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Deutscher Schützentag 2009 hat begonnen

01.05.2009 13:02

Mit einer Präsidiumssitzung der besonderen Art begann der 56. Deutsche Schützentag 2009 in Lübeck-Travemünde. Ort der Veranstaltung war die traditionsreiche Viermastbark „Passat“. Auf blank geschrubbten hölzernen Planken beschloss das Präsidium des Deutschen Schützenbundes die Empfehlung an die Delegierten, am Samstag eine „Lübecker Erklärung“ mit einer eindeutigen Stellungnahme zum Waffenrecht zu empfehlen.

 

Das Präsidium unter Führung des 1. Vizepräsidenten Heinz-Helmut Fischer, DSB-Präsident Josef Ambacher erkrankte kurzfristig und kann daher an der Veranstaltung in Travemünde nicht teilnehmen, war mit großen Teilen des Gesamtvorstandes am Abend dann im altehrwürdigen Audienzsaal des Lübecker Rathauses eingeladen.

In Anwesenheit des Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Peter Harry Carstensen (Foto rechts), begrüßte Bürgermeister Bernd Saxe (Foto 2.v.r.) die Schützenabordnungen aus allen 20 Landesverbänden und zeichnete in einer launigen Ansprache ein kurzes geschichtliches Bild der Hansestadt im „Hohen Norden“.

Gerhard Quast (Foto links), DSB-Bundesschatzmeister und in seiner Eigenschaft als Präsident des Norddeutschen Schützenbundes auch Chef des regionalen Organisationskomitees dieser Veranstaltung, sowie Heinz-Helmut Fischer bedankten sich für die Einladung und machten deutlich, dass die Schützen in Deutschland für fairen Sport auf der einen und für soziales Engagement auf der anderen Seite stehen.

Auch Ministerpräsident Peter Harry Carstensen bestätigte, dass die „weit, weit überwiegende Zahl der Schützen ihren Sport verantwortungsvoll ausübt. Die furchtbare Tat von Winnenden kann auch mit dem schärfsten Waffengesetz der Welt nicht verhindert werden.“

Den Delegierten wünschte der Ministerpräsident einen Deutschen Schützentag, der von guten Beschlüssen und Entscheidungen geprägt sein wird, sowie den Schützinnen und Schützen aus dem ganzen Land angenehme Tage in Schleswig-Holstein.

Anschließend wurde das Bundesbanner des Deutschen Schützenbundes feierlich von der Stadt Saarbrücken, wo 2007 der letzte Schützentag stattfand, an die Stadt Lübeck übergeben.

Der Gesamtvorstand des Deutschen Schützenbundes beschloss die neue Ligaordnung mit Mehrheit und danach einstimmig, dass sich der Sportausschuss mit dem Antrag des Hessischen Schützenverbandes, bezüglich einer Teilnahme von behinderten Schützen der Schadensklasse SH1 in der Bundesliga, zeitnah befassen und eine Empfehlung geben soll.

Die vom DSB-Präsidium ausgearbeitete „Lübecker Erklärung“ wurde mit kleinen Korrekturen vom Gesamtvorstand ebenfalls einstimmig verabschiedet und soll als Empfehlung an die Delegierten zum Beschluss weitergegeben werden.

Der Brandenburgische Schützenbund bewarb sich mit einer gelungenen Präsentation um die Ausrichtung des Deutschen Schützentages 2013 in Potsdam. Darüber hinaus bewarb sich der Schützenverband Hamburg und Umgegend für den Schützentag 2015. Der DSB-Gesamtvorstand sprach sich einstimmig für die Bewerbungen aus.

Mit bewegenden Worten verabschiedete sich Heinz Hütter, der 25 Jahre in diesem Gremium Sitz und Stimme hatte, aus dem Gesamtvorstand. Der Bundessportleiter wird in der Feierstunde, die morgen der Delegiertenversammlung vorgelagert ist, mit der Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Schützenbundes geehrt.