Weltcup
Deutscher Doppelsieg beim Weltcupfinale
Einen triumphalen Doppelsieg landeten die deutsche Damen mit dem Sportgewehr am letzten Tag des Weltcupfinales in Garching Hochbrück. Selina Geschwandtner (Foto: Mitte) siegte vor Barbara Engleder (Foto: links), der hochkarätigen ausländischen Konkurrenz blieben nur die Plätze. „Das ist ein überragender Abschluss einer hervorragenden Saison“, sagte die Reischacherin Geschandtner und war von ihrem unerwarteten Erfolg schier überwältigt. Die dritte Deutsche, die für dieses Finale qualifiziert war, Weltmeisterin Beate Gauß, hatte ihre Teilnahme aufgrund einer Grippe absagen müssen.
Gschwandtner hatte die Qualifikation mit 581 Ringen ganz knapp überstanden, während Engleder hier mit 592 Ringen den Weltrekord einstellte. Doch im Finale, das wieder bei Null begann, legte die Studentin der Luft- und Raumfahrttechnik einen Start-Ziel-Sieg hin. Sie führte vom ersten bis zum letzten Schuss und meinte strahlend: „Ja, es ist wirklich gut gelaufen. Erst am Ende wurde der Finger ein wenig zittrig, doch mein Vorsprung war ja sehr hoch.“ Gschwandtner gewann mit 459,4 vor Engleder mit 455,6 Ringen, Bronze ging an Snjezana Pejcic (Foto: rechts) aus Kroatien mit 446,5.
Auch Barbara Engleder freute sich über Silber. „Aber fast noch glücklicher bin ich, dass eine junge Schützin aus unserem Team gewonnen hat, denn es muss ja weitergehen.“ Die Sportsoldatin aus Triftern war aber „gemessen an meinem Vorkampf mit meinem Finale nicht zufrieden“. „Das kann ich besser“, sagte sie mit der ihr eigenen Entschiedenheit.
Der einzige deutsche Teilnehmer in der abschließenden Entscheidung mit dem Freien Gewehr, der Mundelsheimer André Link, hat in der Qualifikation den Einzug ins Finale mit 1161 Ringen klar verpasst und wurde Zehnter. Gold ging an Olympiasieger Matthew Emmons aus den USA. Er gewann mit 458,8 Ringen vor dem Chinesen Haoran Yang mit 458,2 und dem Russen Sergej Kamenski mit 447,0 Ringen.
- Bericht und Foto: Harald Strier
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