Weltcup

Deutsche Starter blieben ohne Finalplatz

27.03.2011 13:08

Die deutschen Pistolenschützen ließen beim Weltcup in Sydney mit einem Achtungserfolg aufhorchen, doch in drei Entscheidungen am Sonntag kam bei den Bemühungen nichts Zählbares heraus – kein Final- oder Quotenplatz und erst recht keine Medaillen. Einträchtig mit 556 Ringen lagen Abdullah Ustaoglu (Karlsruhe) und Florian Schmidt (Frankfurt/Oder) auf den Rängen zehn und elf nebeneinander, doch den Finaleinzug hatten beide mit der Freien Pistole trotz der guten Leistung um zwei Ringe verfehlt. Patrik Lengerer aus Stuttgart enttäuschte mit 544 Ringen und Platz 34 wie schon mit der Luftpistole.

Der Japaner Tomoyuki Matsuda machte nach seinem Erfolg mit der Luftpistole den Doppelschlag perfekt. Erneut widmete er den Erfolg „meinem verwundeten Land“. Der Doppelweltmeister von München siegte mit 664,0 Ringen (Vorkampf 567,0 + Finale 97,0) vor dem Italiener Francesco Bruno mit 659,8 Ringen (563 + 96,8) und dem Chinesen Wei Pang mit 656,9 Ringen (561 + 95,9). Neben Silber und Bronze gewannen sie für ihre Länder auch Olympia-Quotenplätze.

Mit der Sportpistole lag Antje Noeske aus Neubrandenburg nach dem ersten Tag aussichtsreich im Rennen, doch 87 Ringe in der letzte Duell-Serie ließen sie abrutschen. Mit 570 Ringen kam sie auf den 33. Platz, auf Rang 35 folgte mit dem gleichen Resultat Stefanie Thurmann aus Frankfurt/Oder.

Olena Kostewitsch aus der Ukraine siegte mit 787,3 Ringen (584 + 203,3) dank ihres hervorragenden Finales. Damit verwies sie die Chinesin Jing Yuan mit 786,2 Ringen (584 + 202,2) auf Rang zwei und die Bulgarin Antoaneta Bonewa mit 786,1 (587 + 199,1) auf den dritten Platz. Doch der Bulgarin, die nach der Qualifikation noch drei Ringe Vorsprung hatte, scherte sich nicht um die Legierung der Medaille, sondern freute sich wie die Chinesin über den Gewinn eines Quotenplatzes für ihr Land.

Der Brite Richard Faulds ist erfolgreich an den Ort seines Olympiatriumphes von 2000 zurückgekehrt. Faulds siegte auch im Weltcup des Doppeltrapwettbewerbes mit 188 Scheiben (141 und 47) und löste damit das Olympiaticket für sein Land für die Spiele in der eigenen Hauptstadt. Silber gewann der Amerikaner Joshua Richmond mit 186 Scheiben (140 + 46) vor dem Italiener Francesco D’Aniello mit 144 Treffern (140 + 44). Da Richmond seinem Land schon bei der WM in München einen Quotenplatz gewonnen hatte, durfte sich Italien über den Startplatz freuen.

Die beiden deutschen Teilnehmer spielten bei der Entscheidung keine Rolle. Andreas Löw (Weinberg) wurde mit 134 Scheiben 21., der Wiesbadener Waldemar Schanz erreichte mit 128 Scheiben lediglich den 30. Rang. Wer in das Finale der besten Sechs wollte, musste mindestens 139 Treffer landen.