Deutsche Meisterschaften

Die Stars dominieren zum DM-Auftakt

25.08.2017 16:38

Die besten Sportschützen Deutschlands bestätigten am ersten Tag der Deutschen Meisterschaften in München-Hochbrück ihre Position. Vier Wochen nach dem Jahreshöhepunkt, den Kleinkaliber-Europameisterschaften in Baku (Aserbaidschan), dominierten die Nationalteamschützen die ersten Entscheidungen am „olympischen Wochenende“. Josefin Eder, Olympiasieger Christian Reitz und der Olympiafünfte André Link sicherten sich die Titel.

Als die erste Entscheidung mit der Luftpistole der Damen begann, war Bundestrainer Jan-Erik Aeply glücklich. Ausschließlich Kadermitgliederinnen bildeten das Achterfinale. „Vor allem das Finaleingangsniveau von 380 Ringen war stark, so lange ich denken kann, hatten wir das nicht.“ Im immerjungen Duell „Erfahrung versus Jugend“ gewann diesmal mit der 21-jährigen Studentin Josefin Eder (Foto rechts) die Jugend. Die Frankfurter von der Oder legte mit 242,5 Ringen und damit 7,3 Ringen Vorsprung ein überragendes Finale hin und meinte nur. „Es lief halt.“ Monika Karsch (Regensburg), Olympiazweite mit der Sportpistole, wurde Zweite mit 235,2 Ringen vor einer zweiten noch jugendlichen Dame, Michelle Skeries, ebenfalls aus Frankfurt/Oder, mit 215,0 Ringen.

Auch mit der Luftpistole waren die national derzeit Besten auch vorn. Schnellfeuer-Olympiasieger Christian Reitz (Kriftel) zeigte sich nervenstark, übernahm nach dem drittletzten Schuss erstmals die Führung und brachte sie mit 241,5 Ringen souverän ins Ziel. „Am Anfang hatte ich ein paar schlechte Zehner, erst gegen Ende kamen die hohen – dabei habe ich vom Gefühl her nichts anders gemacht“, sagte Reitz, der bei Olympia 2020 auch mit der Luftpistole antreten möchte. Der Münchner Michael Heise schien nach einer 10,9 schon auf dem Weg zum Sieg, doch im Schlussspurt musste er sich Reitz nach 239,8 Ringen beugen. Bronze holte sich mit Michael Schwald (Hauingen) nach 219,1 Ringen ebenfalls ein Nationalschütze.

Auch mit dem Freien Gewehr überzeugten die Schützen aus der Nationalmannschaft. Lediglich Mario Nittel sprengte die Reihe der „großen Drei“, die bei der EM Team-Bronze gewonnen hatten, und wurde mit 441,2 Ringen Dritter. Den Sieg holte sich nach einem spannenden Finale mit vielen Führungswechseln der Pforzheimer André Link (Foto) letztlich souverän mit 453,9 und damit 2,5 Ringen Vorsprung vor seinem Nationalteamkameraden Michael Janker (Hofstetten). Der Dritte im Bunde aus Baku, Maximilian Dallinger, erreichte mit 430,6 Ringen Platz vier.