National

Bundesturnier Blasrohr Einbeck: Die Titelträger stehen fest

05.11.2024 10:10

18 Titelträger wurden am Wochenende im niedersächsischen Einbeck beim Bundesturnier Blasrohr ermittelt. Dabei konnten sich die Zuschauer von der Begeisterung und dem Können der Teilnehmer überzeugen und einmal eine seltene 300-er Serie bejubeln. Im nächsten Jahr soll erstmals eine Deutsche Meisterschaft im Blasrohrsport ausgetragen werden – dann erneut in Einbeck.

Foto: Simone Schönemann / In Einbeck fand das diesjährige Bundesturnier Blasrohr statt und sah knapp 640 Sportler in den verschiedenen Altersklassen.
Foto: Simone Schönemann / In Einbeck fand das diesjährige Bundesturnier Blasrohr statt und sah knapp 640 Sportler in den verschiedenen Altersklassen.

Zu Beginn der sportlichen Tage in der Mitte Deutschlands gedachten die Teilnehmenden dem wenige Tage zu vor verstorbenen DSB-Vizepräsidenten Sport, Gerhard Furnier, der nach schwerer Krankheit kurz vor seinem 71. Geburtstag verstorben war. „Eine große Persönlichkeit des Schießsports hat uns für immer verlassen“, so Andreas Stieber, der zu einer Schweigeminute überleitete.

Herren: Andreas Brünkmann sorgt für das Highlight
Florian Braun (SGes Sinsheim) gewann mit 590 Ringen und vor allem dank eines hervorragenden ersten Durchgangs. Seine 297 Ringe (von 300 möglichen) waren die Grundlage für den Erfolg vor den ringgleichen (588) Sebastian Kerschensteiner (SV St. Georg Loderbach) und Markus Nadler (SV Ringingen).
Andreas Brünkmann (SGi der Stadt Buxtehude) sorgte für DAS Highlight beim Bundesturnier. Brünkmann brachte in der Herren II-Konkurrenz im zweiten Durchgang perfekte 300 Ringe auf die Scheibe, hatte am Ende somit 595 Ringe und übertraf damit den nach dem ersten Durchgang führenden Benedikt Schäfer (BSC Stuttgart) um exakt einen Ring. Bronze sicherten sich die ringgleichen Andreas Prochaska (SV Nanzenbach) und Michael Vincon (SV Onstmettingen) mit 592 Ringen.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich Michael Artz (SSG St. Seb. Balve) und Bernd Zillert (SV Eutendorf) in der Herren III-Klasse. Artz lag nach 30 Pfeilen mit einem Ring (299:298) vor Zillert und brachte am Ende exakt diesen Vorsprung ins Ziel (592:591). Auch hier gab es zwei Drittplatzierte, Marc Oschatz (SV Bergschützen Kettenbach) und Thomas Wolf (SGi Lorch) kamen auch auf 591 Ringe, hatten aber einen Zehner weniger als Zillert.
Auch in der ältesten Herrenklasse (IV) wurde hoch geschossen. Manfred Treller (Schgruppe im SV Ellingstedt) sicherte sich souverän den Titel, da er in beiden Durchgängen (297+298) Bester war und damit mit vier Ringen Vorsprung vor den ringgleichen Bodo Lohmann und Axel Pralle (beide SV Essel) siegte. Anschließend meinte er: „Ich habe mir als Rentner eine neue Herausforderung gesucht, zuvor habe ich Luftpistole und Compound geschossen. Ich hätte gedacht, dass der Titel bei 597 weggeht, aber ich freue mich natürlich und der Titel bedeutet mir schon etwas.“

Damen: Ein Ring mehr für Lisa Bester
Auch bei den Damen ging es äußerst knapp zu. In der Klasse I gab ein Ring pro Lisa Bester (Bogen-Sportverein Kandel) den Ausschlag. Ihre 586 Ringen waren exakt einer mehr als die von Melina Loidl (SV St. Georg Loderbach), die ihrerseits einen mehr aufwies als die drittplatzierte Daria Vormfenne (SGes Dalbke).
Wie bei den Herren wurden auch bei den Damen in der Altersklasse II höhere Ergebnisse erzielt. Mit sehr starken 297 Ringen in der zweiten Fünferserie setzte sich Sabine Seiffert (Alschützengesellschaft Pull) mit insgesamt 590 Ringen vor Kathrin Liebenhagen (SGes Kreiensen, 587) und Silke Knetsch (SV 1927 Grünsberg-Weinhof, 584) durch.
Auf ebenfalls 590 Ringe im Endergebnis kam die Siegerin aus der Damen III-Klasse. Dabei zeigte sich Regina Cramer (SSV Lütrinhausen) sehr konstant, denn in beiden Durchgängen kam sie auf 295 Ringe. Ihr folgten Christina Eisele (SGem Bad Dürrheim) und Elisabeth Loidl (SV St. Georg Loderbach) mit zwei bzw. vier Ringen Rückstand.
Von den 16 Teilnehmerinnen in der Damen IV-Klasse erwies sich Ursula Brüggemann (Schützenkorps Tespe) als am treffsichersten: 579 Ringe bedeuteten Platz eins vor Elke Bergmann (SV Wildschütze Großlaudenbach) und Annerose Heynen (SV Diana Elsenfeld) die mit drei bzw. sechs Ringen Abstand folgten.

