Bundesliga

Bundesligafinale: Von ersten Siegern, Urgesteinen und begeisternder Technik

02.02.2019 12:12

Beim Bundesligafinale in Paderborn wird nicht nur Geschichte in Form der nächsten Mannschaftsmeister geschrieben, sondern auch viele Geschichtchen am Rande produziert. So auch an den ersten zwei Tagen.

Erste Sieger: Schon vor dem ersten Wettkampfschuss gab es die ersten Siegerpokale: Der SV Kriftel (Nord) und der SV Waldkirch (Süd, beide Luftpistole) sowie der BSV Buer-Bülse (Nord) und Eichenlaub Saltendorf (Süd, beide Luftgewehr) erhielten am Freitag die Auszeichnung für den Sieg in der Vorrunde und ehrlichen Applaus von der Konkurrenz.

Technik, die begeistert: Von Beginn an ist Meyton Electronic Targets in der Bundesliga dabei, um jeden Schuss in Vor- und Endrunde ohne Zeitverlust zu er- und übermitteln und somit den Service für die Zuschauer in der Halle und am Bildschirm so hoch wie möglich zu halten. So natürlich auch in Paderborn, wo das Unternehmen mit Sitz in Melle-Bruchmühlen mit knapp zehn Leuten vor Ort ist und zudem noch zwei Personen zu Hause hat, die den Liveticker bedienen. Geschäftsführer Steffen Hoffmann sagt: „Wir entwickeln uns von Jahr zu Jahr weiter und haben das Ziel, auch bei der ISSF und ESC einen Fuß in die Tür zu bekommen.“ Zumal Meyton weltweit unterwegs ist und elektronische Schieß-Anlagen verkauft, „sei es in China, Dänemark oder Polen.“

Doppel-Zwilling: Das Finale in Paderborn ist das Treffen der Schießsport-Familie. Und in zwei Fällen wortwörtlich zu nehmen: Denn bei der SSG Kevelaer stehen die Zwillinge Anna und Franka Janßen Seite und Seite und punkteten jeweils für ihr Team im Viertelfinale. Im Luftpistolen-Wettbewerb kam es zum Duell der Zwillings-Brüder Andreas und Michael Heise. Michael schoss an Position zwei für München und verlor, Andreas für Braunschweig an drei und gewann und bekam unmittelbar danach die Glückwünsche seines Bruders. 

Bürgermeister-Empfang: Paderborns Bürgermeister Michael Dreier ließ es sich nicht nehmen, die Schützenfamilie in der Wettkampfhalle persönlich zu begrüßen. Auf dem Empfang am Freitag betonte Dreier, „dass das Bundesligafinale etwas Besonderes für die Sportstadt Paderborn ist und das Familiäre das Besondere dieses Events ausmacht!“ Gerhard Furnier bedankte sich für das abermalige Einspringen von Ausrichter SSV Elsen und der Stadt Paderborn und sagte mit einem Schmunzeln: „Ich bin mir sicher, dass wir in ihrer Amtszeit noch einmal nach Paderborn kommen!“ Ohne zu wissen, dass diese im nächsten Jahr endet… Besonders freuen konnte sich Markus Quickstern, Vorsitzender des Gastgeber-Vereins SSV Elsen. Nicht nur über die zahlreichen lobenden Worte, sondern vor allem über die Auszeichnung als „Landesleistungsstützpunkt für Schießen“, die ihm von Hans-Dieter Rehberg, Präsident des Westfälischen Schützenbundes, überreicht wurde.

Urgestein: Manfred Woelke ist ein echtes Urgestein in der Schießsport-Szene. „Ich habe noch kein Bundesligafinale verpasst“, so der 75-Jährige. Seit 1980 ist er als Kampfrichter tätig, in Paderborn 2019 ist er nun das letzte Mal bei einem Finale aktiv „in meiner Geburtsstadt.“ „Wir würden uns freuen, wenn du in Zukunft als Gast dabei wärst“, dankte Gerhard Furnier, DSB-Vizepräsident Sport, Woelke und überreichte ihm eine Flasche Rotwein.

Tickets für das Finale gibt es nur noch an der Tageskasse. Die beiden Goldfinals werden live und kostenlos am 3. Februar ab 11.50 Uhr (Pistole)  und 13.50 Uhr (Gewehr) bei Sportdeutschland.TV gestreamt.