Weltmeisterschaften
Compound-Damen stehen bei Para-Bogen-WM im Goldfinale
Die deutsche Compound-Damenmannschaft kämpft am Samstag um Gold. Bei den Weltmeisterschaften der behinderten Bogenschützen im südbadischen Donaueschingen hatten Karina Granitza, Lucia Kupczyk und Vanessa Bui bereits nach der Qualifikation den Halbfinal-Einzug sicher. Dort traf das Trio, das wenige Wochen vor der WM einen neuen Weltrekord aufgestellt hatte, auf Italien und gewann überlegen mit 222:212. Am Samstag heißt der Finalgegner Russland, während Italien im Bronzefinale gegen Brasilien antreten muss.
Das deutsche Mixed-Recurveteam drang bis ins Viertelfinale vor. Jennifer Hess und Maik Szarszewski (Foto) scheiterten dort jedoch an China, das bis ins Finale vorstieß. Die Medaillenentscheidungen fallen am Wochenende. Zuvor hatte das deutsche Duo Polen glatt mit 6:0 besiegt.
Das Viertelfinale erreichten auch einige der deutschen Sportler in den Einzeldisziplinen, so Jennifer Hess. Sie bezwang in der Ausscheidungsrunde nach einem Freilos in der ersten Runde die Chinesin Fangxia Gao glatt mit 7:1 und im Achtelfinale die Lettin Ieva Melle mit 7:3. Erst im Viertelfinale scheiterte sie mit 2:6 an Swetlana Barantsewa aus Russland. Ihr Mixed-Kollege Szarszewski musste hingegen nach einem Freilos schon in der zweiten Runde mit 2:6 gegen den Letten Gints Jonasts die Segel streichen.
Ebenfalls bis ins Viertelfinale drang Uwe Herter in der Männerklasse W1 Open Recurve/Compound vor. Nach dem anfänglichen Freilos bezwang er den Chinesen Guifan Han mit 133:129. In der Runde der besten Acht scheiterte Herter jedoch an Fabio Azzolini aus Italien mit denkbar viel Pech. Nach dem 132:132-Remis landeten auch beide Stechpfeile der Konkurrenten gleichauf in der Neun, der Pfeil des Italieners steckte jedoch etwas näher zur Scheibenmitte im Ziel.
Die Compound-Damen hatten im Einzel das Pech, dass mit Karina Granitza und Lucia Kupczyk gleich zwei aus ihrem Team nach Freilosen in der zweiten Runde aufeinander trafen. Granitza setzte sich mit 133:129 durch, schied jedoch direkt in der nächsten Runde aus. Sie scheiterte im Achtelfinale an Misoon Kim aus Südkorea mit 128:132. Der Weg von Vanessa Bui als dritter Deutscher war schon nach Runde zwei beendet. Dort verlor sie, nachdem sie zuvor von einem Freilos profitiert hatte, gegen Julia Aleksejewa aus Russland äußerst knapp und auf hohem Niveau mit 136:137.
Bei den Männern überstand Michael Müller zwei Runden. Erst bezwang er Tofig Rahimow aus Azerbaidschan klar mit 142:123, danach den Slowaken Marian Marecak mit 142:140. Erst im Sechzehntelfinale unterlag er Ouk Soo Lee aus Südkorea mit 137:141.
- Bericht und Foto: Harald Strier
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