50. ISSF Weltmeisterschaften

Christian Reitz als WM-Fünfter knapp an den Medaillen vorbei

06.08.2010 09:00

Christian Reitz (Frankfurt am Main/Foto) hat mit der Schnellfeuerpistole bei der 50. ISSF Weltmeisterschaft in München die Medaillenränge knapp verpasst und wurde mit 780,6 Ringen (Vorkampf 582/Finale 198,6) Fünfter. Das Team der Junioren in dieser Disziplin holte eine weitere Silbermedaille im Mannschaftswettbewerb.

 

Der Bronzemedaillengewinner von Peking 2008 ging mit 582 Ringen als Vierter nach dem Vorkampf in das Finale der besten Sechs. Nach 288 Ringen gestern im ersten Halbprogramm folgten heute 294 Ringe, mit dem er sich den Eintritt in die Medaillenrunde sicherte.

Im Finale begann junge Deutsche furios, erzielte in der ersten Serie eine 51,2 und war an seinem direkten Gegner Yuehong Li (China) vorbei auf Rang drei. Nach weiteren Durchgängen von 50,2 und 48,2 lag er noch vor den letzten fünf Schuss mit vier Zehntelringen auf Bronzekurs, doch eine 48,7 in der letzten Serie ließ ihn wieder zurückfallen.

„Eigentlich habe ich es mir durch die Leistungen gestern erheblich schwer gemacht“, sagte Christian Reitz nach dem Finale, „heute ging es bei weitem besser, wie ja auch der Finaleinzug zeigt, aber es war nicht möglich, noch weiter nach vorne zu kommen.“

Ralf Schumann (Stockheim) und Philipp Wagenitz (Löbau) kamen mit jeweils 574 Ringen auf die Plätze 21 und 22. Alexej Klimow (Russland) gewann den Wettbewerb mit 787,1 Ringen (Vorkampf 585/Finale 202,1) vor Jian Zhang (China) mit 785,6 Zählern (Vorkampf 587/Finale 198,6) und Yuehong Li mit 782,1 Ringen (Vorkampf 584/Finale 198,1).

In der Mannschaftswertung siegte China (1749 Ringe) mit neuem Weltrekord vor Russland (1732 Ringe) und den USA (1731 Ringe). Die deutsche Mannschaft verpasste das Medaillenpodest und wurde mit 1730 Ringen auf dem vierten Platz notiert.

Gregor Lütkevedder (Paderborn/Foto), der gestern bei den Junioren nach dem ersten Halbprogramm führte, musste heute nach der zweiten Hälfte mit 570 Ringen in ein Stechen um Bronze. Nach zwei Waffenstörungen in diesem Stechen musste der junge Paderborner ausscheiden und wurde Fünfter im Gesamtklassement.

Aaron Sauter (Beerfelden) kam mit 565 Ringen auf Platz sieben und Oliver Geis (Mengerskirchen) komplettierte das DSB-Trio mit dem neunten Platz und 563 Ringen. Die Mannschaftswertung bei den Junioren gewann China (1715 Ringe) vor Deutschland (1698 Ringe) und Russland (1687 Ringe).

Zhiguo Zhou wurde mit 577 Ringen Weltmeister vor Xuan Feng Long (beide China), der mit 574 Zählern die Silbermedaille gewann. Dritter und damit Bronzemedaillengewinner wurde Alexander Alifirenko (Russland) mit 570 Ringen und einem 46:36 im Stechen gegen Yong Hoo Choi (Südkorea).

Neuer Weltmeister im Liegendschießen über die 300-Meter-Distanz wurde Stefan Raser (Österreich/599 Ringe) vor Vebjörn Berg (Norwegen/598 Ringe) und Marcel Zobrist (Schweiz/598 Ringe). Entscheidend waren die Innenzehner, die 44:39 für den Skandinavier sprachen. Richard Dietzsch (Oberau/Foto) wurde mit 596 Ringen 14., Christian Dreßel kam auf Rang 31 mit 590 Ringen. Alexander Strohmann (Bielefeld) war dagegen bereits in der Elimination gestern gescheitert.

Im Mannschaftswettbewerb kamen die deutschen 300-Meter-Schützen auf den zehnten Platz mit 1780 Ringen. Weltmeister wurde Großbritannien (1792 Ringe) vor Österreich (1791 Ringe) und Frankreich (1790 Ringe).

Im Wettbewerb Laufende Scheibe Mixed Herren war Michael Jakosits (Hohenwarthe) mit 380 Ringen und dem achten Platz bester DSB-Teilnehmer. Tobias Schönsteiner (Süßen/Foto) belegte Rang 28 mit 369 Zählern und Nils Poltermann (Kühnhausen) wurde auf dem 32. Platz mit 365 Ringen notiert.

Yong Chol Jo (Nordkorea/385 Ringe) siegte in diesem Wettbewerb vor Guobin Zeng (China/384 Ringe) und You Jin Jeong (Südkorea/383 Ringe). China (1143 Ringe) gewann die Teamwertung vor Russland (1136 Ringe) und der Slowakei (1133 Ringe). Die deutsche Mannschaft kam auf Platz sechs mit 1114 Ringen.

Bei den Junioren war Emeran Mayer (Weitnau) mit 361 Zählern und dem elften Rang bester Deutscher. Kai Busch (Homberg/Ohm) kam auf Platz 16 mit 354 Ringen und Max Alvermann (Elsnig) belegte mit 348 Ringen den 20. Platz.

Mit 377 Ringen wurde Alexander Naumenko neuer Weltmeister bei den Junioren. Die Silbermedaille ging mit 374 Ringen an Juri Dowgal (beide Russland) und Bronze an Igor Matskewich (Ukraine) mit 373 Rin-gen. Russland (1113 Ringe) gewann Gold vor der Ukraine (1086 Ringe) und Finnland (1083 Ringe). Deutschland kam mit 1063 Zählern auf Rang sechs.

Informieren Sie sich über den Twitter-Kanal des Deutschen Schützenbundes (http://twitter.com/DSB_de) - hier bekommen Sie auch aktuelle Zwischenstände.

Weitere umfangreiche Informationen sowie alle Ergebnisse der 50. ISSF Weltmeisterschaft in München finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.

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Fotos: © DSB/Schreyer