Weltmeisterschaften

Compound-Damen setzen auf Mannschaftswettbewerb

11.07.2007 00:00

Für die deutschen Damen mit dem Compoundbogen war nach der dritte Runde der Elimination das Aus gekommen. Andrea Weihe (Saalfeld/Foto) überstand als einzige Schützin das erste Match, nachdem alle drei DSB-Teilnehmer in der ersten Runde Freilos hatten.

 

Gale Sherry (Australien) konnte die 31-jährige Thüringerin nicht aufhalten. Mit 108:107 setzte sich die Weltmeisterschaftsdritte mit der Mannschaft von New York 2003 durch. In der dritten Runde jedoch traf Andrea Weihe auf eine hervorragend aufgelegte Ivana Buden (Kroatien), die schon nach der Hälfte des Matches mit 59:56 führte.

In der zweiten Passe – bis zum Halbfinale werden in der Direktausscheidung zwei Mal sechs Pfeile geschossen – war dieser Drei-Ringe-Vorsprung nicht mehr aufzuholen, denn die 22-jährige Kroatin, immerhin Hallen-Europameisterin und Siegerin des Gesamtweltcups, machte keinen entscheidenden Fehler mehr.

Am Ende stand die 110:115-Niederlage fest, die Andrea Weihe gefasst hinnahm: „Ich kann mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn ich habe mit 110 Ringen das Resultat geschossen, das in meinem Leistungsbereich liegt. Ivana war in dieser Begegnung einfach die bessere Schützin und in der Elimination gehört natürlich auch ein bisschen Glück dazu, um weiterzukommen.

Nervös war ich nicht, denn jeder schießt doch zunächst für sich allein, aber natürlich ist es etwas Besonderes, bei einer Weltmeisterschaft im deutschen Team starten zu dürfen. Die Bedingungen sind optimal, auch daran hat es sicher nicht gelegen. Jetzt hoffen wir auf den Mannschaftswettbewerb am Freitag, wo wir noch Chancen auf ein gutes Ergebnis haben.“

Der kleine Fanclub (Foto), der Andrea Weihe die Daumen während der Begegnungen drückte, wird nun auch auf den kommenden Freitag hoffen, wenn das deutsche Team auf die Mannschaft von den Philippinen treffen wird.

Chefcoach Falk Thiele: „Wichtig war mir, dass Andrea die Leistung gebracht hat, die ich von ihr erwarte. Schon die erste Passe hat das Match entschieden, trotzdem war ich mit den 56 Ringen von Andrea nach den ersten sechs Pfeilen zufrieden. So ist nun mal das Finalschießen, da kann nahezu jeder gegen jeden gewinnen, das macht ja auch den Reiz aus.“

Eine Runde vorher mussten sich Sabrina Jagemann (Duderstadt) und Melanie Mikala (Karlsbad) aus der Konkurrenz verabschieden. Sabrina Jagemann reichten 112 Ringe nicht, um gegen Eugenia Salvi (Italien) weiterzukommen. Die Italienerin schaffte noch bessere 116 Ringe und stand damit in der dritten Runde. Melanie Mikala, für sie war es der erste Auftritt bei einer so großen internationalen Veranstaltung, verlor gegen Felisa de la Concha (Mexiko) mit 111:112.

Im Halbfinale am Sonntag stehen sich zunächst Amandine Bouillot (Frankreich) und Albina Loginowa (Russland) gegenüber, danach streiten Eugenia Salvi (Italien) und Irina Markovic (Niederlande) um den Einrtitt in das Finale.

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