Der ältere Bruder des zweimaligen WM-Dritten zeigte bei sonnigem Wetter im Stadion Bärnbichl einen hervorragenden Wettkampf, erlaubte sich lediglich im Kniendanschlag zwei Schießfehler und kam nach über 22:09,7 Minuten Laufzeit hinter dem Seriensieger der WM, Igor Borisow, und dem vielfachen früheren Weltmeister Andrej Markow (beide Russland) ins Ziel.

Edmund Martin hatte bei diesem Wettbewerb Schwierigkeiten am Schießstand, denn er ließ im Stehendanschlag drei und im Kniendanschlag zwei Klappscheiben unbehelligt. Selbst durch eine gute Leistung in der Loipe reichte das in der Gesamtabrechnung nur noch zu Platz 12.

In der gemeinsamen Wertung von Herren und Junioren erreichte das erst 19-jährige Nachwuchstalent Tobias Riesenweber (Mittenwald) im Sprint den 13. Platz, während Junior Michael Kuffer (Mittenwald) und Jörg Kohlmann (Uffing) die Plätze 22 und 23 belegten.

In der Verfolgung über 10 Kilometer wurde das Feld am nächsten Tag bei leichtem Schneefall völlig durcheinandergewirbelt. Der Junioren-Weltmeister Vid Vocina (Slowenien), der im Sprint in der gemeinsamen Wertung als bester Junior schon auf Rang fünf lag, zog diesmal an allen Kontrahenten aus dem Erwachsenenbereich vorbei und platzierte sich nach nur einem Schießfehler im Kniendanschlag ganz oben auf dem Siegerpodest.

Den Sieger im Sprint, Igor Borisow, hatte am Schießstand einen absolut schwarzen Tag. Insgesamt acht Schießfehler waren nicht mehr zu kompensieren, da half auch aller Vorsprung aus dem Sprint nichts mehr. Acht Sekunden hinter Vocina fuhr der Russe noch als Zweiter ins Ziel und konnte damit die Silbermedaille vor Andrej Zupan (Slowenien) verteidigen, der wie sein Landsmann Vocina ebenfalls nur einen Schießfehler aufzuweisen hatte und sich damit vom vierten Rang im Sprint auf Platz drei in der Verfolgung verbessern konnte.

Vier Schießfehler warfen Bernhard Martin auf den vierten Rang zurück. Der Polizeibeamte aus Bayern durfte aber mit einem dritten und einem vierten Rang bei der einzigen Weltcupveranstaltung im Bogenbiathlon dieses Jahr in Deutschland hochzufrieden sein.

Edmund Martin zeigte in der Verfolgung wieder seine derzeit herausragende Form und kämpfte sich mit nur einem Schießfehler im ersten Stehendanschlag vom 12. auf den sechsten Rang nach vorne. Tobias Riesenweber verlor in der Verfolgung zwei Plätze und wurde in der Gesamtwertung auf Rang 15 notiert, während sich Michael Kuffer und Jörg Kohlmann jeweils um einen Rang auf die Plätze 21 und 22 verbesserten.

Bei den Damen blieben die Ergebnisse nach dem Sprint auch in der Verfolgung absolut identisch. Es siegte in beiden Wettbewerben Olga Kozlowa vor Natalia Emilina (beide Russland) und Elda Piller Hofer (Italien). Die beiden Vertreterinnen des Deutschen Schützenbundes, Jana Hönig (Oberhof) und die Juniorin Viktoria Wurmer (Mittenwald) belegten die Plätze sechs und sieben.