Weltcup
Daniel Brodmeier Weltcup-Fünfter im Abschlusswettbewerb
Am abschließenden Tag des Weltcups in München hat Daniel Brodmeier (Niederlauterbach/Foto) im letzten Wettkampf der Veranstaltung, der Disziplin Freie Waffe Herren, eine ausgezeichnete Leistung erzielt und mit 1273,3 Ringen (Vorkampf 1178/Finale 95,3) den fünften Platz belegt. Gleichzeitig war dies auch seine DSB-interne Qualifikation für den Dreistellungskampf bei den Olympischen Spielen in London (Großbritannien).
Daniel Brodmeier hatte seinen Wettkampf mit 398 Ringen im Liegendschießen begonnen, in stehender Position kamen 389 Zähler dazu und mit 391 Ringen im Kniendanschlag schloss der 24-jährige Elektroniker seine Qualifikation ab, die vor dem Finale Rang vier bedeuteten.
Im Finale konnte der junge Bayer sich zeitweise sogar auf dem Bronzeplatz vorkämpfen, doch eine 7,3 im vierten Durchgang sowie eine 8.6 und eine 8.8 zum Ende der Entscheidung ließen ihn auf Rang fünf zurückfallen, wobei er die gleiche Ringzahl am Ende hatte wie Jonghyun Han (Südkorea), der Koreaner aber mit dem besseren Finale auf Rang vier.
Diese Platzierung konnte aber die Freude über die Qualifikation für London nicht trüben: „Die Olympiaqualifikation überstrahlt natürlich alles, das ist super. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich für das Liegendschießen und für den Dreistellungskampf qualifizieren würde. Die letzten vier Wettkampftage hier in München waren einfach genial für mich.“
Eines Achterbahnfahrt gab es dagegen im Finale für Ole Magnus Bakken (Norwegen). Eine 10,9 im ersten Schuss ließ ihn anfangs die Führung übernehmen, doch eine 5,9 anschließend warf den Skandinavier wieder zurück.
Niccolo Campriani (Italien) gewann den Wettkampf mit 1280,6 Ringen (Vorkampf 1180/Finale 100,6). Zweiter wurde Nemanja Mirosavljev (Serbien) mit 1278,6 (Vorkampf 1181/Finale 97,6) vor Simon Beyerler (Schweiz), der mit 1274,2 Ringen (Vorkampf 1177/Finale 97,2) Bronze gewann.
Mit jeweils 1168 Ringen kamen Maik Eckhardt (Dortmund) und Julian Justus (Homburg/Ohm), der bei den Spielen in London mit dem Luftgewehr starten wird, auf die Plätze 26 und 29. Der Dortmunder begann mit 398 Ringen, ließ 383 Zähler folgen und beendete den Vorkampf mit 387 Ringen. Julian Justus eröffnete mit 394 Ringen, schoss stehend 388 Ringe, um mit 386 Zählern schließlich ins Ziel zu kommen.
Mit der Luftpistole musste Claudia Verdicchio-Krause (Buchheim/Foto) mit 384 Ringen in ein Stechen, in dem vier Konkurrentinnen um einen freien Finalplatz stritten. Mit 49,1 Zählern belegte die Südbadenerin den dritten Rang und wurde im Gesamtklassement damit Zehnte.
Nach 94 Ringen im ersten Durchgang steigerte sich die Breisgauerin über 96 Zählern in der zweiten Serie auf 97 Ringe in der dritten und in der abschließenden vierten Runde und hatte damit die Möglichkeit vor Augen, das Finale der besten Acht zu erreichen.
Trotz verlorenem Stechen war die Freude bei Claudia Verdicchio-Krause aber groß: „Ich freue mich, dass ich mich durch die heutige Leistung in der internen Ausscheidung endgültig für die Olympischen Spiele in London qualifiziert habe und dass nun die endgültige Entscheidung gefallen ist. Olympia ist natürlich das größte Ziel für einen Sportler, aber weil London für mich auch die letzten Spiele sein werden, habe ich natürlich einen besonderen Druck gespürt. Jetzt mache ich erst einmal eine Woche Urlaub und dann gehen die Vorbereitungen los.“
Julia Hochmuth (Tübingen), die in der internen Qualifikation am Ende unterlag, kam mit 377 Ringen auf den 39. Platz, Munkhbayar Dorjsuren (München) belegte mit 376 Ringen Platz 49.
Zorana Arunovic (Serbien) siegte mit 490,7 Ringen (Vorkampf 389/Finale 101,7) vor Tanyaporn Prucksakorn (Thailand), die mit 485,7 Zählern (Vorkampf 387/Finale 98,7) die Silbermedaille gewann. Maria Grozdewa (Bulgarien) wurde mit 484,4 Ringen (Vorkampf 386/Finale 98,4) Dritte.
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