Bundesliga

Der Meister und überraschend Ulrichshögl sind vorn

20.10.2008 00:00

Dieser Auftakt verspricht eine spannende Saison. Völlig überraschend ist die SG Ulrichshögl nach den ersten beiden Wettkämpfen der erste Spitzenreiter der Gruppe Süd in der Bundesliga Luftpistole. Mit Glück und dank Wolfgang Renner liegt Meister Waldenburg ringgleich auf Rang zwei. Dagegen finden sich punktlos der selbst ernannte Finalkandidat Dynamit Fürth und erwartungsgemäß Aufsteiger SV Willmandingen am Tabellenende wieder.

Einen echten „Kracher“ präsentierte der Wettkampfplan den Regensburger Fans beim Kelheimer Heimkampf zum Start. Ihr Team traf gleich auf den „runderneuerten“ Meister aus Waldenburg zum ersten Gipfeltreffen – und die Begegnung hielt, was sie versprach. Auf hohem Niveau holten Waldenburgs Spitzenkräfte, der Russe Vladimir Gontscharow und Zugang Abdullah Ustaoglu, mit jeweils 388 Ringen die ersten Einzelzähler nach Schwaben, die Bayern glichen durch die mit 383 Ringen sehr starke Olympiateilnehmerin Munkhbayar Dorjsuren und Thomas Karsch aus. Der in solchen Situationen erfahrene und bewährte Wolfgang Renner (Foto) machte nach dem 374:374-Remis gegen Nationalschütze Sebastian Rosner den erhofften Auswärtssieg durch ein 10:9 im Stechen perfekt.

Das am Samstag siegreiche Waldenburger Trio schlug am Sonntag gegen Willmandingen erneut zu, holte die drei Einzelpunkte zum 3:2 über den auf gutem Niveau schießenden Aufsteiger und trug so entscheidend zur „weißen Weste“ bei. Willmandingen hatte schon am Vortag gegen Ludwigsburg verloren und trotz 380, 379 und 378 Ringen an den ersten drei Positionen das Pech, nur durch Spitzenmann Wolfgang Psenner einen Punkt einzufahren. Das durch Luftpistolenmeister Frederic Dzierzon verstärkte Ludwigshafener Team verlor recht deutlich mit 2:3 am Sonntag gegen Kelheim und liegt mit den Bayern jetzt punktleich in Lauerstellung.

Dem Sturmlauf der SG Ulrichshögl in Kirchheim hatte Gastgeber Ötlingen kaum etwas entgegenzusetzen. Angeführt von dem alle überragenden Schweizer Fait Vigilio (Foto), der dem mit 383 Ringen keineswegs schwachen Türken Yusuf Dikec angesichts seines Wochenend-Spitzenresultats von 390 Ringen keine Chance ließ, kamen die Bayern zu ihrem ersten 4:1-Erfolg. Patrik Lengerer holte für Ötlingen wenigstens den Ehrenpunkt. Doch die Bayern waren auch am Sonntag nicht zu stoppen, gegen Weil am Rhein gab es erneut einen 4:1-Sieg, diesmal traf Vigilio 385 Ringe, und wieder fiel der Erfolg glatt aus, auch wenn Tobias Steinberger seinen Zähler nach 376:376-Remis gegen Jan Brunner erst mit 10:9 im Stechen erreichte.

Die Südbadener wiederum hatten im Jahr eins ohne ihren abgewanderten Nationalschützen Ustaoglu im ersten Wettkampf gegen Dynamit Fürth beim 3:2 einen Grundstein im Abstiegskampf gelegt. Sie bekamen angesichts von zweimal 359 und einmal 366 Ringen der Fürther Schützen an den letzten drei Positionen ihren Sieg fast geschenkt.
Trainer Herbert Ascherl sah gegen Ötlingen am Sonntag zwar die gleichen Schützen, aber eine völlig veränderte Leistung. Doch es reichte wieder nicht, vor allem weil Spitzenschützin Susanne Meyerhoff nach 379 Ringen das Pech hatte, dass der Ötlinger Dikec um gerade einen Ring besser war.

Bericht und Fotos: Harald Strier


 

 

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