Der 25-jährige Systemelektroniker aus Bayern hatte die Weltbestleistung seines Mannschaftskameraden vom Vortag um 1,7 Ringe überboten und zog damit als Führender nach der Qualifikation in die Endrunde der besten acht Schützen ein, wo alle Kontrahenten aufgrund der neuen ISSF-Finaleregeln wieder bei Null anfingen.

Henri Junghänel, zweifacher Weltcupgewinner von Changwon (Südkorea) im April diesen Jahres, folgte auf Rang zwei mit 626,9 Ringen, während es für Nicolas Schallenberger (Niederlauterbach) nach seinem glänzenden Auftritt in der Elimination diesmal nicht zum Finale reichte. Mit 619,1 Ringen belegte er Platz 21.

Im Finale gab es spannende Platzierungskämpfe, in denen die beiden deutschen Schützen zunächst sehr gut lagen. Nach den ersten sechs Schüssen war Henri Junghänel zusammen mit Valerian Sauveplane (Frankreich) und Rajmond Debevec (Slowenien) mit 62,4 Ringen sogar in der Führungsposition, während Daniel Brodmeier mit 61,6 Zählern auf Rang sechs einlief.

Bei ganz engem Finalverlauf wurde eine 9,2 von Henri Junghänel im dritten Durchgang der Finalelimination dann zum Verhängnis und er musste mit 122,7 Ringen als Sechster ausscheiden. An der Spitze gab es einen packenden Dreikampf zwischen Fedor Wlasow (Russland), Valerian Sauveplane und Daniel Brodmeier.

Mit 185,6 Ringen erwischte es den Russen im vorletzten Durchgang. 185,7 Zähler standen für den Franzosen, 185,8 Ringe für den jungen Deutschen auf der Anzeigetafel, so eng ging es in diesem letzten Finale von Fort Benning zu.

Eine 10,8 und eine 9,7 reichten für Daniel Brodmeier am Ende nicht, um seine knappe Führung zu behaupten. Mit 10,5 und 10,3 zog Valerian Sauveplane schließlich noch vorbei und siegte mit 206,5 Ringen vor Daniel Brodmeier, der mit 206,3 Zählern Zweiter wurde.

In der zweiten Entscheidung am Abschlusstag, Freie Pistole Herren, konnte sich der junge Michael Heise (Wiggensbach) zwar auf einem guten 13. Platz einfinden, doch waren seine 553 Ringe relativ weit vom Finale entfernt, wo 561 Zähler benötigt wurden. Folrian Schmidt (Frankfurt/Oder) belegte in der Gesamtwertung mit 550 Ringen den 19. Platz.

Andrija Zlatic (Serbien) siegte im Finale mit 192,6 Ringen vor Oleg Omelchuk (Ukraine), der mit 190,1 Zählern Zweiter wurde. Die Bronzemedaille ging mit 169,5 Ringen an Wladimir Isakow (Russland), den deutschen Schießsportinteressierten aus seinen Auftritten in der Bundesliga Luftpistole bestens bekannt.

Alle Ergebnisse des Weltcups in Fort Benning finden Sie über diesen Link.

Foto: Claus-Dieter Roth