Olympiasiegerin wurde Kimberly Rhode (USA), die im Vorkampf mit 74 Treffern einen neuen olympischen Rekord sowie nach optimalen 25 getroffenen Zielen in der Endrunde mit 99 Treffern einen neuen olympischen Finalrekord aufstellte. Silber gewann Ning Wei (China) mit 91 Treffern (Vorkampf 68/Finale 23) und Bronze ging nach einem 4:3 gewonnenen Stechen gegen Marina Belikowa (Russland) an Danka Bartekova (Slowakei) mit 90 Treffern (Vorkampf 70/Finale 20).

Die dreimalige Weltmeisterin aus Ibbenbüren hatte im Finale das Pech, dass gleich am ersten Stand eine Scheibe ungetroffen weiterflog. Auch an Stand drei musste sie ein Ziel passieren lassen. Damit waren die Medaillenaussichten schon sehr geschmälert, da die Konkurrenz bis dahin recht stabil geschossen hatte.

Als Christine Wenzel den schweren vierten Stand mit nur einem Fehler bei der zweiten Dublette überstand, kam ein wenig Hoffnung im deutschen Lager auf, weil die anderen Schützinnen an Stand vier Boden verloren.

Doch ein weitere Fehler an der fünften Position machte alle Hoffnungen zunichte. Die Bronzemedaille von Peking 2008 konnte nicht mehr verteidigt werden.

„Es war sehr, sehr schwer bei den ständig wechselnden Sichtverhältnissen. Es fehlte einfach das Quäntchen Glück“, sagte Christine Wenzel nach dem Finale und Bundestrainer Wilhelm Metelmann kommentierte: „Alles war möglich, sie hat sehr gute Trainingsleistungen gezeigt. Aber sie konnte diese Trainingseindrücke im Finale nicht bestätigen. Vielleicht war der Druck einfach zu hoch für sie.“

Die 31-jährige Westfälin kam etwas schwer in den Wettkampf hinein. Nur 22 Treffer standen nach der ersten Runde auf ihrem Habenkonto. Drei Schützinnen hatten diese Serie mit der Optimaltrefferanzahl von 25, zwei weitere Konkurrentinnen erzielten 24 Treffer.

Im zweiten Durchgang musste die dreimalige Weltmeisterin sich also steigern, um nicht den Abstand zur absoluten Spitze abreißen zu lassen. Mit 23 getroffenen Zielen lag Christine Wenzel auf Rang vier und konnte auch im letzten Durchgang mit 23 Treffern ihren Finalkurs fortsetzen.

Zwar erzielte Ning Wei, die vor der abschließenden Serie zwei Treffer Rückstand hatte, die Optimalzahl von 25 Treffern, zog damit mit der Deutschen gleich, doch beide erreichten mit 68 Treffern schließlich die Endrunde der besten Sechs.

Im ersten Wettbewerb des zweiten Tages der Spiele schafften es die beiden Teilnehmerinnen des Deutschen Schützenbundes nicht, in die Nähe der Medaillen zu kommen. Mit der Luftpistole erzielte Claudia Verdicchio-Krause (Buchheim/Foto) mit 380 Ringen und dem 20. Platz das beste Resultat aus deutscher Sicht. Munkhbayar Dorjsuren (München) folgte mit 378 Zähler und Rang 25.

Beide deutsche Schützinnen bewegten sich von Beginn des Wettkampfes im oberen Mittelfeld, ohne jedoch in die Nähe der ersten Acht zu kommen. 95, 93, 97 und 95 hießen die Serien für Claudia Verdicchio-Krause, 95, 94, 94 und noch einmal 95 Ringe standen am Ende für die Bronzemedaillengewinnerin mit der Sportpistole von Peking 2008 auf dem Konto.

385 Ringe mussten erzielt werden, um das Finale der Besten zu erreichen. Wenjun Guo (China), die Führende nach dem Vorkampf mit 388 Ringen, ließ auch im Finale am Ende keine Konkurrentin mehr an ihr vorbei und siegte nach 100,1 Ringen mit einem Gesamtergebnis von 488,1 Ringen.

Um die Silbermedaille musste ein Stechen entscheiden, denn Olga Kostevych (Ukraine) und Celine Goberville (Frankreich) hatten beide 387 Ringe im Vorkampf und 99,6 Zähler im Finale erzielt. Nach jeweils 486,6 Ringen hatte die Französin mit 10,6 gegenüber einer 9,7 der Ukrainerin das bessere Ende für sich.

Die kompletten Ergebnisse der olympischen Schießwettbewerbe finden Sie nach Abschluss der Wettkämpfe über diesen Link.

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