Weltcup

Christian Reitz gewinnt erstes Gold in München

18.05.2009 10:03

Christian Reitz (Kriftel/Foto Mitte) hat beim Weltcup in München die erste Goldmedaille für den Deutschen Schützenbund gewonnen. Mit der Schnellfeuerpistole ging der Bronzemedaillengewinner von Peking 2008 zwar mit 584 Ringen als Vierter in das Finale der besten Sechs, doch die 201,3 Ringe in dieser Endrunde waren das beste Resultat aller sechs Finalschützen und mit 785,3 Ringen stand der 22-Jährige am Ende ganz oben auf dem Siegerpodest.

 

Das Finale eröffnete Christian Reitz mit guten 51,3, ließ 49,6 und 49,1 Ringe folgen und schloss den Wettkampf mit noch einmal 51,3 Ringen ab. Selbst der Vorkampferste Martin Strnad (Tschechien/Foto links), der nach der Qualifikation noch mit 586 Ringen zwei Zähler Vorsprung hatte, fiel mit 194,2 und einem Gesamtergebnis von 780,2 Ringen deutlich hinter Reitz auf den Silberplatz zurück.

Christian Reitz (Foto) freute sich natürlich über den Erfolg, fand aber trotzdem noch kritische Worte: „Im Vorkampf waren sicherlich noch Kleinigkeiten nicht ganz stimmig, doch die 584 sind eine gute Grundlage für die kommenden Wettkämpfe in dieser Saison, darauf lässt sich aufbauen. Trotz zweier Achter habe ich dann im Finale die 200er-Marke übersprungen und dies ist völlig in Ordnung, denn die Marke von 200 sind für uns die Grenze, ab der ein Finale gelungen ist. Ich bin auf jeden Fall mit meiner Finalleistung völlig zufrieden und glücklich.“

Knapp hinter Martin Strnad wurde Keith Sanderson (USA/oberes Foto rechts) mit 780,0 Ringen (Vorkampf 585/Finale 195,0) Dritter.

Bundestrainer Peter Kraneis: „Die 584 Ringe im Vorkampf sind verbesserungsfähig, 585 aufwärts sind unsere Orientierung. Die Endrunde dagegen war sehr gut, für ihn ein Superfinale, besser war er nur bei seinem Weltrekord, dementsprechend bin ich auch mit dem Gesamtergebnis zufrieden.“

Der dreimalige Olympiasieger Ralf Schumann (Stockheim) steigerte sich nach 284 Ringen gestern heute auf 295 Zähler, erzielte damit die beste Leistung aller Konkurrenten, konnte aber die Differenz vom ersten Halbprogramm nicht mehr wettmachen und kam mit 579 Ringen auf den zehnten Platz. Marco Spangenberg (Oberwallmenach) kam mit 569 Ringen auf Platz 28.

Die deutschen Liegendschützen sind dagegen nicht in die Nähe der Medaillen gekommen. Nach dem Vorkampf rangierte Enrico Friedemann (Markkleeberg) mit 594 Ringen als bester Deutscher auf Rang 35. Julian Justus (Homberg/Ohm) belegte mit 593 Zähler den 40. Platz und Maik Eckhardt (Dortmund/Foto) schloss seinen Wettkampf mit 592 Ringen und dem 48. Platz ab.

Guy Starik (Israel) siegte in diesem Wettbewerb mit insgesamt 703,3 Ringen (Vorkampf 598/Finale 105,3) vor Matthew Emmons (USA), der mit 702,0 Ringen (Vorkampf 597/Finale 105,0) die Silbermedaille gewann. Auf Rang drei Michael McPhail (USA) mit 701,0 Ringen (Vorkampf 598/Finale 103,0).

Foto 1 in Originalgröße

Foto 2 in Originalgröße

Foto 3 in Originalgröße

Alle bisherigen Ergebnisse vom Weltcup in München.