Olympische Spiele

Christian Reitz knapp hinter den Finalplätzen

02.08.2012 14:04

Eine gute Vorstellung lieferte mit der Schnellfeuerpistole Christian Reitz (Raunheim/Foto) ab. Der 25-jährige Polizeikommissar liegt nach dem ersten Halbprogramm mit 292 Ringen auf Platz acht, nur einen Ring hinter den Finalplätzen. Ralf Schumann (Dusslingen) erzielte 287 Ringe und belegt Platz 15 vor dem morgigen zweiten Halbprogramm.

 

Mit 99 Ringen in der Acht-Sekunden-Serie kam Christian Reitz, der Bronzemedaillengewinner von Peking 2008, gut in seinen zweiten olympischen Wettkampf hinein. Nach 98 Zählern in der Sechs-Sekunden-Serie folgten noch einmal 95 Ringe im Vier-Sekunden-Rhythmus und damit hatte er ein Ergebnis erzielt, das die Finalchancen erhärtete: "Es ist noch nichts passiert. Ich hatte nur kleine Probleme mit dem Wind, weil ich ausgerechnet am ersten Schießstand rechts stand."

Der Seriensieger der letzten drei Jahrzehnte und mit drei Gold- und zwei Silbermedaillen beste deutsche Schütze aller Zeiten eröffnete seinen bereits siebten Wettkampf bei Olympia seit 1988 in Seoul (Südkorea) mit 96 Ringen, wobei er beim ersten Schuss Schwierigkeiten mit dem Abzug hatte, steigerte sich auf 97 Zähler in der Sechs-Sekunden-Serie, doch 94 Ringe im letzten Durchgang der ersten Wettkampfhälfte ließen seine Finalchancen stark schwinden.

DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann: "Hier hat sich noch kein Kontrahent groß abgesetzt, es ist noch alles möglich. Christian hatte sicherlich etwas Pech gehabt, da waren allein fünf Schüsse mit 9,9 Ringen dabei. Ralf hat mit der 94er Serie am Ende natürlich Boden verloren. Er muss nun eine starke Serie abliefern, wenn er noch ins Finale will."

Leonid Ekimow (Russland), Olympiavierter von Peking, Vierter der Weltmeisterschaften 2010 in München und möglicherweise einer der härtesten Konkurrenten für die beiden deutschen Schützen, liegt nach dem ersten Halbprogramm mit nur 288 Ringen ebenfalls schon ein wenig auf Distanz.

Nach dem ersten Tag führt Alexei Klimow (Russland) das Feld der 18 Teilnehmer mit 294 Ringen an, dahinter folgen fünf weitere Schützen mit jeweils 293 Zählern.

In der einzigen schießsportlichen Entscheidung, dem Doppeltrap der Herren, waren keine Teilnehmer aus Deutschland am Start. Peter Robert Russell Wilson (Großbritannien) gewann unter dem frenetischen Jubel seiner Landsleute mit 188 Treffern (Vorkampf 143/Finale 45) die Goldmedaille.

Zweiter wurde Hakan Dahlby (Schweden) mit 186 getroffenen Scheiben (Vorkampf 137/Finale 49). Um die Bronzemedaille gab es ein Stechen, denn sowohl Wasili Mosin (Russland) als auch Fehaid Aldeehani (Kuwait) hatten 185 Treffer auf ihrem Konto. Das Shoot-off ging schließlich mit 2:1 an den Russen, der damit Dritter wurde.

Alle Ergebnisse der olympischen Schießwettbewerbe finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link.

Foto: © picture alliance