Bundesliga
Die Gruppenfavoriten starten in eigener Halle
Punktgleich, mit lediglich zwei Minuszählern belastet, beendeten St. Hubertus Elsen und der TuS Hilgert die elfte Bundesligasaison in der Gruppe Nord auf den Rängen eins und zwei. Die Ostwestfalen und die Rheinländer gelten auch in diesem Jahr, wenn die neue Saison am Samstag beginnt, wieder zu den großen Favoriten – und sie starten beide in eigener Halle.
Die Elsener haben jetzt nicht mehr den Druck, wie in den vergangenen beiden Jahren, das Finale als Gastgeber erreichen zu müssen. Wie sich dies auf das unveränderte Team mit „Frontmann“ Dick Boschmann (Foto) aus Holland auswirkt, wird sich im Auftakt gegen KKS Nordstemmen in der Dreifachturnhalle (Nesthauser Straße, 33106 Paderborn-Elsen) schnell zeigen. Denn die Niedersachsen haben sich gleich mit zwei Ausländerinnen verstärkt, nachdem die polnische Weltklasseschützin Sylwia Bogacka in der Vorsaison nur selten zur Verfügung stand. Bogacka ist wie ihre Landsfrau Alicja Ziaja im Kader, dazu kommt aus Norwegen Gyda Olssen, damit die Ausländerposition auch wirklich besetzt werden kann. Nordstemmens Blick schweift Richtung Finalrunde.
Da wollen auch der BSV Buer-Bülse und Post Telekom Düsseldorf hin, die um 17 Uhr das Auftaktmatch bestreiten. Mannschaften, die auf ähnlichem Niveau anzusehen sind. Es verspricht also eine sehr spannende Saison zu werden. Bülse wird erstmals ohne den Slowaken Jozef Gönci im Kader die Saison antreten, er fehlte schon in den letzten Jahren fast immer. Dafür kam vom Absteiger Hamm die Französin Laurence Brice, dazu verstärkte sich das Team von Klaus Lindner mit Fabian Niesmann durch einen weiteren beständigen Schützen vom westfälischen Nachbarverein. Die Düsseldorfer vertrauen weiter auf ihre junge, durchaus aufstrebende Mannschaft. Sie scheiterten im Januar nur mit viel Pech am Einzug ins Finale.
Beim TuS Hilgert in der Kreissporthalle am Schulzentrum (Westerwaldstraße, 56203 Höhr-Grenzhausen) ist man ebenfalls sehr ehrgeizig und hat die starke Mannschaft noch weiter entwickelt. Mit Henri Junghänel kommt einer der besten Gewehrjunioren Deutschlands aus dem hessischen Homberg/Ohm, einer, der auch für den Männerbereich im Nationalteam zu viel Hoffnung Anlass bietet. Mit Niccolo Campriani, dem frisch gebackenen Studentenweltmeister, gibt es neben Sabrina Sena weitere italienische Momente. Hilgert startet gegen den SV Wolthausen, der zum wiederholten Male siegreich aus der Relegation hervor gegangen war und die Klasse gehalten hatte. Die Niedersachsen, die unverändert antreten, haben sich erneut den Klassenerhalt auf die Fahnen geschrieben.
Unverändert gegenüber dem Regionalligajahr präsentiert sich auch Aufsteiger SV Deiringsen. Mit Ausgeglichenheit starten die Westfalen ihr Comeback in Liga eins gegen den ABC Münster. Auch im Team von Trainer Ekkehard Linn gab es weder Zu- noch Abgänge, doch das Quintett um Martina Rave und den Ungarn Zoltan Balaz, mit der immer besser werdenden Pirkko Endler (Foto), erscheint stark genug, wie in diesem Jahr das Finale zu erreichen.
Bericht und Fotos: Harald Strier
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