Wieder einmal waren die drei schnellen Schützen aus München – Barbara Lechner (Foto links) an Position eins, Norbert Ettner an Position drei und Benjamin Aicher, der für Joachim Vogl ins Team kam, an Position fünf – ihren Gegner nicht nur von der Zeit, sondern diesmal auch vom Ergebnis voraus. 

Norbert Ettner schloss mit 392 Ringen seinen Wettkampf nach 26 Minuten ab und konnte in Ruhe zusehen, wie sich sein Kontrahent, Alexander Obermaier, zwar redlich bemühte, jedoch den Vorsprung, den der Münchner schon nach der ersten Serie hatte, nicht mehr einholen würde. Mit 388 Ringen reichte es für den Prittlbacher nicht mehr. 

Auch Benjamin Aicher war mit 395 Ringen von Martina Pauly, die auf 386 Zähler kam, nicht zu bezwingen und Barbara Lechner zeigte an der Spitzenposition eine großartige Leistung von 398 Ringen und wusste bereits sehr früh, dass auch sie zu den Gewinner heute zählen würde, denn Jamie Beyerle (Foto oben rechts) zeigte zwar ebenfalls eine herausragende Leistung, doch war die Amerikanerin in Diensten Prittlbachs langsamer in ihrem Rhythmus und hatte schon nach der Hälfte der vier Serien drei Neuner erzielt, konnte also Barbara Lechner nicht mehr einholen. Jamie Beyerle zeigte trotz allem einen sehr guten Wettkampf, schoss beständig Zehn auf Zehn und schloss ihren Wettkampf mit der Klasseleistung von 397 Ringen ab. 

Einen spannenden Kampf lieferten sich Mario Knögler (Der Bund München) und Bernhard Oswald (Germania Prittlbach) an Position zwei. Auch sie zeigten vor vollbesetzter Halle und starker Anfeuerung der Fans eine herausragende Leistung. Beide Schützen forderten ihre Höchstleistungen ab, nach 40 Schuss siegte Mario Knögler schließlich mit 398:396. Frank Dobler rundete mit seinem 396:391-Erfolg über Claudia Keck das tolle Gesamtergebnis der Münchner ab. 

Münchens Trainer Hans Riederer, selbst Olympiamedaillist, zog das Fazit: „Die Mannschaft ist geschlossen und stark, das haben wir immer wieder gezeigt. Gestern im Halbfinale haben wir uns unter Wert verkauft, da konnten einige Schützen ihre normale Leistung nicht abrufen. Aus dieser Wut heraus, haben wir heute gezeigt, was wir wirklich können und dabei ist dann ein neuer Ligarekord herausgekommen.“ 

Mit der Luftpistole war die Überlegenheit zwar nicht so stark wie mit dem Luftgewehr, doch auch in der Partie SV Kelheim-Gmünd gegen die SSGI Bremen-Bassum zeichnete sich frühzeitig ab, wer den Stand als Sieger verlassen würde. 

Auf den Positionen zwei, drei und vier waren Monika Karsch (Foto links), Christoph Schultheiß und Jasna Sekaric ihren gegnern aus dem Norden überlegen, gingen früh in Führung und bauten ihre Vorsprünge immer weiter aus. 

Monika Karsch siegte schließlich mit 381:376 gegen Pierre Michel (Foto rechts), Christoph Schultheiß bezwang Günter Hettig souverän mit 380:369 und die vielfache Welt- und Europameisterin Jasna Sekaric ließ Sascha Sandmann beim 383:374 keine Chance. Damit waren die entscheidenden drei Punkte eingefahren. 

Thomas Karsch, der Ehemann von Monika und Trainer des Teams, stand an Position eins gegen Michail Nestrujew am Stand, konnte die Partie zunächst unentschieden gestalten, musste dann aber ab der zweiten Serie den Russen ziehen lassen und unterlag schließlich mit 373:378. 

Gute Leistungen prägten auch den Wettkampf an Position fünf, wo Munkhbayar Dorjsuren für Kelheim-Gmünd lange gegen Antje Noeske führte. Auf der zielgeraden holte die Norddeutsche dann jedoch auf und zog im vorletzten Schuss an der besten deutschen Pistolenschützin der letzten Jahre vorbei. Mit 378:377 gewann sie das spannende Match und sicherte der SSGI Bremen-Bassum den zweiten Mannschaftspunkt. 

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