit den punktgleichen Teams der Sgi Waldenburg (Platz 4), der HSG München (Platz 6) und dem SV Kelheim-Gmünd (Platz 3) liefert. „Das Finale ist Glückssache. Mit Ludwigsburg und der HSG München warten noch zwei harte Gegner auf uns und vor allem die HSG ist unberechenbar“, so Monika Blaschka, Betreuerin des ESV Weil am Rhein. Trotzdem ist sie mit der Entwicklung ihres Teams zufrieden: „Am Sonntag haben wir geschlossen eine super Mannschaftsleistung gezeigt. Es hat bei allen hundertprozentig geklappt.“  Anlass zur Freude war der 4:1-Sieg gegen Peiting (2:6 Punkte, Platz 11), das weiterhin um den Klassenerhalt bangen muss.