International

Deutsche Herrenmannschaft kämpft um Bronze

19.06.2004 00:00

Es hätte eine kleine Bogensensation aus deutscher Sicht geben können, denn das Herrenteam des DSB lieferte den hocheingeschätzten Australiern im Halbfinale einen ganz engen Kampf, unterlag dann aber doch gegen die Schützen vom Fünften Kontinent mit 237:241 und kämpft nun am Nachmittag gegen Russland, das dem haushohen Turnierfavoriten Südkorea mit 252:258 unterlegen war, um die Bronzemedaille beim Grand Prix der Nationen in Wyhl.

 

Nach der ersten Passe lagen die Deutschen in der Besetzung Udo Böttcher (Peine), Jens Pieper (Braunschweig) und Frank von Dincklage (Berlin) sogar mit 79:77 in Führung und auch nach dem zweiten Durchgang hielt das DSB-Trio das Match mit 158:158 völlig offen. In der letzten Passe fiel dann die Entscheidung zugunsten der erfahrenen Australier, die in ihren Reihen unter anderem den Olympiasieger von Sydney Simon Fairweather hatten.

 

Die deutsche Herrenmannschaft hatte sich heute morgen durch zwei Siege über Taiwan und dann im Viertelfinale gegen die hochfavorisierten Chinesen für dieses Halbfinale qualifiziert.

 

Gegen Taiwan war es eine absolute Zitterpartie für die Schützlinge von Bundestrainer Viktor Bachmann und es sah lange Zeit danach aus, dass die Mannschaft aus Fernost schon in der ersten Runde die Endstation für die deutschen Herren bedeuten würden.

 

Die Auswahl des Deutschen Schützenbundes lag während des gesamten Matches knapp zurück, doch ausgerechnet im letzten Schuss sorgte eine Sechs des Taiwanesen dann für den hauchdünnen 235:234-Erfolg der deutschen Herren.

 

Im Viertelfinale zeigten dann die hochgelobten Chinesen, die in der Einzelwertung durch Wenyuan Chen Silber und Haifeng Xue (Foto links gegen Udo Böttcher) Bronze gewannen, gegen Ende der Partie Nerven. Nach der ersten Passe sah alles noch nach einem erwarteten Verlauf aus. Die Chinesen führten mit 82:80 und alles deutete darauf hin, dass die Schützen aus dem Reich der Mitte den Sieg sicher nach Hause bringen würden.

 

Nach der zweiten Passe hatte sich jedoch das Blatt gewendet. Udo Böttcher (Peine), Jens Pieper (Braunschweig) und Frank von Dincklage (Berlin) waren mit 160 :158 in Führung gegangen. Diesen Vorsprung konnte sie auch in der dritten und letzten Passe halten, sogar den Vorsprung um einen Ring ausbauen, und so gewann das Trio des DSB am Ende verdient mit 243:240.

 

Die deutschen Damen dagegen schieden in der ersten Runde gegen Japan mit 229:232 aus, in der gleichen Runde erzielten die südkoreanischen Schützinnen einen neuen Weltrekord mit 258 Ringen im Duell mit Weißrussland. Sie verbesserten ihre eigene Bestleistung aus dem Jahre 1997 gleich um fünf Ringe.

 

Im Compoundbogen belegten die deutschen Damen – Trainer Falk Thiele schickte hier in Wyhl bei Damen und Herren eine verstärkte Juniorenmannschaft ins Rennen – Rang drei, nachdem sie im Halbfinale gegen Norwegen nach 249:249-Gleichstand ein Stechen erreichten. Die Herren unterlagen gegen Slowenien mit 246:255 in der ersten Runde.