Deutsche Meisterschaften

Bundestagspräsident ehrt Deutsche Hallenmeister im Bogenschießen

14.03.2005 00:00

Kein Geringerer als Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (Foto rechts) nahm die Ehrungen bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Bogenschützen vor. Der prominente Politiker zeigte sich bei seinem Besuch in der Sporthalle Hohenschönhausen in Berlin sehr angetan von der Sportart. „Es ist die Kombination aus Kraft, Konzentration und Ausdauer, die mich fasziniert“, sagte Thierse, der es sich nicht nehmen ließ, unter Anleitung von Cheftrainer Martin Frederick (Foto links) selbst einmal den Bogen zu spannen.

 

Im olympischen Recurvebogen waren bei den Herren ab der Vorschlussrunde Bundesligaschützen unter sich. Sebastian Rohrberg (SV Dauelsen), der schon entscheidend dazu beitrug, dass sein Verein den dritten Rang beim Finale der höchsten deutschen Klasse im vergangenen Monat in Waiblingen belegte, war der dominierende Akteur auch in diesem Wettbewerb.

Nachdem der amtierende Feldbogen-Weltmeister im Halbfinale Jens Pieper (SV Querum) knapp mit 116:115 bezwingen konnte, war auch im Finale um den Titel mit dem vielfachen Deutschen Meister Alexander Fröse (TV Meerholz) eine hohe Hürde aufgebaut. Alexander Fröse, in der Bundesliga für die Schützengilde Welzheim startend, konnte diesmal jedoch dem Norddeutschen kein Paroli bieten, so dass nach einem 119:114-Erfolg der Titel verdient an Sebastian Rohrberg (Foto) ging. Sein Mannschaftskollege in der Bundesliga, Henning Lüpkemann, der bei diesen Hallenmeisterschaften für den SV Loccum ins Rennen ging, wurde durch einen 114:112-Sieg gegen Jens Pieper im kleinen Finale um Bronze Dritter.

Bei den Damen siegte Astrid Hänschen (Hamburger Bogenschützen Gilde) durch einen 119:112-Finalerfolg gegen Sandra Sachse (SGI Welzheim), die Mitglied der deutschen Silbermannschaft bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta war und vier Jahre später in Sydney mit dem DSB-Damenteam die Bronzemedaille gewinnen konnte. Christina Schäfer (RSG Düren) setzte sich im kleinen Finale gegen Ute Fleischer (SSGem Hildesheim) mit optimalen 120:112 durch.

Im Compoundbogen heißt die neue deutsche Hallenmeisterin Frederike Rathmann (PSV Reutlingen), die das Duell um Gold mit 114:110 gegen Natalia Douchenok (SG Freiburg) für sich entscheiden konnte. Angelika Karl gewann die Bronzemedaille durch einen knappen 111:110-Erfolg über Alexandra Janssen (SV Leerhafe-Hovel).

Einen Heimerfolg gab es bei den Herren, denn Lars Klingner (1. Berliner Bogenschützen) siegte im Kampf um den Titel gegen Axel Langweige mit 116:113. Hermann Rübbelke (beide BSC Sherwood Herne) behielt im kleinen Finale gegen Hans-Jürgen Mayer (Sportbund DJK Rosenheim) mit 114:111 die Oberhand.

Im Blankbogen, in dem es keine Finalrunden analog zum Recurve- oder Compoundbogen gibt, siegte bei den Damen Monika Jentges (SG Bremervörde) mit 512 Ringen vor Ulrike Koini (Altenkirchener BS) mit 510 Ringen und Angelika von Döllen (BS Wildeshausen), die auf 503 Ringe kam.

558 Ringe erzielte bei den Herren Meik Fekeler (BSC Korbach) in dieser Disziplin und gewann souverän den Meistertitel vor Mario Kaschull (TSV Lindenberg) mit 524 Ringen und Raimund Schmitt (Elsava Eschau), der mit 513 Ringen Platz drei belegte.

Cheftrainer Martin Frederick freute neben den Leistungen bei den Erwachsenen vor allem über die positiven Resultate des DSB-Nachwuchs: „Die Ergebnisse im Jugend- und Juniorenbereich waren vor allem bei den Jungen sehr eng und absolut hochklassig. Bei den Mädchen zeigt sich eine Lücke zwischen unseren Kaderschützinnen und den weiteren Teilnehmerinnen, da haben wir noch ein Stück Arbeit, denn hier ist die Decke noch recht dünn. Gezeigt hat sich aber, dass die Schützinnen und Schützen, die bei den Hallenweltmeisterschaften nächste Woche in Aalborg (Dänemark) starten, gut in Form sind.“

Die kompletten Ergebnisse der Deutschen Hallenmeisterschaften im Bogenschießen finden Sie hier.