Finale Luftgewehr
Der Bund München – Mannschaft mit Tradition
Gute Erinnerungen hat der Bund München an seine beiden bisherigen Aufeinandertreffen mit dem Viertelfinalgegner TuS Hilgert. Zweimal schon standen sich die beiden Vereine in einer Finalbegegnung gegenüber und zweimal gingen die Münchner als Sieger vom Platz. Dennoch geht die Mannschaft um Trainer Norbert Ettner mit Respekt in die Begegnung: „Wir schätzen unsere Chance auf Weiterkommen 50:50 ein. Hilgert hat einen sehr guten Schlussspurt hingelegt und gezeigt, zu welchen Ergebnissen die Mannschaft auch unter Druck fähig ist.“
Der Bund hatte sich vor der Saison gut verstärkt, mit Josefa Gistl (Großaitingen), Sabrina Bär (Coburg) sowie Katarina und Matthew Emmons (USA) kamen leistungsstarke und bundesligaerfahrene Schützen an die Isar. Dort trafen sie auf eine schlagfertige Truppe, bei der Barbara Engleder mit fünf Siegen und dem bestem Schnittergebnis der Südgruppe die meisten Punkte einfuhr. Auch Kata Veres (HUN), Silvia Rachl, Michael Wolf, Michaela Walo und Regina Time kamen zum Einsatz und erzielten wichtige Siege für den Bund. Mit 10:4 Punkten und 21:19 Einzelpunkten sicherten sich die Landeshauptstädter abschließend den zweiten Tabellenplatz.
„Es war ein bisschen eine besondere Saison, da es die letzte in dem alt bekannten Modus war. Wir konnten nicht immer so dominieren, wie wir uns das gewünscht hätten, aber in einer so starken Gruppe mit so vielen Gegnern, die das Finale erreichen können, ist es ein Privileg als Südzweiter ins Finale einzuziehen“, blickt Teambetreuer Simon Muschiol auf die Saison zurück. „Gerade die Kürze der Saison macht jeden Wettkampf zu einem Höhepunkt. Besonders in Erinnerung bleibt uns aber sicher der Kampf gegen Coburg. Das Niveau war besonders auf den ersten drei Positionen unglaublich und jedes Team hätte den Kampf für sich entscheiden können. Der Sieg gegen Coburg war der wichtigste Schritt Richtung Finale, weil unsere Schützen für ihre herausragende Leistung gegen einen extrem starken Gegner belohnt wurden“, fügt er hinzu.
Das Gründungsmitglied der Bundesliga hat erst dreimal ein Finale verfehlt und ist mit drei Gold-, einer Silber- und vier Bronzemedaillen eine der erfolgreichsten Bundesligamannschaften. Der Teammanger kennt die Gründe dafür. „Unsere Mannschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie es immer wieder schafft, sich auf die veränderten Gegebenheiten einzustellen. Wir als Verein sind stolz, dass diese Mannschaft unsere Bundesligatradition hochhält und erfolgreich fortsetzt“, sagt Muschiol.
Die Bayern fahren hochmotiviert nach Hessen. Und sollte es in Rotenburg zu einem Platz ganz oben auf dem Siegerpodest reichen wird auf der langen Rückfahrt im Bus zusammen mit den mitgereisten Fans ordentlich gefeiert.