Deutsche Meisterschaften
DM Vorderlader: Deutsche Meister in Hannover und Wiesbaden gekürt
In Hannover und Wiesbaden fanden am vergangenen Wochenende die Deutschen Meisterschaften Vorderlader statt. Dabei wurden nicht nur Deutsche Rekorde eingestellt, sondern auch bekannte Namen wussten sich durchzusetzen.

Hannover:
In der niedersächsischen Landeshauptstadt fielen die Entscheidungen der Deutschen Meisterschaften in den Disziplinen Kurzwaffe und Gewehr – mit zahlreichen spannenden Duellen und knappen Ergebnissen.
Damen I – Perkussionswaffen:
Gabriele Haas von der SGes 1851 Ludwigshafen sicherte sich mit 140 Ringen souverän den Meistertitel mit der Perkussionspistole. Sie verwies Dorit Häsler mit drei Ringen Abstand auf Rang zwei.
Ebenso spannend ging es in der Disziplin Perkussionsgewehr zu: Kiara Marielle Baumhakl von der Schützengilde Schwäbisch Hall 2 setzte sich mit nur einem Ring Vorsprung (145:144) durch und holte Gold in der Einzelwertung.
Herren I – Perkussionsrevolver:
Dr. Jens Hillerich vom SV Groß-Umstadt bewies mit 140 Ringen seine Klasse und wurde Deutscher Meister im Einzel. In der Mannschaftswertung dominierte das Team der Kgl. Priv. FSG Landsberg mit Matthias Plöscher, Andreas Wimmer und Markus Wörnle. Mit insgesamt 406 Ringen sicherten sie sich den Titel – zwei Ringe vor dem zweitplatzierten Team.

Weitere Erfolge für Markus Wörnle:
Neben dem Mannschaftstitel mit dem Perkussionsrevolver holte Markus Wörnle auch den Einzeltitel mit der Perkussionspistole. In einem engen Wettkampf war die Anzahl der geschossenen Neuner entscheidend: Bei ringgleichem Ergebnis (138) und identischer Zehneranzahl (6) hatte Wörnle mit 7 Neunern gegenüber Leuchtles 6 die Nase vorn.
In der Mannschaftswertung der Herren I gewann die SG Bad Boll 1 mit Gerhard Stark, Joachim Haller und Andreas Stock den Titel in der Disziplin Perkussionspistole.
Steinschlosspistole – Herren I:
Lucas Müller von der SGes 1851 Ludwigshafen sicherte sich mit starken 137 Ringen den Titel im Einzel. Auch in der Mannschaftswertung überzeugte erneut die Kgl. Priv. FSG Landsberg (Plöscher, Wimmer, Wörnle): Mit 409 Ringen holten sie den zweiten Teamtitel in Hannover – deutlich vor der Konkurrenz mit 392 Ringen.
Mehrfachtitel für Michael Sturm:
Michael Sturm von der SG Schwäbisch Hall 1 zeigte eine überragende Leistung: Sowohl mit dem Perkussionsgewehr im Einzel als auch im Team wurde er Deutscher Meister.
Mit dem Perkussionsfreigewehr reichte es trotz Startschwierigkeiten und durch konstante Leistungen im Team am Ende noch für Bronze:
“Anfangs lief es nicht gut – man hoffte auf ein Wunder, aber es kam keins. Am Ende rettete uns die Konstanz zu Bronze.”
Besonders euphorisch äußerte sich Sturm zum Wettkampf mit dem Perkussions-Dienstgewehr (stehend):
“Das war Wahnsinn! Ein Ergebnis, das man wahrscheinlich nur einmal im Leben schießt!”
Mit dem Team erreichte er 390 Ringe, selbst steuerte er beeindruckende 137 Ringe bei.
Auch in der für ihn fachfremden Pistolen-Disziplin war Sturm erfolgreich und holte mit der Perkussionspistole Bronze.
“Es war zwar nicht meine Hauptdisziplin, aber voll cool!” so Sturm.
Für Sturm und die weiteren EM-Teilnehmer war die Deutsche Meisterschaft in Hannover eine ideale Generalprobe:
“Die DM ist ein hochkarätiger Wettkampf mit vielen sehr guten Schützen – genau das, was wir zur Vorbereitung brauchen.
Wiesbaden:
Armin Grübl von den Wurftaubenschützen Donau-Wald hat mit dem perfekten Ergebnis von 50 Scheiben die Wertung der Vorderladerschützen mit der Perkussionsflinte gewonnen. Franz Lotspeich von der SG Pforzheim konnte bis zur 46. Scheibe mithalten, musste dann aber die viertletzte Scheibe passieren lassen und kam mit ebenfalls eindrucksvollen 49 Scheiben auf den Silberrang. Die amtierende Weltmeisterin mit der Steinschlossflinte Sabrina Rager kam mit 48 Scheiben auf den 3. Rang und musste ihren Titel aus dem Vorjahr an ihren Vater abgeben, was ihr sichtlich nicht schwer fiel. Gemeinsam mit Karl Jakob gewann Grübl und Rager wie im Vorjahr auch den Mannschaftstitel mit 139 Scheiben für die Wurftaubenschützen Donau-Wald. Die zweite Mannschaft von Donau Wald mit Florian Lanzinger, Martin Huber und Volker Zeitl gewannen mit fünf Scheiben weniger die Silbermedaille. Bronze mit 131 Scheiben ging mit Franz Lotpeich, Frank Waidner und Ralf Marek an die SG Pforzheim.
Mit der Steinschlossflinte war es dann Franz Lotspeich, der in dieser Disziplin für seinen Zweitverein SV Sulzdorf-Hessental startet, der den Titel gewann und zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen ließ, dass an ihm kein Weg vorbei geht. Mit 47 Scheiben lag er deutlich vor Ralf Marek von der SG Pforzheim, der mit 44 Scheiben seinen Silbererfolg von 2023 wiederholte. Um die Bronzemedaille wurde ein Stechen zwischen den beiden Norddeutschen Dirk Willms und Uwe Heincker nötig. Beide trafen 43 Scheiben im regulären Wettkampf. Dirk Wills vom Verein für jagdliches Schießen Haren traf dann sieben Scheiben und holte sich Bronze. Der Quickborner Uwe Heincker traf sechs Mal und musste sich mit Rang vier zufrieden geben.
Auch hier ging die Teamwertung an die erste Mannschaft der Wurfscheibenschützen Donau-Wald. Mit 116 Scheiben kam das Team auf das gleiche Resultat wie die Zweitplatzierten und konnten sich lediglich über die Rückwärtswertung durchsetzen. Dies bedeutete im vierten Teamwettkampf hintereinander den vierten Titel. Silber ging an den Verein für jagdliches Schießen Haren mit Dirk Wills, Roland Robben und Günter Hörmeyer. Mit zwei Scheiben weniger kam der SV Sulzdorf-Hessental mit Franz Lotspeich, Fritz Ludwig und Siegfried Laidig auf den 3. Rang.
Michael Eck