Bundesliga

Der Süden im Halbfinale der Luftpistole unter sich

04.02.2006 00:00

Eine weitere Überraschung gab es im letzten Viertelfinale der Bundesligaendrunde in Waldkraiburg, als der Vierte der Gruppe Süd, die SG Ulrichshögl, den Nordmeister Braunschweiger SG nach spannendem Kampf 3:2 besiegte. Damit ist kein Verein des Nordens mehr in der Vorschlussrunde. Der Titelverteidiger im Luftgewehr BSV Buer-Bülse zog dagegen durch einen klaren 4:1-Erfolg gegen den Aufsteiger Post SV Plattling ins Halbfinale ein.

 

An Position drei fand das entscheidende Duell zwischen den Niedersachsen, die vorher als klarer Favorit in dieser Partie gehandelt wurden, und den Bayern statt. Jan-Erik Aeply (Ulrichshögl/Foto links) hatte mit 375 Ringen das Maß vorgegeben, an dem sich Valerij Samojlenko (Braunschweig/Foto rechts) orientieren musste.

Zwei Schüsse musste der Russe in Diensten der Niedersachsen noch absolvieren, bei zwei Mal Zehn wären die Braunschweiger als Sieger vom Schießstand gegangen. Aufstöhnen beim Braunschweiger Anhang, als Samojlenko im 39. Schuss eine Neun erzielt, jetzt wäre die Chance zumindest auf ein Shoot-off gewesen.

Es gab kein Stechen, denn auch beim letzten Schuss des Braunschweigers leuchtete kein rotes Signal auf der Anzeigetafel auf, sonder ein gelbes und Gelb ist hier in Waldkraiburg die Farbe für eine Neun. Großer Jubel bei der SG Ulrichshögl, die damit im Halbfinale auf den SV Kelheim-Gmünd treffen wird.

Für Ulrichshögl waren vorher Tobias Steinberger mit 378:372 erfolgreich geblieben und Sandra Schömetzler behielt gegen Maren Johann mit 377:365 die Oberhand. Auf Braunschweiger Seite hießen die Sieger Wladimir Isakow an Position eins durch einen klaren 391:380-Erfolg gegen Daryl Szarenski und Frank Seeger durch das 380:372 gegen Regina Altbauer an Position zwei.

„Heute haben wir von den hinteren Positionen profitiert“, so Jan-Erik Aeply, der gleichzeitig Landestrainer beim Bayerischen Sportschützenbund ist, „Tobias Steinberger und Sandra Schönmetzler haben in der EM-Qualifikation schon gut geschossen, daher hatten wir keine Angst vor Braunschweig. Der einzige Punkt, den wir wahrscheinlich nicht hätten gewinnen können, war die Position eins, alles andere war mindestens gleichwertig. Wir wissen, dass wir inzwischen mit dem Norden mithalten können. In den letzten Jahren haben wir an unserer Stärke gearbeitet und unsere besten Schützen auch in den besten Teams platziert.“

Eine beeindruckende Leistung zeigte Barbara Lechner (Plattling/Foto links) im Luftgewehr an der Spitzenposition gegen Jozef Gönci (Buer-Bülse/Foto rechts). Nach nur 29 Minuten war die Bayerin, die sich auch für die Europameisterschaften der Luftdruckwaffen Ende Februar in Moskau qualifiziert hat, mit ihrem 40-Schuss-Programm fertig.

398 Ringe erzielte Barbara Lechner und hatte damit den ersten Punkt für ihr Team perfekt gemacht. Es sollte in dieser Begegnung gegen den großen Rivalen aus Westfalen der einzige bleiben, denn der Titelverteidiger war auf den restlichen Positionen einfach besser besetzt.

Alexandra Christ gewann gegen Simone Legl mit 393:391, an Position drei hieß der Sieger Torsten Krebs mit 388:387 gegen Karin Steinbauer. Dorothee Bauer mit 391:386 gegen Franz Schreiner und Nadine Masuth mit 389:385 rundeten das Erfolgserlebnis der Anhänger des BSV Buer-Bülse ab.

Das Halbfinale im Überblick:

Luftgewehr

HSG München – Hubertus Elsen
Germania Prittlbach – BSV Buer-Bülse

Luftpistole

SGI Waldenburg – SGI Ludwigsburg
SV Kelheim-Gmünd – SG Ulrichshögl

Alle Ergebnisse des Bundesligafinales finden Sie hier.