Foto: Simone Schönemann / Blasrohrschießen ist in, wie diese coole Hutverkleidung in Einbeck zeigt.
Foto: Simone Schönemann / Blasrohrschießen ist in, wie diese coole Hutverkleidung in Einbeck zeigt.

Nachwuchs: Tinus Buckler siegt mit größtem Vorsprung
Die jüngsten Teilnehmer am Bundesturnier waren die Teilnehmer in den Schülerklassen. Und so durften sich Rom Roser (SGi Tailfingen) über seine 577 Ringe und Lara Kerschensteiner (SV. St. Georg Loderbach) über ihre 575 Ringe als jüngste Sieger in Einbeck freuen. Roser siegte in der Schüler III-Klasse vor Dominik Zeller (SV 1927 Grünsberg-Weinhof, 570) und Moritz Krieger (KKSV Stein am Kocher, 569), Kerschensteiner in der gleichen Klasse der Mädchen vor Sophia Wehner (SV Steinfischbach, 570) und Luise Krauter (SV St. Hubertus Bruchmühlbach, 567).
In den Schüler II-Klassen bestiegen Max Sadewasser (SSV Unteröwisheim) und Ziva Brünkmann (SGi der Stadt Buxtehude) die höchste Stufe bei der Siegerehrung. Mit 566 bzw. 559 Ringen siegten die beiden jungen Sportler, wobei der Sieg von Brünkmann sehr knapp ausfiel: Bei Ringgleichheit mit Maya Braun (SV Murrhardt-Karnsberg) war die höhere Anzahl an Zehnern (27:26) ausschlaggebend. Rang drei sicherte sich Daniela Santl (Bergschützen Schwaben, 551), bei den männlichen Schülern kamen Valentin Schäfer (Spessartschützen Vormwald, 551) und Noah Wenz (SV Beltershausen, 548) auf die Plätze.
Hanna Eckstein (SV 1927 Grünsberg-Weinhof) und Nick Görner (SV Brühl) hießen die strahlenden Sieger in der Schüler I-Klasse: Eckstein brachte starke 584 Ringe auf die Scheibe und lag somit vor Leonie Wiesenbacher (SV Lehrberg, 582) und Magdalena Zöberlein (SV 1953 Gersdorf, 580), Görner siegte mit fünf Ringen Vorsprung vor Moritz Engler (SV Diana Limbach, 567) und Leandro Dietel (SV St. Hubertus Bruchmühlbach, 564).
In der Jugend- und Juniorenklasse wurden dann wieder höhere Ergebnisse erzielt: Peter Volkhardt (SV Lehrberg) war in der Jugendklasse mit seinen 591 Ringen von der Konkurrenz nicht zu schlagen und lag vor Michael Herrmann (BC Obgerviechtach, 585) und Noah Gries (Spessartschütz Vormwald, 582), bei den Mädchen siegte Emilia Loidl (SV St. Georg Loderbach) mit 21 (!) Ringen Vorsprung vor Julia-Sophie Bouillon (SGi Tailfingen, 560) und Emma Witt (SV Nordgoltern, 558).
Den größten Vorsprung schoss sich am Wochenende Tinus Buckler (SG Neu-Isenburg) bei den Junioren heraus: Der Hesse siegte mit 587 Ringen und einem Vorsprung von 22 (!) Ringen vor Louis Sigmann (SGi Reichartshausen) sowie Joel Weißmüller (SSG St. Seb. Balve, 562). Bei den Juniorinnen war die Entscheidung deutlich umkämpfter, am Ende setzte sich Gina-Marie Luithle (S-SV Leingarten) vor Nele Wilmsen (SGi Faßberg) und Vanessa Hower (Kleinkaliber-SV Hattorf) durch. Die Endergebnisse lauteten 571, 569 und 550 Ringe.

(EB/Axel Ambrosy)

Weiterführende Links

Weitere News zu "Bundesturnier Blasrohrsport (Meldeschluss: 15.09.2024)"