Das Ticket für das Goldfinale hatten sich Fröhlich und Reitz zunächst mit einem guten Auftritt im Halbfinale gegen die Tschechen Jindrich Dubovy und Pavel Schejbal gesichert. Dabei zeigte Fröhlich Nervenstärke, als er den favorisierten Dubovy mit den letzten vier Schuss in die Knie zwang: Drei der vier letzten Duelle gewann er, so auch das beim Stand von 14:14, als der DSB-Athlet eine 10,0 auf die Scheibe brachte, der Tscheche lediglich eine 8,8 schoss. Den zweiten Punkt steuerte Reitz durch ein souveränes und nie gefährdetes 16:6 bei.

Somit ging es im Finale gegen die lautstark angefeuerten Türken Yusuf Dikec und Mustafa Inan. Und abermals entwickelte sich ein packendes Duell: Fröhlich schien beim 11:5 gegen Dikec bereits wie der sichere Sieger auszusehen, ehe Dikec viermal in Serie punktete und das Match drehte. Abermals musste ein letzter Schuss über Sieg und Niederlage entscheiden, dieses Mal gaben Millimeter den Ausschlag zuungunsten von Fröhlich (9,7:10,0). Somit musste Reitz liefern, doch der Start misslang völlig. Nach wenigen Minuten hieß es 0:10 aus Sicht des Olympia-Fünften. Doch wenn einer sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, dann ist es Reitz, der danach aufdrehte und zum 12:12 ausglich. Da Inan aber die folgenden zwei Wertungen für sich entschied, hieß es 12:16 aus Sicht von Reitz und das Finale war mit 0:2 verloren.

„Es war ein schöner Wettkampf, der durchaus anstrengend war. Wir haben uns gut geschlagen, es war eine enge Geschichte. Auf unserer Seite haben ein paar hohe Zehner gefehlt. Ich bin eigentlich ganz zufrieden“, so Reitz. „Bei mir war der Start besser und am Ende konnte ich es nicht mehr einfangen, und die Schüsse flogen nicht mehr so an die Zehn, wie ich es mir vorgestellt habe. Wir hätten schon gerne gewonnen“, ergänzte Fröhlich.