International

Christine Brinker Sechste im EM-Finale Skeet

11.07.2005 00:00

Christine Brinker (Ibbenbüren/Foto) ist soeben mit insgesamt 88 Treffern Sechste im Finale der Disziplin Skeet bei den Europameisterschaften in Belgrad geworden. Mit 68 getroffenen Scheiben im Vorkampf und 20 Treffern im Finale war für die Westfälin, die gestern ihren 24. Geburtstag feierte, ein hervorragender Wettkampf zu Ende gegangen.

 

Zum dritten Mal stand sie in einer großen internationalen Endrunde und nachdem an den ersten beiden Positionen bis auf Christina Vitali (Italien) alle andern Konkurrentinnen trafen, war es aus deutscher Sicht leider Christine Brinker, die an Position drei die Links-Rechts Scheibe und die Rechts-Links Scheibe in der Doublette verfehlte, während auch hier bis auf die Zweitplatzierte Elena Little (Großbritannien) alle anderen Schützen trafen.

Entscheidend wurde dann Position vier, wo die mehrfache Deutsche Meisterin zunächst in der ersten Doublette die Rechts-Links Scheibe und gleich anschließen in der zweiten Doublette die Links-Rechts Scheibe „fliegen“ ließ. Damit war die Vorentscheidung gefallen.

Ein weiterer Fehler an Position fünf fiel dann nicht mehr ins Gewicht. Gegen diese hochklassige Konkurrenz war heute nichts mehr aufzuholen. Die Analyse des Finales fiel dann bei Christine Brinker auch sehr klar aus: „Ich habe heut zu schnell geschossen, aber es selbst nicht gemerkt. Solche Fehler erkennen meist nur die Trainer. Wenn ich den Fehler selbst gemerkt hätte, wäre noch die Möglichkeit gegeben gewesen, durch Blickkontakt zum Trainer, den Mangel abzustellen, aber so ist es halt gelaufen. Für mein drittes internationales Finale bin ich aber einigermaßen zufrieden. Ich habe halt noch nicht soviel Routine, das muss erst noch kommen, aber ich bin auf jeden Fall auf einem guten Weg.“

Es siegte Nathalie Larsson (Schweden/93 Treffer) vor Elena Little (92 Treffer) und Diana van der Valk (Niederlande/91 Treffer). Die Mannschaftswertung gewann Italien (195 Treffer) vor Finnland (194 Treffer) und Russland (194 Treffer). Ein Team des DSB war nicht am Start.

Für Susanne Kiermayer (Kirchberg/Foto), die heute morgen im Trap der Damen eine 22er-Runde schoss, nachdem sie gestern 22 und 24 Treffer auf dem Konto hatte, stand ein Stechen vor dem Eintritt in das Finale. Insgesamt fünf Schützinnen bewarben sich dabei um einen einzigen Finalplatz. 68 Treffer hatten neben der Deutschen auch so bekannte Namen wie Elena Tkach (Russland), Viktoria Chuyko (Ukraine), Satu Makela-Nummela (Finnland) und Delphine Racinet (Frankreich).

Es war ein äußerst spannendes Shoot-off. Zunächst musste Viktoria Chuyko gleich im ersten Versuch die Scheibe fliegen lassen und schied damit frühzeitig aus. Bange Sekunden für die kleine deutsche Kolonie, als Susanne Kiermayer zwei Mal absetzte, um dann aber sicher zu treffen.

Als Zweite erwischte es dann Delphine Racinet, die im vierten Versuch nicht traf und damit den neunten Rang belegte. Im siebten Schuss war es die Finnin, die ausscheiden musste, sodass nur noch Elena Tkach und Susanne Kiermayer im Rennen um den einen Finalplatz blieben.

Eine so genannte „flache Rechtstaube“ im zehnten Schuss wurde dann der deutschen Schützin zum Verhängnis. Die Scheibe flog vorbei und anschließend traf Elena Tkach und konnte sich damit den Einzug in das Finale sichern. Susanne Kiermayer damit auf Rang sieben.

Eine hervorragende Leistung jedoch der Bayerin, die anschließend die entscheidende Situation so schilderte: „Ich bin wahrscheinlich zu früh runtergegangen und habe dann etwas unsauber geschossen. Am Anfang hat der Anschlag bei mir nicht gepasst, deswegen habe ich auch zwei Mal abgesetzt. Ich habe heute getan, was ich tun konnte und dadurch, dass die Schützinnen im Stechen jetzt wissen, wohin der Schuss gehen wird, ist es für uns alle viel gerechter geworden.“

Neue Europameisterin wurde Arianna Perilli (Italien/92 Treffer) vor Daina Gudzineviciute (Litauen/91 Treffer) und Deborah Gelisio (Italien/90 Treffer). Sonja Scheibl (Itzstedt) kam mit 61 Treffern auf den 22. Rang und Jana Beckmann (Magdeburg) folgt mit 58 Treffern auf Platz 26.

Italien (208 Treffer) gewann die Mannschaftswertung vor Russland (202 Treffer) und Großbritannien (190 Treffer). Die Auswahl des Deutschen Schützenbundes kam mit 187 Treffern auf Rang vier.

Katrin Quooß (Liebenthal) hatte sich bei den Juniorinnen im Trap mit 63 Treffern ebenfalls wie Christine Brinker die Endrundenteilnahme gesichert. Als Viertbeste ging sie in die Entscheidung hinein. Nach 15 Treffern musste sie mit insgesamt 78 Treffern einen Rang abgeben und wurde im Gesamtclassement Fünfte. Es siegte nach Stechen Tatjana Barsuk (Russland/ 83 Treffer +3) vor Fatima Galvez (Spanien/83 Treffer +2) und Abbey Burton (Großbritannien/82 Treffer).

Im Skeet der Juniorinnen war keine deutsche Teilnehmerin im Medaillenrennen. Es siegte Albina Schakirowa (93 Treffer) vor Nadia Konowalowa (beide Russland/88 Treffer) und Simona Scocchetti (Italien/83 Treffer).

Bei den Juniorinnen war in Trap und Skeet mit Russland nur jeweils ein komplettes Team am Start.