Weltcup

Christine Brinker nicht im Finale von München

19.05.2009 19:56

Christine Brinker (Ibbenbüren/Foto) hat das Finale von München im Skeetwettbewerb der Damen mit insgesamt 69 Treffern verpasst. Die Bronzemedaillengewinnerin von Peking 2008 und amtierende Weltmeisterin hätte zwei Treffer mehr erzielen müssen, um unter die besten Sechs zu gelangen.

 

 

Die Westfälin eröffnete ihren Wettkampf heute Morgen mit einer 23er-Runde und ließ zwei weitere Durchgänge von jeweils 23 Treffern folgen. Dies reichte diesmal nicht in die Medaillenrunde. Christine Brinker war über das Ergebnis allerdings nicht unzufrieden: „Nach Olympia habe ich relativ spät wieder mit der Vorbereitung angefangen. Durch die hohe physische und psyschiche Belastung  bei den Olympischen Spielen wurde ich krank. Dazu habe ich bei der Bundeswehr noch einen Feldwebel-Lehrgang gemacht. Dadurch habe ich in diesem Jahr einfach noch nicht genügend Umfänge geschossen.“

Durchaus erfreulich die Ergebnisse und Platzierungen der beiden anderen deutschen Teilnehmerinnen, die beide ihren ersten Weltcup überhaupt bestritten. Karen Lange (Rennau) eröffnete ihren Wettkampf mit 22 Treffern, ließ im zweiten Durchgang 23 Treffer folgen und war für ihre Weltcuppremiere erstaunlich gut platziert, bevor im abschließenden Durchgang dann eine 18er-Runde folgte. Damit fiel die Schützin aus Niedersachsen mit 63 Treffer auf den 29. Rang zurück.

Bundestrainer Wilhelm Metelmann hatte trotzdem viel Lob für sie übrig: „Karen Lange hat in ihren ersten Weltcupauftritt schon überzeugt. Die ersten beiden Durchgänge hervorragend geschossen, danach war sie dem nervlichen Druck doch noch nicht ganz gewachsen. Wahrscheinlich hat sie realisiert, dass sie sich mit 67 Treffern in den Nominierungsbereich des Deutschen Schützenbundes für die Europameisterschaften in Osijek geschossen hätte. Schade, aber sie hat eine gute Leistung gebracht, wie auch Elena Neff.“

Elena Neff (Berlin/Foto), die ja schon von der Disziplin Laufende Scheibe die Atmosphäre in der Nationalmannschaft des DSB kannte, denn in dieser nichtolympischen Sportart war sie fester Bestandteil des deutschen Teams, begann mit 22 Treffern, hatte dann mit 19 getroffenen Scheiben eine kleine Schwächephase, bevor sie mit guten 21 Treffern ausschoss. 62 Treffer bedeuteten für die 22-jährige Berlinerin Platz 30.

Mit eingestelltem Weltrekord von 74 Treffern ging Ning Wie (China) als Führende in das Finale. Dahinter Swetlana Demina (Russland) und Kimberly Rhode (USA), die Silbermedaillengewinnerin von Peking, mit jeweils 73 Treffer.

Die Amerikanerin patzte schon an der ersten Position und fiel danach weiter zurück. Bis zur fünften Position hatte sie fünf Fehlversuch und lag damit gleichauf mit Danka Bartekova (Slowakei), die von der sechsten Stelle nach der Qualifikation in das Finale gegangen war.

An der letzten Position, an der eigentlich kaum Fehler geschossen werden, ließ die Slowakin eine Scheibe passieren und damit war der Weg zu Bronze für Kimberly Rhode frei. 93 Treffer erzielte sie im Gesamtklassement, 92 Treffer waren es am Ende für die Slowakin, die sich mit Platz vier begnügen musste.

An der Spitze zogen Ning Wie (Foto) und Swetlana Demina eine einsame Bahn. Treffer auf Treffer ließen beide Schützinnen folgen und völlig synchron leisteten sich die beiden Protagonistinnen dieses Wettkampfs dann den einzigen Fehler bei der zweiten Dublette auf der schwierigen Position vier.

Danach trafen sie beide wieder und damit gewann die Chinesin die Goldmedaille mit 98 Treffern vor Swetlana Demina, die auf 97 getroffene Scheiben kam.

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Alle bisherigen Ergebnisse vom Weltcup in München.