Europameisterschaften
Dominik Boschenrieder verpasst knapp die Medaillen
Im ersten Wettbewerb mit Finale hat Dominik Boschenrieder (Singen/Foto) bei den Europameisterschaften Sportschießen in Osijek (Kroatien) im Liegendwettkampf der Junioren mit dem Kleinkalibergewehr knapp das Medaillenpodest verpasst und mit insgesamt 694,4 Ringen (Vorkampf 593/Finale 101,4) Platz vier belegt.
Der 19-jährige Südbadener war mit 593 Ringen aus dem Vorkampf als Zweiter in die Endrunde der besten Acht gegangen. Er lag damit zwar schon drei Ringe hinter dem führenden Kristoffer Skjelland (Norwegen), aber immerhin einen Ring vor Christofer Svensson (Schweden) und zwei Ringe vor Javier Lopez (Spanien).
Mit der 9,8 im ersten Schuss schmolz der Vorsprung des jungen Deutschen auf den Schweden schon auf drei Zehntelringe zusammen und nach dem dritten Durchgang lag Dominik Boschenrieder auf Rang drei. Zwar kam der DSB-Schütze umgehend noch einmal zurück, doch nach der Hälfte des Finales war Christofer Svensson endgültig an ihm vorbei gegangen.
Dominik Boschenrieder musste sich nach einer 9,7 im achten Schuss nun sogar gegen den Spanier erwehren, der in der zweiten Hälfte des Finales immer stärker wurde und vor dem letzten Durchgang nur noch drei Zehntelringe hinter dem Deutschen lag. Mit einer 10,0 beendete Dominik Boschenrieder seinen Wettkampf, doch dies reichte nicht, denn Javier Lopez verdrängte ihn mit einer 10,6 vom Bronzerang.
Die erste Goldmedaille in Osijek gewann Kristoffer Skjelland mit 698,3 Ringen (Vorkampf 596/Finale 102,3) vor Christofer Svensson mit 696,2 Zählern (Vorkampf 592/Finale 104,2) und Javier Lopez mit 694,7 Ringen (Vorkampf 591/Finale 103,7).
Nachwuchs-Bundestrainerin Claudia Kulla konnte trotzdem ein positives Fazit unter den Wettkampf ziehen: „Mit dem Vorkampf war ich absolut zufrieden. 593 Ringe sind ein sehr gutes Resultat. Im Finale haben Dominik die so genannten „dicken“ Zehner gefehlt. Er schoss immer wieder 10,2 oder 10,3, während die Konkurrenz hinter ihm auf 10,7 und höher kam. Somit hat es am Ende leider nicht ganz gereicht.“
Philipp Arnold (Wilburgstetten) kam mit 586 Ringen auf den 22. Platz, Nicolas Schallenberger (Laudenbach) folgte mit 582 Zählern und Rang 36. Das deutsche Team belegte mit 1761 Ringen den vierten Rang hinter Norwegen (1767 Ringe), der Schweiz (1765 Ringe) und Österreich (1764 Ringe).
Kein Finale gab es beim Liegendschießen der Juniorinnen, der zweiten Entscheidung des heutigen Tages mit deutscher Beteiligung. Hier siegte Joanna Nowakowska (Polen/594 Ringe) vor Alexandra Podpaska (Österreich/592 Ringe) und Janina Stanchewa (Bulgarien/592 Ringe). Silber ging an die Österreicherin, weil sie mit 31:28 Innenzehner bei Ringgleichheit das bessere Verhältnis aufwies.
Isabella Straub (Kirchseeon) war mit 591 Ringen auf Rang sieben beste Teilnehmerin des Deutschen Schützenbundes. Kristina Hagen (Weidenberg) und Yvonne Schlotterbeck (Bisingen-Thalheim) kamen mit jeweils 582 Ringen auf die Plätze 33 und 34.
Mit neuem Weltrekord von 1771 Ringen siegte Schweden in der Teamwertung vor Tschechien mit 1765 Ringen und Österreich mit 1757 Zählern. Die deutsche Auswahl belegte mit 1755 Ringen am Ende den sechsten Platz.
Alle bisherigen Ergebnisse der Europameisterschaften in Osijek finden Sie über diesen Link.